Forum: Gesundheit - Omega 3 und Vorhofflimmern

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Tom79 3 Kommentare Angemeldet am: 05.03.2023

Kurze Ergänzung:
EPA (Eicosapentaensäure)
DPA (Docosapentaensäure)
DHA (Docosahexaensäure)

EPA und DHA werden meist angegeben, DPA leider nicht immer. Der DPA-Anteil kann von Präparat zu Präparat ziemlich unterschiedlich sein. Vier Beispiele:

Algenöl (2,44 ml):
DHA        675 mg         
EPA     337,5 mg         
DPA     103,5 mg 

Fischöl 1 (1.000 mg):
DHA        450 mg         
EPA     45 mg         
DPA     85 mg 

Fischöl 2 (1 Kapsel):
DHA        219 mg         
EPA     414 mg         
DPA     38 mg 

Fischöl 3 (5 ml):
DHA        470 mg         
EPA     440 mg         
DPA     100 mg 

Dass man bei Omega 3 näher hinschauen muss, ist mittlerweile Konsens in der Wissenschaft. Hier eine Meta-Analyse:

https://www.ahajournals.org/doi/10.1161/CIRCULATIONAHA.121.055654

 

Interessant fand ich die Unterscheidung zwischen EPA und DPA in der Studie in meinem ersten Post, denn dies war aus der Meta-Analyse nicht ersichtlich und könnte eine Erklärung sein, warum es widersprüchliche Aussagen in der Wissenschaft gibt, wenn Omega 3 z. B. aus Fischöl untersucht wird. Es scheint so, dass EPA gut fürs Herz ist, DPA allerdings bei einem höheren Spiegel schlecht fürs Herz.

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Tom79 3 Kommentare Angemeldet am: 05.03.2023

1) Ich habe extra den Link dazu gepostet, damit man den ganzen Artikel lesen kann. Mein Ausschnitt ist die Zusammenfassung. Wenn man etwas zitiert, dann postet man auch nicht das ganze Buch.

 

2) "Macht ja auch Sinn: DHA ist gut für alle Zellen ab..."

Mir dünkt, dass du nicht den Unterschied zwischen DPA und DHA kennst. Wieso bekommst du mit so einem Unwissen dann 11 Likes? Leute, bitte mehr und tiefer informieren und sachlicher argumentieren. Mir scheint, dass hier eine feste Meinung herrscht und alles, was dagegen an Erkennntnissen kommt, erstmal rigoros bekämpft wird. Das ist ein häufige Phänomen im Internet, hilft aber niemanden weiter.

 

Ich selbst konsumiere Omega 3, schaue aber genauer hin, anstatt blind eine Ideologie zu vertreten. Viele Grüße.

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GregP 517 Kommentare Angemeldet am: 29.11.2018

Hallo Tom,

das hast sehr toll gemacht.

Nur den Teil hier reinkopiert, der in dieser Studie Omega3 als Ursache für Vorhofflimmern assoziiert. Dass aber die Probanden, außer Omega 3 keine weitere NEM einnehmen durften, das wird mal weggelassen. Ich zitiere:

"Die Patientinnen und Patienten durften keine lipidsenkenden Medikamente oder andere Nahrungsergänzungsmittel als Fischöl abnehmen."

Was soll das ? Was für ein Fischöl (ranzig vielleicht aus dem Supermarkt für 0,99 ct ?). So eine Müllstudie habe ich lange nicht mehr gesehen, denn alleine Omega 3 wird das Thema am Herzen nicht richten. Gehört etwas mehr dazu als nur Omega 3.

Desweiteren:

"Unter den Omega-3-PUFAs war Docosapentaensäure (DPA) signifikant mit einem erhöhten Vorhofflimmerrisiko assoziiert (Odds Ratio [OR]: 1,15; 95 %-KI: 1,08-1,22; p < 0,001)"

Höhere Spiegel von Eicosapentaensäure (EPA) bewirkten dagegen allem Anschein nach eine Abnahme des Vorhofflimmerrisikos (OR: 0,85; 95 %-KI: 0,80-0,90; p < 0,001)."

Macht ja auch Sinn: DHA ist gut für alle Zellen ab dem Hals und drüber, EPA ab Hals und drunter. So kann man sich als Faustregel, diese 2 Omega3 Fettsäuren merken...

...und so ein Schwachsinn wird dann noch auf Kardiologiekongressen vorgestellt. Wundert mich nicht, dass man zur Zeit > 6 Monate auf einen Termin beim Kardiologen warten muß...

 

 

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Tom79 3 Kommentare Angemeldet am: 05.03.2023

Folgendes habe ich gefunden und das führt zur Frage, ob man bei Omega 3 noch näher hinsehen muss bezüglich EPA und DPA:

 

"Auffällig war die Assoziation von erhöhtem Vorhofflimmerrisiko und der Einnahme von Fischöl bei den Personen, deren Vorhofflimmerrisiko anhand üblicher Scores als niedrig eingeschätzt werden würde und die auch einen gesunden Lebensstil aufwiesen.

