Forum: Gesundheit - Perfekt

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Simone 392 Kommentare Angemeldet am: 21.11.2018

Hallo Sven, hallo Ihr Denker und Hinterfrager und Gleichgesinnte, 

 

ich hab mich schon sehr lange von diesem "Optimierungswahn" freigemacht!

Als sehr junge Frau, angespornt von einem Laufbekannten Marathon zu laufen, fing ich an für einen Halbmarathon zu trainieren, bis ich öfter krank wurde, einen damals netten Arzt hatte, der mich fragte, was ich denn so mache in meinem Leben, und meinte: Mädchen, mach mal langsam! und ich mich fragte: wofür das Ganze? Wem möchte ich etwas beweisen? Schnell erkannte ich... mir jedenfalls nicht. So begann meine Entdeckung für die Langsamkeit, Achtsamkeit...(obwohl ich von Haus ein achtsames Beobachterlein bin), vielleicht besser: mein Kampf, in dieser Gesellschaft mich durchzusetzen, um Ich sein zu dürfen, können!

Obwohl ich ein sehr feinfühliger, empathischer, höflicher, rücksichtsvoller Mensch bin, habe ich glücklicherweise wieder daran geknüpft (wie ich schließlich als Kind war) bzw. wieder lernen müssen, meine Meinung zu vertreten, zu fordern, mir (m)einen nützlichen Eigensinn zu gestatten, mich trauen... alles ohne! schlechtes Gewissen! Es war ein Prozess ... ZEIT...doch: wieder sehr gut in mir verankert! Ich bin! Ich! Das fühlt sich prima! Ich habe nun wieder das Gefühl: Ich habe mich. Ich kann mir vertrauen. Und - manchmal ist Alleinsein besser. 

Ein Wohlgefühl - auch wenn äußere Umstände eher unstimmig sind (für die ich eine Lösung suche). Dieses Vertrauen in mir drin. Mich wohlfühlen, einfach sein. Loslassen ist ein großes Thema...

Immanuel Kant meinte mal (recht kurz):

"Die Regeln des Glücks: Tu etwas, liebe jemanden, hoffe auf etwas."

Ich wünsche Euch allen ein überwiegend fröhliches, entspanntes, gesundes (gesund werden) 2019 mit ausreichend Ausdauer, Kraft und Mut für alles, was es zu bewältigen gibt...doch denken wir daran, wir sind Menschen... benötigen Inseln, auf denen wir uns erholen und auftanken können... ... und - Perfektionismus kostet (zu)viel Energie... ... An diesen Dingen muss ich noch arbeiten. Ist noch nicht perfekt

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Andrea W. 588 Kommentare Angemeldet am: 01.06.2018

Hallo lieber Sven,

danke für Deinen interessanten Beitrag.

Ich halts mit dem Mittelding. Etliches messe ich (Blutwerte), da nehme ich ungern etwas "zufällig" hin. Vieles mach ich aus dem Bauch. Schon seit Ewigkeiten.

Diesen App-Tracking-Wahn habe ich nie mitgemacht und werde es auch nie tun. Diese Menschen tun mir sehr leid. 

Geld macht alleine nicht glücklich (eigene Erfahrung). Aber was man mit dem Geld machen kann, schon (z.B. anderen eine Freude bereiten). 

Meine persönlichen Glücksgefühle habe ich durch meine Arbeit (die eigentlich ein Hobby ist, ich sehe es nicht als Arbeit, vielleicht mein großes Glück). Wenn ich arbeite bin ich so versunken, dass ich oft nicht mitbekomme, wie die Zeit vergeht. 

Selbstoptimierung sehe ich so: So nah wie möglich ich selbst sein. Und nicht so sein wie andere mich wollen. Auch wenn ich dadurch Gefahr laufe, das andere das nicht toll finden. 
Diese Einstellung habe ich erst seit ein paar Jahren. Vorher war es genau anders: möglichst zu schauen, wie andere mich gerne hätten, und dann sich anstrengen, so zu sein. 




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Sven T. 95 Kommentare Angemeldet am: 03.08.2018

Hi Robert,

danke für die tollen Worte. Genau das sind die kleinen Glücksmomente, die man zählen muss. Dein Buch, ein Spaziergang, ein guter Kaffee usw. Ich finde, dann macht die Optimierung auch Sinn ;-)

Alles Gute...

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Robert K. 3838 Kommentare Angemeldet am: 28.05.2018

Hallo Sven,

wir haben viele Gemeinsamkeiten ;-) ...ich gehöre auch zu der Garde, die der Meinung ist: Erst wenn ich so spiele wie Wilhelm Kempf (https://www.youtube.com/watch?v=pnymRM8gfl0) dann möchte ich davon reden, dass ich Klavier spielen kann.

Beim Boxen wollte ich auch nur so gut sein wie Iron Mike...und beim Laufen wurmt es schon, dass die Weltklasse doppelt so schnell läuft wie man selbst...

Jaja...kenne ich nur zu gut :-)

Und in der Tat hat das mal überhaupt nix damit zu tun, glücklich zu sein :-/...in der Tat eine extrem schwere Disziplin. Vielleicht liegt es aber auch in der Natur der Sache, dass die Menschen, die nach Perfektion streben, überhaupt nicht glücklich werden können? ...sonst hätte man ja erst gar nicht angefangen, besser zu werden und wäre mit dem Vorhandenen zufrieden gewesen? Vielleicht ein genetischer Defekt?

...ich hatte gehofft, dass sich das Gefühl von Glück immer mal öfter einstellt, wenn man seine Vitalstoffe optimiert...doch Pustekuchen...jedenfalls nicht bei mir. Habe zwar Serotonin ohne Ende aber selbst nach dem Laufen langer Strecken keine Glücksgefühle :-/ ...null auch nie gehabt.

Aber vielleicht treibt einen genau das an?

VG,

Robert

PS: Ok...eine Sache hat mich dieses Jahr schon zufrieden und glücklich gemacht. Die vielen positiven Feedbacks zu meinem Buch...und das es tatsächlich einigen Menschen hilft. Das ist ein schönes Gefühl und macht ein wenig stolz und glücklich.

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Sven T. 95 Kommentare Angemeldet am: 03.08.2018

Liebe Forummitglieder,

im letzten Jahr habt ihr mir, hat mir dieses Forum sehr viel geholfen und Wissen verschafft. Hier halten sich sehr liebenswerte Menschen auf, die alle ihr „Päckchen“ zu tragen haben.

Leider gibt es auch eine andere Seite der Selbstoptimierung, die ich am Ende des Jahres in meinem Block zusammengefasst habe. Vielleicht ein Denkanstoß, eine gute Mitte zu finden.

Ich wünsche euch ein gesundes und glückliches Jahr 2019

Sven

http://blog.sventasch.de/2018/12/30/perfekt/

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