Forum: Gesundheit - Propionat / SCFAs und der Darm/Immunsystem

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Robert K. 3838 Kommentare Angemeldet am: 28.05.2018

Noch eine kurze Anmerkung zur Wirksamkeit einer guten Darmflora, die heute kaum noch einer hat, mich eingeschlossen. Aber ich arbeite seit 2 Jahren dran ;-)

Von Pettenkofer (Arzt, Gegenspieler von Robert Koch) hat damals schon bewiesen, dass es alles nicht so einfach ist mit Bakterien in gut und schlecht einzuteilen.

Er neutralisierte seinen Magensaft und trank Typhus-Bakterien. Es wurde nicht krank...das beschreibt auch das Buch. Wenn (!) man eine gute Darmflora hat, dann wird die mit so einem Einmaleffekt fertig. Die werden dann niedergemetzelt von unseren Freunden, den good-guys.

Wir sind ein Symbiont! Und daher sollten wir lieb zu denen sein, wir haben sehr viel davon, nicht nur keinen Durchfall...

VG

Robert

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Robert K. 3838 Kommentare Angemeldet am: 28.05.2018

Das war Andrea stimmt ist zu 100% korrekt und extrem wichtig. Vergesst es, sowas einzunehmen. Bringt nix.

Esst viel Präbiotikum, sprich Ballaststoffreich: Hafer, Linsen (jaja Carbs, aber eben auch Eiweiß und vor allem: Ballaststoff), Flohsamen etc. ...

Inulin kriegt man in Bio-Qualität als Pulver kann man noch in den morgendlichen Haferbrei mixen.

Als Sahne obendrauf eine Buchempfehlung, wo ich gerade am Lesen dran bin und was ich genial finde, genau zu Thema und Brandaktuell aus 2017 !

"The psychobiotic revolution" bei Anderson, Cryan, Dinan und ist von 2017

Ick wes nur nitt, ob es des schon auf Deutsch gibt. Richtig richtig gut das Buch. Die Bifidos und Lactis sind unsere besten Freunde und produzieren genau diese kurzkettigen Säuren wenn sie Futter bekommen. Und nicht nur das!

Auch Tryptophan (ja man liest richtig)...B12 (dett wusste ich schon)...aber ganz und vor allem will man die reichlich haben. Denn das IST unsere Abwehr gegen alle Eindringlinge...

VG

Robert

PS: Buttersäure ist genauso wichtig! Wird auch von denen hergstellt. Ist auch wichtig fürs Hirn...aber ich will nicht alles ausm Buch verraten ;-)

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Christine S. 650 Kommentare Angemeldet am: 29.05.2018

Danke für die Tipps, Andrea! Dass aus Ballaststoffen im Darm Fettsäuren entstehen, daran musste ich auch gleich denken. Ich glaube das habe ich im Buch "Stron Medicine" (Dr. Chris Hardy and Marty Gallagher) gelesen...

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Andrea W. 588 Kommentare Angemeldet am: 01.06.2018

Zu dem heutigen, wieder mal hervorragenden News-Artikel von  Dr. Strunz habe ich auch so meine Erfahrung gemacht:

Vor einigen Jahren hatte ich mal in den USA (ich habe dort einen 2. Wohnsitz und dort auch eine ganze Zeit lang schon gelebt) ein Stuhluntersuchung veranlasst.

Das Ergebnis unter anderem war, dass Propionat erniedrigt war. In den USA wird das unter SCFA abgekürzt - heißt: Short Chain Fatty Acid.

Mit dem Befund bin ich nach Deutschland und habe seinerzeit - es ist schon viele Jahre her - etliche Ärzte dazu befragt - niemand konnte mir dazu etwas raten bzw. hatte überhaupt Ahnung davon!

Kurz: Diese - u.a. ja auch Propionat werden durch Darmbakterien im Darm gebildet, wenn ausreichend Ballaststoffe vorhanden sind.

Sind quasi ein "Abfallprodukt" der Bakterien (wenn man diei guten Bakterien da hat, wo man sie haben soll - was aber die meisten nicht haben weil die die Unmengen von Antibiotika für jede Lapallie schlucken!!!) und dann reduzieren diese den pH-Wert im Darm - denn der darf dort NICHT basisch sein.

Dann nimmt der ganze Teufelskreis seinen Lauf:

Schlechte Darmflora -> Nahrungsmittelunverträglichkeiten/Verdauungsstörungen die gesamte Bandbreite -> Leaky Gut -> Autoimmunerkrankungen/Allergien bis hin zu Krebs wage ich zu behaupten.



Kurz gesagt gilt:

- ballaststoffreich essen (Obst,  Gemüse, Salate, Vollkorn wer das isst und verträgt)

- Darmflora gleichzeitig aufbauen mit den richtigen Präparaten (bei mir haben hervorragend geholfen, alle anderen waren bei mir nicht so wirkungsvoll, hängt aber vom Darmbefund ab, ich würde bei Medivere den Darmflora Plus -Test machen um zu sehen, wo genau das Problem liegt)

- lösliche Ballastoffe sind ebenfalls sehr empfehlenswert (allen voran die Arabinogalactane, da diese selbst bei empfindlichen Menschen keine / kaum Blähungen im Gegensatz zu Inulin, Oligofructose und anderen Ballaststoffen auslösen!)

- Brottrunk und frisches (!) Sauerkraut täglich, eine kleine Portion ist schon ausreichend, um die Bildung von Milchsäurebakterien anzuregen

- ausreichend trinken natürlich nicht vergessen

- und Stress abbauen.

Nebenbei bemerkt: Der Darm freut sich auch über 5-10 g L-Glutatmin täglich.


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