Forum: Gesundheit - Nudeln - warum dürfen die das?
Eine getrocknete grüne Nudel hat für mich nichts mit Gemüse zu tun. Ist vielleicht Ansichtssache. Und wenn dann in den beigelegten Ernährungstipps für eine "gesunde" Woche täglich eine andere Nudelnvariation auf dem Speiseplan steht, hört sich das an, als ob die Nudel unbedingt zu einer gesunden Ernährung gehöre - was sie definitiv nicht tut. Vielleicht bin ich auf diesem Gebiet auch besonders empfindlich, weil Papa und Oma für die Kinder ständig Nudeln kochen, sie mit Pommes, Laugengebäck, süßer Limo, Keksen, Chips u.s.w. vollstopfen und ich dann als "böse Mama" dastehe, wenn ich die tägliche KH-Flut zumindest etwas eindämmen will. Jetzt haben sie es ja - Nudeln sind ja sooo gesund. Die Oma hats ja immer schon gewusst... (Dass ihr BMI von geschätzten 32, das Rheuma und die Wassereinlagerungen in den Beinen damit etwas zu tun haben könnten - nöööö, niemals).
Hallo Monika, Bernd und Herbert, hier im Nachgang noch ein "Nudel"-Rezept. Ausnahmslos gesund und mit viel Spaß zubereitet. http://www.youtube.com/watch?v=dbfTG5G7OrI Kennt Ihr schon diese witzige "Nudelmaschine"? Have Fun M.
Da muss ich Herbert zustimmen. Das "Gemüse" das da in den Nudeln drin ist, ist höchstens der Farbe nach noch Gemüse! Nudel bleibt Nudel. Hochverarbeitet und nährstoffleer. Kinder essen ja weiße Nudeln dann genauso. Und dahin soll man sie eben NICHT erziehen. Man macht es den Eltern leicht, sich selbst zu belügen und das Gewissen zuberuhigen. Kinderschokolade? Ist doch die gute Milch drin? Fruchtzwerge? Sind doch ohne "Kristallzucker" und mit Extra Vitamin D! Nimm 2? Ist doch mit Vitaminen! Gesund naschen! Na Mahlzeit. Ich wurde auch zum Zuckerjunky erzogen. Macht doch nichts, die Milchzähne fallen doch sowieso aus. An Sätze wie diese kann ich mich sogar erinnern. Ansonsten hatte keiner in meiner Familie Ahnung von Nährstoffen und Wirkung von Essen auf den Organismus. Heute wundere ich mich, dass ich überhaupt noch lebe. Vielleich deswegen, weil ich mich standhaft geweigert hab, die gute Dampfkost (Mehlspeisen) mit der obligatorischen Tasse Milch zu essen? Mein Vater war eher hager als dick, aber ich wette seine größtenteils nährstoff- und vitaminfreie Lebensweise haben dazu beigetragen ihn vorzeitig (unter 50 Jahren) an Herzinfarkt sterben zu lassen, genau wie seine Mutter und sein jüngerer Bruder noch vor ihm. Es ist schon tragisch, dass die Menschen so leiden müssen, nur weil sie nicht wissen, sich nicht kümmern, sich nicht hinsetzen, lesen, lernen und es selbst in die Hand zu nehmen. Und wenn man sie informiert, dann glauben sie einem nicht. "Mutter/Vater/Geschwister haben das auch, liegt halt in der Familie." Punkt und fertig. Diese Kann-man-nichts-machen-Mentalität, diese falsche Schicksalsergebenheit, mit geht das so auf den Geist, das macht mich so wütend! Das muss doch nicht alles sein! Aber es gibt Leute, die Leiden lieber (da gibst ja Mitleid und Zuwendung von allen Seiten!) und sterben sogar lieber, als dass sie sich mal zusammenreißen und ihre Ernährung überdenken. 3 Tage vor Tod fällts ihnen vielleicht ein, wenn sie endlich das Grauen und die nackte Panik überkommt. Aber da ists natürlich schon zu spät. Ich kenn grad wieder 2 wirklich nette Menschen, grad mal in den 60ern, denen ich zusehen kann, wie sie ungebremst ins Verderben rasen: Er: Ödeme, Beine wie ein Elefant, Blutdruck zeitweise über 200 - Herzinsuffizienz. Nudeln, Wurst, Kaffee, Bier. "Wenigstens hab ich mir immer meinen Humor behalten". Der wird ihm bald vergehen. Sie: Halsschlagadern von Jahr zu Jahr immer mehr verengt. Trinkt Bier, raucht. "Omega3? Vertrag ich nicht, da muss ich immer aufstoßen. Fisch? Bäh, mag ich nicht. Vitamin C? Ich ess eh Obst.". Schade, eigentlich sonst eine intelligente Frau. Nix zu machen. Muss man (unnötigerweise vorzeitig) sterben lassen. Ich steh daneben und schau zu. Es fühlt sich für mich an wie unterlassene Hilfeleistung. Aber was soll ich tun, wenn sie meine Vorschläge nicht mal anhören wollen? Trotzdem fühl ich mich schuldig. Und das macht mich so wütend. M.
