Forum: Gesundheit - Normal

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Ramona S. 876 Kommentare Angemeldet am: 29.05.2018

Anderes Beispiel:

Tsimane-Stamm (ebenso im Amazona-Gebiet, auch indianisch lebend)

“ Die Arterien von Amazonas-Ureinwohnern in Bolivien sind gesünder als bei allen anderen bislang gemessenen Menschengruppen. Das schreiben US-Forscher im Fachjournal „The Lancet“. Im Schnitt seien die Blutgefäße eines 80-jährigen Ureinwohners so geschmeidig wie die eines Mittfünfzigers aus den USA. Sie wiesen kaum Anzeichen von Arteriosklerose – auch als Arterienverkalkung bekannt – auf. Die Forscher sehen viele Gründe, warum die Herzen der Ureinwohner so gesund sind. []
Die US-Forscher untersuchten 705 ältere Mitglieder des Tsimane-Stammes. Sie machten computertomografische Aufnahmen der Arterien und maßen Cholesterin-, Blutzucker- und Blutdruck-Werte. Dabei stellten sie fest, dass 85 % der 40- bis 94-jährigen Probanden keinerlei Risiko für Herzkrankheiten aufwiesen. Zum Vergleich: Bei älteren Amerikanern liegt die Rate bei gerade mal 14 %.“

Malaria, Hepatitis und andere Krankheiten sind lebensverkürzend.

Quelle: https://www.welt.de/wissenschaft/article162985875/Dieses-Amazonas-Volk-hat-die-gesuendesten-Herzen-der-Welt.html

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Markus 726 Kommentare Angemeldet am: 23.05.2018

das ist für einen ursprünglichen Lebenstil, ohne Antibiotika, mit viel Gefahren und Entbehrungen u.a.durch Jagd oder Stammeskriege und eine hohe Kinder- und Muttersterblichkeit geprägte Leben dauert in der Steinzeit typischerweise nur 40 Jahre.

 

Diese Erwartung FIEL mit Erfindung der Ackerkultur um erst wieder zu Beginn des 20. Jhrdt. die steinzeitlichen 40 Jahre zu erreichen.

 

 

Longevity has increased steadily through history. Life expectancy at birth was a brief 25 years during the Roman Empire, it reached 33 years by the Middle Ages and raised up to 55 years in the early 1900s.1 In the Middle Ages, the average life span of males born in landholding families in England was 31.3 years and the biggest danger was surviving childhood.2 Once children reached the age of 10, their life expectancy was 32.2 years, and for those who survived to 25, the remaining life expectancy was 23.3 years. Such estimates reflected the life expectancy of adult males from the higher ranks of English society in the Middle Ages,3 and were similar to that computed for monks of the Christ Church in Canterbury during the 15th century.4

 

https://academic.oup.com/ije/article/34/6/1435/707557

 

Insofern sind die Yanomami also eine ganz normale Kultur. Nimmt man den Survival-Bias hinzu und schaut sich nur etwa die mit 60+ Jahren an so fällt aber auf, dass diese dennoch deutlich gesünder sind als ihre gleichaltrigen "Zivilisierten".

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Martin F. 1647 Kommentare Angemeldet am: 28.05.2018

Danke Stefan,

also durchschnittlich 40 Jahre alt werden die Yanomami !!!

Damit ist ja wohl HC endgültig vomn Tisch. Es sei denn die haben eine außerordentlich hohe Säuglingssterblichkeit.

Und dann müßte man sich fragen wo die wohl herkommt.

LG

Martin

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Ramona S. 876 Kommentare Angemeldet am: 29.05.2018

Eine paar erste Werte, allerdings vom Tsimane-Stamm.

https://www.welt.de/wissenschaft/article162985875/Dieses-Amazonas-Volk-hat-die-gesuendesten-Herzen-der-Welt.html

…“ Die Arterien von Amazonas-Ureinwohnern in Bolivien sind gesünder als bei allen anderen bislang gemessenen Menschengruppen. Das schreiben US-Forscher im Fachjournal „The Lancet“. Im Schnitt seien die Blutgefäße eines 80-jährigen Ureinwohners so geschmeidig wie die eines Mittfünfzigers aus den USA. Sie wiesen kaum Anzeichen von Arteriosklerose – auch als Arterienverkalkung bekannt – auf. Die Forscher sehen viele Gründe, warum die Herzen der Ureinwohner so gesund sind.

Vermutlich sei die Ernährung – wenig gesättigte Fettsäuren, viele Ballaststoffe – sowie extrem viel Bewegung und weitestgehender Verzicht aufs Rauchen für die gute Herzgesundheit der Ureinwohner verantwortlich, schreiben die Wissenschaftler um Hillard Kaplan von der University of New Mexico. Von den Ureinwohnern können sich auch Europäer einiges abschauen, sagen deutsche Experten.