Unter den Omega-3-PUFAs war Docosapentaensäure (DPA) signifikant mit einem erhöhten Vorhofflimmerrisiko assoziiert (Odds Ratio [OR]: 1,15; 95 %-KI: 1,08-1,22; p < 0,001). Höhere Spiegel von Eicosapentaensäure (EPA) bewirkten dagegen allem Anschein nach eine Abnahme des Vorhofflimmerrisikos (OR: 0,85; 95 %-KI: 0,80-0,90; p < 0,001).

Bei gesunden Menschen erhöht die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln mit Fischöl signifikant das Langzeitrisiko für Vorhofflimmern. Die kausale Assoziation von Fischölaufnahme und Vorhofflimmern hängt möglicherweise von den spezifischen Arten von Omega-3-PUFAs ab, fasste Ahn zusammen.

Kongress der European Society of Cardiology (ESC), 26.-27. August 2022, Barcelona. Ahn H: Individual treatment strategies in atrial fibrillation"

https://link.springer.com/article/10.1007/s15005-022-3045-2

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Aldo C. 332 Kommentare Angemeldet am: 27.07.2019

Bei dem von Rainer geposteten Artikel handelt es sich nicht um reines EPA:

"...unter der Einnahme des Arzneimittels gewarnt, das als Wirkstoff die modifizierte Omega-3-Fettsäure Icosapent-Ethyl enthält, einen Abkömmling der Eicosapentaensäure"

Wer weiß was das genau ist...

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ThomasV 264 Kommentare Angemeldet am: 07.11.2022

... ich kenne keine Studie, in der jemals der Omega 3 Index gemessen wurde, weder vor der Studie noch nach Studienabschluss.

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ThomasV 264 Kommentare Angemeldet am: 07.11.2022

Hallo Greg, ich kann mich an keine Studie erinnern, die auch nur mit zwei Gramm Omega-3 arbeitete. Das Maximum waren 1,6 Gramm Omega 3 mehr nicht.

Vor einiger Zeit gab es eine Studie zu einem pharmazeutischen Omega 3 Produkt. Es enthielt 4g EPA.

Die Studie kam zu dem Ergebnis, dass ein um 25% geringeres Infarktrisiko verzeichnet wurde... Abschließend kam der Hinweis, dass dieses mit Fischölen nicht zu erreichen wäre. Als Begründung wurde gesagt... Man höre und staune... diesen hohen Omega 3 wird kann man nicht mit Fischölen erreichen.

Aaaha ja....

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GregP 517 Kommentare Angemeldet am: 29.11.2018

Hallo Zusammen,

es wurden Studien gescreent in einem Zeitraum von 7 Jahren (von 2012-2019). Gab es damals schon Omega3-Index Messungen ? 

Wenn tatsächlich mit >=1g/d, wie in der Studie festgehalten, gearbeitet wurde, dann stelle ich mir folgende Fragen zu den Teilnehmern der Studie:

  • Gesundheitszustand ?
  • Ernährung ?
  • Arginin Level ?
  • Magensium Level ?
  • Kalium Level ?
  • Stress Level ?
  • Lebensstil ?

Was hier noch wichtiger wäre:

  • Wieviel Omega 3 wurden den tatächlich konsumiert (was heißt den >1 g/Tag) ?
  • Wurden vorher die Omega 3 Spiegel der Teilnehmer gemessen ?
  • Ausgangswert der Omega3 Fettsäuren im Körper der Teilnehmer ?
  • Omega 3 Index der Teilnehmer ?
  • Omega 6 Werte der Teilnehmer ?

Mal nur als Beispiel:

Wäre der Omega 3 Index der Teilnehmer bei 2% - 4 % gelegen, würde dieses 1 g/ Tag wie ein Tropfen auf einem heißen Stein verpuffen. Denn wir wissen ja, dass das Risiko für KHK bei einem Wert von 4% auf über 90 % steigt. Da helfen 1g/ Tag herzlich wenig - im Wahrsten Sinne des Wortes...da braucht es schon vieeeeeeeeel mehr...

...und wenn ich mir jetzt noch mehr Gedanken mache, dann wird die Studie noch detaillierter adabsurdum geführt...

 

So was lesen dann viele Ärzte und raten von Omega 3 ab...und wir lesen in den Zeitungen:

"Unser lieber Papa, Ehemann, Sohn, usw. ist mit 46 Jahren leider zu früh am Herzinfrakt von uns gegangen !

 

Ich könnte echt kotzen !

 

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Rainer 121 Kommentare Angemeldet am: 18.08.2021

Ein relativ ausführlicher Artikel  über die Zusammenhänge findet sich hier:

https://www.pharmazeutische-zeitung.de/vorhofflimmern-durch-fischoel-kapseln-129248/

Leider zeigt sich erneut, dass man nur lange genug suchen muss, um zu einer Gesundheits-Aussage bzw. Studie das Gegenteil zu finden. 

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Renate L. 78 Kommentare Angemeldet am: 12.10.2019

Hallo, häufig liest man neuerdings, dass Omega 3 Vorhofflimmern auslösen kann. Das ist konträr zu allen bisherigen Aussagen.

Hat jemand darüber mehr gelesen?

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