Forum: Gesundheit - Schilddrüse....und jetzt?
Hallo Hamburgerin,
die Werte und Dein Befinden, das klingt alles ganz nach mir.
Ich habe auch Hashimoto, was mir im vorigen Jahr erst vom Endokrinologen diagnostiziert wurde ( aufgrund meiner Beschwerden vermute ich, daß ich es aber mindestens schon zwei Jahre länger habe)...
Ich hatte 2017 eine SD- Unterfunktion und meine Ärztin meinte damals, ich solle "aufpassen", daß ich nicht in eine Hashimoto "rutsche". Ist aber doch passiert. Habe mich die letzten 2-3 Jahre, trotz moderatem Sports und gesunder Ernährung kontinuierlich schlechter gefühlt. Hatte Haarausfall, Dauermüdigkeit, Schlafstörungen, Gewichtszunahme, Konzentrationsstörungen sowie auch totale Antriebslosigkeit. Konnte mich kaum noch irgend etwas außerhalb meines Jobs aufraffen.
Dann war ich bei einer Ärztin für Naturheilmedizin und habe mal ein paar Sachen verändert: Vitamin D3-Tropfen (hatte schlechte Werte) und zusätzlich täglich 250 Mikrogramm Jod (als Kelp-Kapseln) und Selen (3-4) Paranüsse.
Ich rate Dir dringend zur Einnahme von geringen Mengen Jod und als Cofaktor Selen! Das hat bei mir eine enorme Verbesserung meines Gesamtzustandes gebracht. Man kann soviel l-Thyroxin schlucken wie man will, hat der Körper kein Jod, kann er T4 nicht in die aktive Form (T3) umwandeln. Desweiteren nehme ich noch OPC (Antioxidans), welches auch bei SD-Erkrankungen sehr wichtig ist. Seit 5-6 Monaten wachsen meine Haare wieder. Zuerst habe ich gemerkt, daß mir fast keine Haare mehr ausgehen. Jetzt sind die kahlen Stellen, die ich an den Seiten hatte, weg!
Man braucht Geduld, das alles hat fast ein halbes Jahr gedauert. Vielleicht kannst Du ja auch nochmals einen Arzt konsultieren, der sich mit Jod und Orthomolekularmedizin auskennt. Man darf die Hoffnung nicht aufgeben. Mir gehts so gut wie seit mind. 10 Jahren nicht mehr....
Alles Gute für Dich...
L.G. Kath
Hallo Hamburgerin,
Kuklinski vermutet, dass bei einer Schilddrüsenunterfunktion auch zuviel ROS (Sauerstoff-Radikale) eine Rolle spielen könnte
und das Herunterfahren eine Schutzreaktion darstellt. Als mögliche Ursache nennt er erhöhten Nitrostess u.o. ein Halswirbel-Syndrom. Also solltes Du u.U. vorsichtig mit dem Einsatz von L -Thyroxin sein.
Weitere mögliche Ursachen für eine Schilddrüsenunterfunktion: Medikamente wie Steroide, Benzodiazeptine u.a., Quecksilber, zuviel Nitrate (hemmen Jodtransport in die Schildddrüsen und sind Vitamin C- & E-Fresser),
Pestizide, Perchlorat (Bsp. in Hallenbädern), Mikrobiom geschädigt (Bsp. durch Antibiotika).
Auch Stress bzw. ein erhöhter Cortisol-Spiegel kann zu einer Verlangsamung des Stoffwechsels führen.
Als Hilfreich gegen zuviel ROS gelten Taurin (1gr/Tag), Alpha-Liponsäure, Selen, MSM (für die schwefelhaltige Aminosäuren).
Auch das Transportmittel für Selen, das Methionin, braucht dringend Schwefel. Ohne Methionin kein Selentransport und daher geringe körpereigene Abwehr.
Bei ROS können auch noch zuwenig Glutathion, Zink, Kupfer, Eisen u.a. eine Rolle spielen
Einen negativen Einfluss auf die Schilddrüsen können haben: Nitrate (hemmen Jod-Transport), Fuoride, Stress, Vitamin B2-Mangel (B2 für Aufbau der Schilddrüsenhormone).
Wichtig sind Selen (wandelt T4 in T3 um), Mangan (wichtig für Produktion von T3), Jod, Tyrosin (aus Phenylalalin (in Fleisch, Fisch, Hühnchen u. Eiern)) und eine funktionierende Nebennierenrinde.
Siehe auch https://fet-ev.eu/schilddruesenerkrankungen-ernaehrungstherapie/
LG
Moin moin
Die Ursache meines Haarausfalles wurde wohl gefunden. Ich habe meine Schilddrüsenwerte bekommen, und die sehen alles andere als gut aus:
FT3 1.92 ng/l Referenz 2.00-4.40
FT4 0.58 ng/dl Referenz 0.93-1.70
TSH 43.40 + mlU/l Referenz 0.27-4.20
AK gegen TPO 448 + lU/ml Referenz <34
TSH Rezeptor Antikörper <1.10 lU/l Referenz <1.75
Hashimoto steht im Raum. Näheres erfahre ich wohl am Montag, da habe ich einen Termin beim Radiologen.
Ich habe mich mit Schildddrüsenwerten bislang nie beschäftigt, dass muss sich nun wohl ändern. Mein Arzt hat mir ein Rezept für L -Thyroxinund die Überweisung zum Radiologen in die Hand gedrückt, mir versichert, dass man damit gut leben kann. Das wars.
Damit will und werde ich mich natürlich nicht zufrieden geben.
Zur Unterstützung meines Immunsystems mache ich schon Folgendes:
Low Carb (schon lange, aber nicht ketogen)
Obst- und Gemüse und die meisten Lebensmittel nur in Bioqualität
Zu 90% koche und bereite ich mein Essen selber
Mein Vitamin D Status ist gut (gerade messen lassen) Zudem nehme ich regelmäßig
Magnesium
Olivenblattkapseln
Ein Multi
Zink
OPC
Algenöl
Astaxanthin (da bin ich sehr unsicher... ist es jodhaltig und wenn ja, ist das ok?)
An Sport 2x die Woche Kraft und 1x Yoga. Laufen geht derzeit wegen Archilles leider nicht.
Mein Gewicht konnte ich bislang gut halten, Übergwichtig bin ich nicht und auch die eigentlich typischen Symptome wie Müdigkeit machen mir wenig bis gar nicht zu schaffen. Ohne den Haarausfall hätte ich das nie testen lassen.
Ich bin wirklich dankbar über jeden Tipp und dos und don'ts! Wie gesagt, für mich völliges Neuland.
Viele Grüße!