Forum: Gesundheit - News vom 27.10.2016 - Geht Eiweiß auf die Knochen?
Hallo Gundula.
Natürlich sind wir nicht am gesündesten, wenn alle essentiellen Substanzen am oberen Anschlag sind. Natürlich kann der Körper auch niedrige Spiegel von Einzelsubstanzen kompensieren, das wissen wir alle!
Aber: Beispiel Omega 3. Das Gehirn besteht zu ca 60% aus DHA Fetten, eine der Omega3 Substanzen. Diese Fette lagert es somit gern ein. Besteht nun ein Mangel an dieser Substanz, greift er...kompensatorisch...auf andere Fette zu, die greifbar sind. Diese Fette sind dann aber nicht so optimal und damit ist auch die Funktion der Zelle suboptimal. So kann sie z.b. Glukose schlechter einlagern, da undurchlässiger geworden und somit mehr Insulin benötigt wird. Alzheimer wird von manchen Wissenschaftlern alsDiabetis Typ 3 bezeichnet.
Genauso werden die Zellen allgemein härter in der Zellmembrane, wenn z.b. ungünstige Verhältnisse von einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren vorliegen. Auch hier ist der Metabolismus der Zelle aufwändiger, oder gar gestört.
DerProband merkt davon zunächst gar nichts und kann fröhlich seine Liegenstütze absolvieren, oder vor guter Laune sprühen. So etwas sieht man nur am Blutbild, oder merkt es, wenn es zu spät ist.
Auch die Kompensationsfähigkeit des Körpers ist nicht grenzenlos.
Hallo Gundula,
ich dachte immer die „Wandmakers“ hatten wir schon durch? Immer diese „Gurus“.
Thomas hat hier völlig recht. Nichts gegen Naturrohköstler, aber da stehe ich lieber bei einem Physiker und erfahrenen Arzt. Mit ausgesprochenen sportlichen Hintergrund.
Und das mit den Liegestützen. Ein Freund hatte die Angewohnheit vor seinem Marathonstart immer kurz 400 „Pushups“ zu machen. „Dann war er endlich warm“. Herr Konz hätte viel Geld an uns verloren. Ist alles relativ. Ein großes Blutbild ist da schon mehr aussagekräftiger als „100 Pushups“eines fitten 72-jährigen.
Auch, Gundula, das mit den KZ-Insassen, bitte vergessen wir mal schnell. Gegen die paar Überlebende stehen Hunderttausende die an den Spätfolgen elendiglich verstorben sind. So widerstandsfähig sind wir gar nicht. Hinkt ungemein.
Wenn Du schon mit „Historien“ argumentierst, dann schau dir mal das „Amsterdamprojekt“, Hungerjahre in Holland 44-45 an. Da belegen die Langzeitstudien was ganz Anderes. Hier wird dokumentiert wie sensibel der „Mensch“ auf Extreme reagiert. Da sind die Spätfolgen bis in die 3.Generation untersucht worden. Häftig. Epigenetik...eben.
Schweife etwas ab, sah mich genötigt.
Nix für ungut Martin
Es ist in meinen Augen in keinster Weise verwerflich oder anrüchig, wenn man seine Meinung im Zuge fortschreitender Erkenntnisse anpasst oder ändert. Freilich wäre es im Vorfeld sinnvoll, die eigene Meinung nicht als in Stein gemeißelte, ultimative Wahrheit zu propagieren; das macht den Erkenntnis- und Anpassungsprozess hinterher einfacher und glaubwürdiger.
Ich sehe es ja auch an mir. Wie bereitwillig habe ich mich anfangs auf vermeintliche einfache Wahrheiten gestürzt. Klang es plausibel, wird es schon stimmen; und muss natürlich auf weiter verbreitet werden. Bis man dann nach und nach lernt, den Geist zu schärfen und immer tiefer zu differenzieren und die Kontextabhängigkeit und Vielfältigkeit in der Thematik zu erkennen.
Vereinfachungen sind durchaus sinnvoll, wenn allen beteiligten klar ist, dass entsprechend stark vereinfacht wurde! Ansonsten werden aus einfachen Wahrheiten schnell populistische Stammtisch-Wahrheiten; und wo die schlimmsten Falls hinführen sehen wir in Ungarn, Polen, Türkei, Brexit, bei Pegida, AFD und IS. Es wird an der Sache vorbei emotional Stimmung gemacht und mit vermeintlich einfachen Wahrheiten Bauernfängerei betrieben um die eignen Interessen durchzusetzen.
Überzeugung ist das Eine. Geistige Flexibilität und Offenheit gehören aber auch dazu.
LG,
Thorsten
Dazu kann ich nur sagen: 47 essentielle Substanzen, darunter auch welche wie Omega3, EPA/DHA, die nur über tierische Fette zu beziehen sind.
Wenn ich mir die biologische Wertigkeit pflanzlicher Eiweisse betrachte, mit den tierischen vergleiche, da muss ich mich schon sehr bewusst pflanzlich ernähren und sehr viel von diesen eiweishaltigen Pflanzen verzehren.
Dazu keine NEM, da ist der Mangel bei B12 uns K2 vorprogrammiert.
Je mehr ich bei der Ernährung - der Mensch ist ein ALLESfresser - weglasse, umso schwieriger wird es, den Körper gut zu versorgen mit den essentiellen Substanzen.