Die US-Forscher untersuchten 705 ältere Mitglieder des Tsimane-Stammes. Sie machten computertomografische Aufnahmen der Arterien und maßen Cholesterin-, Blutzucker- und Blutdruck-Werte. Dabei stellten sie fest, dass 85 Prozent der 40- bis 94-jährigen Probanden keinerlei Risiko für Herzkrankheiten aufwiesen. Zum Vergleich: Bei älteren Amerikanern liegt die Rate bei gerade mal 14 Prozent….“

Malaria und andere Krankheiten/ Infektionen sind lebensverkürzend.

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Martin F. 1647 Kommentare Angemeldet am: 28.05.2018

Wie hoch ist denn die durchschnittliche Lebenserwartung der Yanomami??

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Huland 554 Kommentare Angemeldet am: 21.07.2018

Wie, was? Keine gezuckerten Fertiggerichte inkl. Konservierungsstoffe und gespritzes Gemüse? Wie können die denn nur überleben???

 

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:-) 7234 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

Hauptsache saubere Arterien und niedrigen Blutdruck...

Soviel zu Dr. Strunz und „normal“

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Ramona S. 876 Kommentare Angemeldet am: 29.05.2018

„dass sich die Yanomami ausgesprochen Carb lastig ernähren, ja sogar Ackerbau betreiben.“

Bei 400 Personen pro Gruppe kommen die um Ackerbau wohl nicht drum herum.

Yanomami bauen Felder mit über 60 verschiedenen Pflanzenarten an. Ihre Hauptnahrungsmittel sind Maniok sowie Essbananen und Kochbananen. Daneben essen sie auch Kulturpflanzen und Früchte wie Taro und Papaya.

Die Yanomami verfügen über ein enormes Wissen über die lokale Botanik und verwenden ungefähr 500 Pflanzen für Essen, Medizin, Hausbau und Gebrauchsgegenstände. Sie versorgen sich selbst durch Jagen, Sammeln und Fischen, aber auch durch den Anbau verschiedener Feldfrüchte in großen Gärten.

Wie bei den meisten Völkern im Amazonas werden Aufgaben unter den Geschlechtern aufgeteilt. Die Männer jagen Wild wie Pekari (das sind Nabelschweine), Tapire, Rehe und Affen. Dabei benutzen sie oft den Pflanzenextrakt Curare, um ihre Beute zu lähmen.

Obwohl das Erjagte nur etwa 10% der Nahrung der Yanomami ausmacht, gilt das Jagen unter den Männern als eine angesehene Kunst und Fleisch wird von allen sehr geschätzt.

Fazit: 90% KH-reiches Gemüse (kein Getreideanbau!), 10% Fleisch-Anteil

https://www.survivalinternational.de/indigene/yanomami/wayoflife

100g Manjok (auch Tropen-Kartoffel genannt) hat 32 g KH, zum Vergleich:

100g gekochte Salzkartoffeln = 15g KH

100g Karotten = 10g KH

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:-) 7234 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

Moin Stefan,

dir auch ein frohes Neues.

 

"dass sich die Yanomami ausgesprochen Carb lastig ernähren, ja sogar Ackerbau betreiben."

Das sehe ich allenfalls als Feststellung, nicht als Erklärung. Die Frage wäre ja auch: trotz oder wegen?

Nein, für mich heißt das einfach, dass da immer Yin und Yang  sind. Optimiere/extremere ich eine Seite, leidet da ggf. eine andere. 

Mit 80 noch neuwertige Blutgefäße haben ist ja schön und gut, aber mit Blick auf ein kompetenteres Immunsystem sind leichte Abstriche sicher hinnehmbar (oder sogar notwendig).

Man muss halt das für sich passende Optimum finden. Für mach einen mag das durchaus auch ein eindeutiges Extrem sein.

LG, Thorsten 

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:-) 7234 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

In der News vom 31.12.18 ("Was ist normal?") beschreibt Dr. Strunz die tolle (Gefäß)Gesundheit der Yanomami. Leider versäumt er es zu erwähnen, dass sich die Yanomami ausgesprochen Carb lastig ernähren, ja sogar Ackerbau betreiben.

Und auch mit der sonstigen Gesundheit ist es nicht allzuweit her. Neue Krankheitserreger, eingeschleppt von "Außenwäldlern" stellen oftmals eine tödliche Bedrohung dar. Das Immunsystem dieser ach so gesunden, edlen Wilden ist darauf einfach nicht vorbereitet; inkompetent, trotz toller (Herz)Gesundheit und (epi)genetisch korrekter Lebenweise.

Isolierte Betrachtungen bringen halt einfach nichts.

Und ganz ehrlich, so wie die Yanomami möchte ich nicht leben (müssen/wollen); genetisch korrekte Lebensweise hin oder her.

LG, Thorsten 

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