also mir wird ehrlich gesagt beim Thema Kohlehydrate zu viel durcheinandergeworfen. Da steht Vollkorn-Brot auf einer Stufe mit Weißbrot und Schokolade, weiße Nudeln mit Ketchup auf derselben wie (ohne Abgießen gekochte) Vollkornnudeln + selbstgemachter zuckerfreier u nur kurz aufgekochter Nudelsauce.... ich habe Sport seit ich denken kann gehasst, mich nie viel bewegt - und bin trotz Kohlenhydrat-Konsum nie fett geworden. Warum? Weil ich kein Weißmehlzeugs und Zucker gegessen habe. Das ist auch eine Frage der Sättigung: Vollkorn sättigt stärker, d.h. man isst davon auch viel weniger als von Produkten die Weißmehl und Zucker enthalten. Wobei ich natürlich hier "echtes" Vollkorn meine - d.h. direkt vor der Teigbereitung frisch gemahlene, keimfähige Körner. Nicht dieses "Vollkornmehl", das man im Laden bekommt..... dem fehlt nämlich der Keimling (würde ranzig werden) mir wird unter dem Begriff "Kohlehydrate" zu vieles einfach undifferenziert durcheinander geworfen
Hi Bernd, so richtig locker sehen, kann ich das auch nicht. Es werden ja durch die Wiederholung von falschen Fakten in der Werbung und anderswo in den meisten Köpfen Tatsachen geschaffen. Der Fruchtjoghurt gilt bei den meisten als gesund, das üppige Frühstück. Der Spruch 'Frühstücke wie ein Kaiser' soll von einem Frühstücksflockenhersteller so richtig populär gemacht worden sein. Gesunde Vitamine naschen, eine Schmerztablette nach dem Treppensteigen, Brötchen mit ein paar Körnern drauf gelten als gesund oder harmlos und eben dann auch grüne Nudeln. Das alles schafft Einstellungen, die zu Tatsachen werden. Mal eine kleine Portion Nudeln naja. Früher haben wir uns als Kinder den ganzen Tag bewegt. Heute sitzen Kinder etwa solange vor dem Fernseher und Computer. Dann macht es eben auch die Kombination von all den Dingen. Gruss Herbert
also ich finde, Du solltest das Ganze mal etwas lockerer sehen. Erstens sind in Strunz' Rezeptbuch zur "Neuen Diät" ja auch Nudelrezepte drin - siehe Stufe 3, Hauptmahlzeiten. Zweitens kann man, wie ich gerade herausgefunden habe, Nudeln durchaus so kochen, dass alle Nährstoffe erhalten bleiben: und zwar, indem man nur ganz wenig Wasser verwendet (aktuell bin ich bei 200g Salzwasser pro 120g Nudeln), und die Sauce am Ende, wenn die Nudeln gar sind, mit in den Topf gibt u durchwärmen lässt. Wenn man so vorgeht, muss man also nichtmal was abgießen. Allerdings verwende ich logischerweise Vollkornnudeln. Und die Idee, Gemüse mit in den Teig einzuarbeiten, finde ich auf jeden Fall begrüßenswert. Schade, dass Du scheinbar so fixiert auf das Negative bist.
Meine Kinder waren im Legoland und haben dort übernachtet. Wenn man nicht vorgesorgt hat, ist es an einem Tag in diesem Freizeitpark sehr schwierig, dem KH-Müll zu entgehen. Es gibt dort z.B. zu Legosteinen gepresste Pommes aus einer undefinierbaren Masse. Toll. Was in diesem Jahr dazu kam, schockte mich allerdings noch mehr. Als Geschenk für Übernachtungsgäste gab es ein Paket mit zwei Päckchen Nudeln von Barilla. Was darauf als Werbeslogan stand, lässt einem die Haare zu Berge stehen und ich frage mich, warum die sowas dürfen. Da stand tatsächlich drauf: "Barilla Piccoloni. Von klein auf Gutes essen." Diese gefärbten Nudeln mit 25 Prozent Gemüsepüree wird den Kindern also jetzt als gesund angepriesen - ist ja GEMÜSE drin! Da haben dann die Mütter ein gutes Gewissen, die Ernährungsberater freuen sich - und unsere Kinder werden immer dicker...