Forum: Gesundheit - Sauerstoffmangel ??
Nachtrag:
Das erhöhen des Atemwiderstands durch Verengung des Luftweges (nichts anderes macht der Power-Breather) sorgt beim Einatmen für eine Unterdruck in der Lunge. Da sich das Umgebende Gewebe inkl. Kapillaren aber auf dem normalen Umgebungsdruck befindet, erzeuge ich eine Druckdifferenz zwischen Luft in den Alveolen (Lungenbläschen) und dem Blut in Kapillaren. Diese Druckdifferenz mus beim Gasaustausch zusätzlich überwunden werden, da der Gasaustausch (CO2 abgeben, O2 aufnehmen) ein passiver, Partialdruckdifferenz getreibener Prozess ist.
Es passiert also folgendes:
Durch den Unterdruck in den Alveolen ist der Partialdruck des Sauerstoffs geringer (Alveole -> Blut/Kapillare), als er unter normalen Umständen (freies Atmen) wäre. Die Sauerstoffaufnahme wird dadurch reduziert (durchaus mit einem Höhentrainignseffekt vergleichbar).
Die Partialdruckdifferenz für das CO2 (Blut/Kapillare -> Alveole) ist dagegen geringfügig größer, wodurch CO2 tendenziell besser abgeatmet wird (Blut-PH?).
Aber!: Der Unterdruck in den Alveolen kann dazu führen, dass Blutplasma durch die Avleolenwand in Selbige hinein diffundiert. Dadurch kommt es zu einer Flüssigkeitsansammmlung in den Alveolen (Lungenödem), die den Gasaustausch empfindlich bis massiv beeinträchtigen kann (je nachdem wie lange und intensiv man so einen Powerbreather benutzt; "viel hilft viel" kann hier kontraproduktiv bis gefährlich werden).
Ein Ähnliches Phänomen kann man erfahren, wenn man z.B. mit einem zu langen Schnorchel unter Wasser atmet. Hier ist die Lunge auf dem geringeren Luftdruck der Wasseroberfläche, während der restliche Körper das höhere Druckniveau des umgebenden Wassers annimmt.
OK, den Powerbreather soll man ja nur jeweils kurzzeitig anwenden. Trotzdem ist bei Missuse ein entsprechendes Gefährdungspotential durchaus vorhanden.
Wer seine Atemmuskulatur trainieren will, dem empfehle ich Schnorcheln (mit angemessen kurzem Schnorchel), (Ausdauer)Schwimmen mit Neoprenanzug, oder die einfachste und billigste Variante: einen Neopren-Nierengurt von z.B. Louis, mit Klett um den Brustkob geschnallt. Da muss die Atemmmuskulatur auch deutlich mehr arbeiten, aber ohne fragwürdige Druckdifferenzen zwischen Lunge und Körper (kann man sogar mit Joggen gehen).
So, genug der Klugscheißerei. Wer mehr wissen will, kann sich ja mal mit dem Thema Atmung und Tauchen auseinander saetzen
LG,
Thorsten
Hi Thorben,
da hat Thorsten recht. Wenn Die ein wirkliches Höhentrianing simulieren willst, brauchst du das hier:
Damit kannst Du den Partialdruck des Sauerstoffs in der Atemluft absenken.(Würde dir aber abraten!!)
Dein Ziel ist es bei Anstrengung leichter Atmen zu können, und das kann auch durch Training der Atemmuskulatur bzw. des Lungenvolumens erreicht werden. Der Vorteil: diese Anpassungen halten temporär gesehen deutlich länger.
(dauern aber auch länger).
Ich hab mir auch so nen Powerbreath gekauft(auf Empfehlung von Peter greif), der verstaubt aber gerade in der Schublade. Nicht weil er nicht funktioniert, sondern weil meine Disziplin nicht reicht.
Berichte von deinen Erfahrungen. Vielleicht pack ich ihn wieder aus.
LG
Martin
Hi Torben.
Was willst du denn mit dem Gerät trainieren?
So weit ich weiß, erhöht es lediglich den Atemwiderstand und trainiert somit nur die Atem(hilfs)muskulatur.
Einen Sauerstoffmangel trainierst du damit nicht. Da könntest du sonst auch einfach alternativ die Luft anhalten.
Wenn du den Sauerstoffgehalt der Einatemluft reduzieren willst, brauchst das, was beim Auto (Diesel) die Abgasrückführung ist. Ein Teil der Ausatemluft muss der Einatemluft zugemischt werden. Kann dann aber zu Problemen mit dem CO2 Haushalt und Blut-PH führen.
Es geht eben nichts über richtiges Höhentraining oder Training in der Unterdruckkammer.
Aber wie eingangs erwähnt, auch das Training der Atemmuskulatur kann ein Ziel sein.
LG, Thorsten
Hallo, was haltet ihr in diesem Zusammenhang vom po...erbreathe Atemtrainingsgerät? Es gibt 3 Varianten. Ich habe die schwerste gekauft, nämlich die Sportausgabe. Man soll damit 30 Atemzüge machen. Ich bin wirklich erstaunt. Bei 3 bis 4 ist bei mir Schluss. Nun habe ich mich gefragt, ob das Trainkng damit wirklich gut ist? Es dauert ca. 5 Min. tgl. Mir ist da aber schon etwas schwummrig. Hoffe, das sind die Adaptionsprozesse und die Herzzellen teilen sich schon fleißig. Was haltet ihr von solchen Geräten?
"Sauerstoffmangel gibt´s in der Höhe nicht."
...es fehlt der (Luft)Druck, der beim Einatmen hilft.
Ich vermute mal, du meintest, dass der Sauerstoffpartialdruck der Luft niedriger ist. Würde der (Luft)Druck nämlich fehlen, wärst Du im Weltraum(Vakuum).
LG
Martin
Sauerstoffmangel gibt´s in der Höhe nicht. Die Luft hat immer 21% Sauerstoff!
Der Druck ist in der Höhe ein anderer, d.h. geringer! Bin gerade im Altiplano/Chile auf 4.500m bis 5.000m Höhe. Solange ich normal gehe, merke ich nichts.
Jedoch beim Trekking geht die Pumpe ganz schön schnell, da ich tiefer einatmen muß.....es fehlt der (Luft)Druck, der beim Einatmen hilft.
Grüße Jutta