Forum: Gesundheit - Schadet exzessives Joggen mehr, als es nützt?
Ich warte sehnlichst auf die Studie, die besagt, dass körperlich harte Arbeit über einen Zeitraum von 8-12Std. täglich -rein zum Zweck des Erwerbs der pekuniären Lebensgrundlage- das Leben entscheidend verlängert oder verkürzt. Vor allem die Empfehlungen hierfür wären doch hochinteressant...
Genau, Irene, genau! Warum sollte man sich Zwänge auferlegen, wie oft, wie lange und wie schnell man unterwegs zu sein hat? Und vor allem: für welche Altergruppe soll das denn gelten? Der 80-Jährige, der aus reiner Freude an seiner Gesundheit läuft, wird mit 3x wöchtentlich von je einer Stunde zufrieden und auch stolz darauf sein. Den kümmert es nicht, welche Vorgaben andere Läufer haben. Spass muss es machen!
Hallo Daniela, danke für deinen klärenden Beitrag. Ist die Studie, die du meinst, identisch mit der, von der Irene schreibt? Mich interessiert,über welchen Zeitraum die Studie lief.Sei herzlich gegrüßt, U. P.S.: Schon seit Langem ist es mir schnuppe, was die meinungsmachende Journaille (egal ob "Freundin" o. "Spiegel") so schreibt. Aber für Laien wie mich ist es leider nicht so einfach,die Originalstudien im Netz zu finden.
Hallo Daniela P. , Dein Beitrag zeigt genau auch mein Problem mit dieser Veröffentlichung. Statistisch ist keine signifikatente Aussage möglich. Weiterhin wird aber auch nicht gesagt was diese "strenuous jogger" tatsächlich laufen. Sind sie jeden Tag einen Marathon gelaufen, jeden Tag 20 Minuten und wie wurde über das Jahr hinweg gelaufen. Ich persönlich laufe bis zu 7 Tage die Woche, jedoch periodisiere ich mein Training. Ich bin fest davon überzeugt, daß es genetisch sehr natürlich ist, wenn ein Mensch sich täglich bewegt. Im Gegenteil es ist eher schädlich sich nicht zu bewegen. Das sagt mir mein Körper oft genug und das Wohlbefinden nach der Aktivität bestätigt mich.
Problematisch wird es, wenn man z.B. alla "Streak-Running" Zwänge setzt, die unter Umständen dominanter sind, als evtl. Signale des Köpers. Wie immer wenn man Maß und Ziel vergißt, gehts eben oft daneben. Ich habe Wochen, da laufe ich jeden Tag nur jeweils 5km. Dann setze ich auch mal zwei Wochen aus und mache jeden Tag nur eine halbe Stunde Yoga in der Frühe. Es gibt Wochen, wo mir 100km so richtig gut tun und Tage, wo ich lieber schwimme oder aufs Rad steige. Jede Studie zu diesem Thema ist für mich absolut uninteressant. Ich laufe seit über 35 Jahren und verlasse mich auf mein eigenes Gefühl, was praktisch immer stimmt.
Hallo Ralf, es scheint im Moment aktuell zu sein, den gesundheitsbewussten Joggern das Laufen madig zu machen. Hab in der Frauenzeitschrift "Freundin" gelesen, wörtlich: "Ich gehe jeden Tag Joggen"... Antwort: Sie überfordern Ihren Körper. Wer täglich joggt und das auch noch intensiv, lebt kürzer. Studie 'Copenhagen City Heard Study', getestet über 35 Jahre an 17.000 Frauen und Männern. Am besten schnitten Läufer ab, die nicht mehr als dreimal pro Woche insgesamt 1 bis 2,5 Std. entspannt trabten. Sie gewannen fünf Jahre Lebenszeit. Zitat Ende. Ist den Schreiberlingen langweilig oder hat Jemand Angst, seine Pillen nicht unters Volk zu bringen? Ich glaube, jeder eigenverantwortliche Mensch weiss doch selbst, wieviel er sich zutrauen kann und was ihm gut tut. Nun denn: Fröhliches Joggen, locker, leicht, lächelnd ....
Hallo Ralf, schau doch einfach mal in die verlinkte Zusammenfassung der Originalstudie: Von 413 Nichtläufern sind 128 gestorben, macht 31 Prozent. Die anderen Zahlen: "light jogger" 7 von 576, macht 1,2 Prozent "moderate jogger" 8 von 262, macht 3 Prozent "strenuous jogger" 2 von 40, macht 5 Prozent. Daraus jetzt abzuleiten, dass "exzessives" Laufen lebensgefährlich ist, ist Scharlatanerie. Erstens weiß man ja gar nicht, woran die Läufer gestorben sind (Unfall?), dann ist die Versuchsmenge von 40 bei den "exzessiven" viel zu gering, und dann ist es Blödsinn, die Intensität rein über Laufzeiten zu definieren. Dass man nicht nur bei geschwächtem Immunsystem schon darauf achten sollte, die Sportintensität anzupassen, ist allerdings klar: Die Regeneration wird vor allem von sehr ambitionierten Freizeitsportlern oft nicht ernst genug genommen: von viel zu geringer Nährstoffversorgung über zu wenig Schlaf bis hin zum "Übergehen" von Infekten. Ich hab hier in meinem Umfeld gleich einige, die 7 Tage pro Woche sowas wie HIIT machen, da frag ich mich dann doch, ob das nicht irgendwann zu viel sein könnte. Aber daraus dann abzuleiten, dass man sich nicht mehr als 2,5 Stunden pro Woche bewegen soll, darauf käme ich echt nie im Leben...
In der FAZ Wissen vom 2.3.15 steht ein interessanter Artikel zu Thema Laufen und Langlebigkeit. Dänische Forscher haben herausgefunden, daß nur leichtes bis moderates Joggen auf lange Sicht gut für die Gesundheit ist. Bis maximal 2 1/2 Stunden pro Woche auf drei Tage verteilt und nur in gemäßigtem Tempo. Ich finde es bedauerlich, daß hier der negativ belastete Begriff "exzessiv" Verwendung findet ohne genau zu definieren wie er zu verstehen ist. Manche finde 5 Kilometer laufen als exzessiv und andere laufen locker 70 Kilometer in der Woche und sind völlig entspannt und locker dabei. Hier der Link zum Artikel: http://www.faz.net/aktuell/wissen/medizin/ausdauersport-schadet-exzessives-joggen-mehr-als-es-nuetzt-13405285.html