Zu den 100 Liegenstützen: das ist eine reine Trainungssache, Kraftausdauer. Einer, der das nicht trainiert, wird das genausowenig schaffen, wie untrainiert eine Stunde zu joggen. Das ist für mich kein Beweis für die Richtigkeit einer Ernährungsform.
Ja liebe Gundula, alles richtig, aber, Dr. Strunz ist Arzt. Zu ihm kommen Menschen, die nicht gesund sind. Er hat Erfahrungen gesammelt mit Krankheiten und mit deren möglichen Ursachen. Die Ursachen findet er im Blut und heilt damit unzählige Menschen. Und nur das ist wichtig.
Und ich denke, hier liegt seine Intention.
LG Silvia
Vollste Zustimmung, Thomas.
Ich finde es völlig in Ordnung, wenn jemand, wie Dr. Strunz seine, eine auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basierenden Meinung vertritt und diese mit sich ändernder wissenschaftlichen Erkenntissen korrigiert/aktualisiert.
Das zeigt doch, das derjenige weiterhin offen, aufnahmebereit und flexibel auf neues Wissen reagiert. Genau diese fehlende Flexibilität, auf neue Erkenntnisse zu reagieren, bemängelt er ja immer an der Schulmedizin, die sich nach seinen Worten unnötig kleinmacht und nur noch pharmahörig agiert.
Dr. Strunz hat ja diverse Male, seine Meinung korrigiert. Als Beispiel sei nur genannt, seine Einstellung zu Krebs und Zucker, die er jetzt dahingehend relativierte, das man eben doch den Metabolismus des Tumors berücksichtigen müsste, dass es leider doch nicht ganz so einfach ist, agressiven Krebs ausschliesslich durch Zucker/Carbentzug in den Griff zu bekommen.
So etwas lege ich ihm keineswegs als negativ aus, macht er doch nur das, was er uns vermittleln möchte: Optimistisch Probleme anzugehen, auch wenn es vielleicht nicht immer Zielführend ist. Die Alternative, sich depressiv in Bedenken zu versticken, ist sicher nicht zielführender.
Darum: der Doc ist kein Guru, will er sicher auch nicht sein, aber er ist ein erfrischender Motivator!
Liebe Gundula,
schöner Beitrag.
Ich zitiere mal:
„Natürliche Kohlenhydrate, egal ob Obst, Gemüse oder Vollkorn - machen nicht dick. Davon kann man unbegrenzt essen, ohne auch nur ein Gramm zuzunehmen. Der Grund: Um ein Zuviel an Kohlenhydraten als Energiespeicher anzulegen, muss der Körper selbst Energie zuschießen. Wenn er ein Gramm Kohlenhydrate (4 kcal) in Fett umwandelt, kostet ihn das jedes mal 1 kcal Energie".
Drunter steht: "Fett macht nicht satt, sondern dick."
Oben drüber: "Vier Buchstaben schreiben die unendliche Geschichte vom mittleren Ring, verkalkten Gefäßen und tranigen Gedanken: Fett"
So ändern sich Ansichten!
Hallo Gundula,
nur am Rande, ich kenne Dr. Ulrich Strunz schon ein bisschen länger. Zuerst als Triathlet viel später auch als Arzt. Ulrich Strunz war und ist ein Pionier, immer auf neuen Wegen unterwegs. Innovateur. Als wir uns in den 80er Jahren im Triathlon-Sport begegneten, da war wir alle Pioniere. Und als Pionier in neuen Bereichen, muß man doch eingestehen, auch einen Pfad zu verlassen, wenn man erkennt, dass dieser nicht so zum Ziel führt, wie gedacht. Praxis und Erfahrung. Die Richtung muß Stimmen.
Es ist immer einfach einem Trampelpfad nachzurennen, ohne Risiko und mit hundertfacher Absicherung aus allen Seiten.
Vielleicht haben wir uns alle, viel zu schnell, ans schnelle Konsumieren und problemlose Partizipieren gewöhnt.
Mainstream eben… Auch hier nach Doc… Orientierung ja…aber nix Guru…. Selbstverantwortung!
Und ich denke der Doc ärgert sich mehr über die „Scheuklappen“ so mancher „ Prof. Prof. Dr. Dr. Dr. Sesselfurz...“ …sorry.
Kann ich gut verstehen!
Nix für ungut Martin
Liebe Gundula.
"Nach wie vor finde ich Dr. Strunz gut, aber er ist nicht mehr mein "Guru". Man soll sich sowieso nicht an eine Person klammern, sondern seinen eigenen Weg gehen - immer."
Damit triffst du es ziemlich genau. Stichwort "Eigenverantwortung" (da ist der Doc ja durchaus ein Freund von).
Jean hatte in einem anderen THread geschrieben:
"Da reden wir von Frohmedizin und predigen nur noch Drohernährung. Alles was etwas Freude oder Spaß im Leben macht wird prinzipiell mit Argwohn betrachtet...."
Man sollte Frohmedizin nicht als Dogma betrachten, sondern als Idee, als Anregung, als etwas, das Jeder nach seinen Vorstellungen und Ansprüchen an sich, seine Ziele und seine Lebensweise anpassen kann. Ganz nach dem edubily Motto "Wir zeigen Möglichkeiten, nicht "die" Lösung".
LG und "Daumen Hoch",
Thorsten