Forum: Gesundheit - News vom 16.6.: Macht Rotwein kreativ?
À la vôtre
Wenn schon korrigieren, dann richtig
Á la votre
Bei einem guten Glas Rotwein, der auch noch ein edles Tröpfchen beinhaltete, machte ich mit meine Gedanken zu den News des Docs.
So, so…alles also Humbug, die Vorteile des Rotweintrinkens..?! Ist das wirklich so? Fakt nach Studienlage ist doch, Weintrinker leben länger, als Alkoholabstinenzler. Biertrinker leben ähnlich lange, wie die Abstinenzler, während Liebhaber des Schnapses, eher früher abtreten.
Moderater Alkoholgenuss soll förderlich für das kardiovaskuläre System sein, während es Krebs eher fördert. So weit die Faktenlage.
Wie hoch ist das Risiko an Krebs zu erkranken in der bundesdeutschen Bevölkerung? In etwa 33%. Ernährungsbedingtes Krebsauftreten soll 20-40% betragen. D.h. von 100 Personen, werden statistisch gesehen, 33 an einem Krebs erkranken. Ein Drittel von diesen bekommen einen ernährungbedingten Krebs, also 11 Personen.
Von 100 Personen, bekommen also 11 (30%) einen durch das Essen und Trinken ausgelösten Krebs. Reduzieren wir das einmal auf den Alkoholgenuss, also nicht nur auf den moderaten Rotweingenuss, dann reduziere ich die Fälle noch einmal um 30%. Jetzt verbleiben noch 4 Personen von 100 Personen, die sich einen Krebs zuziehen, weil sie dem Alkohol frönen. D.h. aber auch, bei Alkoholverzicht hätten sich 96 Personen völlig umsonst dieses Genussverzichtes unterlegt..!
…da fällt mir gerade die Analogie zu den Statinen ein, da schrieb der Doc doch, dass lediglich 4% der Statineinnehmenden von dieser Medikamentation profitieren und die verbleibenden 96% diese Statine umsonst nehmen und lediglich die Nebenwirkungen auf sich nehmen…
Bezogen auf den Rotwein/Alkohol heisst dass, 96 Personen versagen sich des Genusses auf den edlen Tropfen völlig umsonst!
Schauen wir uns mal in der Welt um. In welchen Ländern treten die meisten und in welchen Ländern treten die wenigsten Krebsfälle auf. Was ist das Hauptrisikokriterium für die Krebserkrankung?
Länder mit der niedrigsten Rate an Krebsfällen: Südafrika, Krebsrate weniger als 10%, gefolgt von Ägypten, Russland und der Türkei. Die Länder mit der höchsten Krebsrate: An der Spitze Japan, gefolgt von Italien, der Schweiz, Spanien und dann Deutschland.
Frage, ernährt sich der Südafrikaner besser, als der Japaner? Joggt er mehr, als der Deutsche? Meditiert er mehr, als ein Japaner?
…alles Unsinn! Der Grund ist viel banaler: Südafrika hat mit 50 Jahren die niedrigste Lebenserwartung, Japan hat die höchste. Der Hauptrisikofaktor für Krebs ist das Alter!
Und damit schliesst sich der Kreis zum Rotweingenuss. Der Weintrinker lebt länger, als der Abstinenzler, geht dafür aber das Risiko ein, eher einen Krebs zu entwickeln als der Abstinenzler, der dann aber schon abgetreten ist;-)
Da halte ich es nicht nur mit Frohmedizin, sondern auch mit Frohgenuss, erhebe mein Glas und wünsche allen: a votre sante´!