Forum: Gesundheit - News: Fett
Hallo Chris, Danke für Deine Antwort. Ich empfinde die Diskussion als sehr konstruktiv und anregend. Mein Konsum an Kokosöl bewegt sich mehr bei einem Teelöffel, da ich nicht wüsste wofür ich so große Mengen verwenden sollte. Die Verzehrmengen von mehreren Esslöffeln scheinen mir eher Wunschdenken der Hersteller zu sein. Aber gehen wir mal davon aus, ich würde täglich eine halbe Kokosnuss verzehren, das wäre immerhin denkbar. Dann ist es verständlich, dass mein Stoffwechsel sich nach und nach daran anpasst. Mit einer größeren Insulinausschüttung ist hier nicht zu rechnen, und daher stellt es auch kein Problem dar. Gefährlich wird es erst dann, wenn ich dazu einen großen Teller Nudeln oder Kartoffeln esse. Oder noch schlimmer, die Kartoffeln in dem Kokosöl frittiere. Der fatale Zusammenhang zwischen Carbs und gesättigten Fetten ist inzwischen eindeutig und gut belegt. Der Sportler kann damit noch eine Weile klar kommen, während der Faulenzer bei dieser Kombi recht schnell stirbt, je nach Veranlagung. Die Kokosnuss allein ist meiner Ansicht nach völlig unschuldig. Ich habe gehört, dass mittlerweile Frauen viel häufiger Herzinfarkt haben als früher. Als Grund wird der hohe Schokoladenkonsum genannt. Das scheint mir logisch. LG, Michaela
@ Chris: also erstmal vielen Dank für deine vorherige Ausführung über die Insulinresistenz. Was mich aber verwirrt. Insulinresistenz bedeutet doch, dass die zellen dicht machen, weil zuviel Insulin da ist, oder? Ich wäre Dir dankbar wenn Du das nochmal erklären könntest mit der mangelnden glucosetoleranz der Muskelzelle! Viele Grüße Bettina
Und hier noch eine Studie, die belegt, dass ein ausreichend hoher Omega3-Index die Telomere verlängert (vorausgesetzt der Anteil an Omega6-Fetten im Körper ist nicht zu hoch): J. K. Kiecolt-Glaser, E. S. Epel, M. A. Belury, R. Andridge, J. Lin, R. Glaser, W. B. Malarkey, B. S. Hwang, and E. Blackburn, “Omega-3 fatty acids, oxidative stress, and leukocyte telomere length: A randomized controlled trial.,” Brain, behavior, and immunity, 2012 LG, Michaela
Hier habe ich zwei aussagekräftige Studien gefunden, die den protektiven Effekt von nativem Kokosöl in Tierstudien bestätigen: Arunima S and Rajamohan T (2013) “Effect of virgin coconut oil enriched diet on the antioxidant status and paraoxonase 1 activity in ameliorating the oxidative stress in rats - a comparative study.” Food u. function. 4 (9), 1402–9 Nurul-Iman BS, Kamisah Y, Jaarin K, et al. (2013) “Virgin coconut oil prevents blood pressure elevation and improves endothelial functions in rats fed with repeatedly heated palm oil.” Evidence-based complementary and alternative medicine : eCAM. 2013, 629329 Leider habe ich noch keine humanen Studien hierzu gefunden. Bitte teilt mir mit, wenn ihr mehr wisst. Ich finde das schon hochinteressant. Mir ist aufgefallen, dass das native Kokosöl auch von Dr. Johannes Coy empfohlen wird. Der gehört ja immerhin zu den sehr erfolgreichen Wissenschaftlern auf seinem Gebiet. Würde jemand wie der das Kokosöl empfehlen, wenn es seine Patienten umbringen würde? So tödlich kann die Laurinsäure also doch nicht sein ... Ich bin nach wie vor der festen Überzeugung, dass es auf die Naturbelassenheit des Öls ankommt. LG, Michaela
Hallo Chris, nein, ich glaube auch nicht an high-fat Ernährung. Es geht mir darum, zu erklären, dass eine dem persönlichen Zustand (Körperfettanteil) und der täglichen Aktivität angemessene Ernährung auch gesättigte Fette enthalten kann, ohne gleich tödlich zu sein. Schade, dass Du das mit dem Q10 so lapidar vom Tisch gewischt hast. Es gibt Forschungsarbeiten, die messbar beweisen können, dass schon eine Zufuhr von 100 mg Q10 täglich den Blutgehalt des oxidierten LDL um die Hälfte reduzieren kann. Möchtest Du, dass ich Dir die Quelle heraussuche? Soweit ich weiß, liest Du ja ganz gern die Originalarbeiten. Ich möchte meine Texte hier nicht zu lang machen, sonst will es nachher keiner lesen, aber über das gefährliche innere Bauchfett, und die drohende Insulinresistenz sollten wir noch mal diskutieren. Karin, was sagst Du dazu? Bist Du Insulinresistent durch Deinen jahrelangen Verzehr von nativem Kokosöl? LG, Michaela
Hallo Doris, ja, ich denke schon, dass wir heute klüger sind als in den siebziger Jahren, weil zu der Zeit viele Langzeitstudien begonnen wurden, deren Ergebnisse man erst 20-30 Jahre später auswerten konnte. Vorher gab es viele unüberprüfte Thesen, die logisch klangen, aber inzwischen unhaltbar sind. Trotzdem gibt es noch viel zu forschen, das ist klar. Hälst Du persönlich es für ratsam, auf Eiweiß und Omega 3 - Fette zu verzichten? LG, Michaela
@Max, ja: molekular gefiltert und nachgemessen. Zu dem Thema Ffette noch ein sehr schönes Zitat, das ich in dem neuen Buch "Death of the food Pyramide" von Denise Minger gefunden habe: William Castelli, Direktor der berühmten Framingham Studie(auch schon des öftern in den News zitiert) über eben diese Studie: "In Framingham, MA, the more saturated fat one ate, the more cholesterol one ate, the more calories one ate, the lower people's serum cholesterol...the opposite of what the equations provided by Hegsted et al. and Keys et al. would predict"
Soweit mir bekannt ist, ist Zodin gereinigt und dürfte daher kein Quecksilber enthalten, oder?
Was haben wir uns doch alle in den siebziger und achtziger Jahren so sehr bemüht, ja nicht zu viele von den gefährlichen Eiern zu essen. Die Theorie dahinter klang so wissenschaftlich fundiert, und konnte durch so viele tolle Fremdwörter glaubhaft gemacht werden. In der Praxis kam dann leider was völlig anderes heraus. So ist das Leben. LG, Michaela
Hallo Max, das mit den 10g Omega3 war nur ein Beispiel. Es ist denkbar, dass Du mit sehr viel weniger ein gutes Ergebnis erzielst. Der Fettgehalt von Lachs kann sehr unterschiedlich ausfallen. Was bei Dir ankommt, kannst Du im Blut messen lassen, und dann weißt Du, wo Du stehst. LG, Michaela