Forum: Gesundheit - Statine - Klipp und Klar

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Walter L. 35 Kommentare Angemeldet am: 31.08.2018
  • Die Autoren stellen in der Arbeit genau einmal den Bezug zum Menschen her. 
  • Es sind fast 30 zum Teil renommiertere Wissenschaftler verschiedener Disziplinen dabei. 
  • Die Arbeit ist sehr gut gemacht und will einfach den Unterschied (verursacht durch selektiven Druck) zwischen Braunbär (fakultativer Karnivore) und Polarbär (obligatorischer Karnivore) herausfinden. 
  • Die Arbeit referenziert 53 andere wissenschaftliche Arbeiten. 
  • Die Arbeit wurde im rennomierten Cell publiziert. 
  • Die "Highlights" der Studie sind: 
  1. Polar bears and brown bears diverged < 500,000 years ago
  2. Genes on the polar bear lineage have been under stronger selection than brown bears
  3. Strong selection in polar bears restructured metabolic and cardiovascular function
  4. Dietary changes to fatty acids shaped variation in the APOB gene in polar bears
  • Die Arbeit kommt zum Schluss:

We find it remarkable that a majority of the top genes under positive selection in polar bears have functions related to the cardiovascular system and most of them to cardiomyopathy, in particular when considering their divergence from brown bears no more than c. 479–343 kya. Such a drastic genetic response to chronically elevated levels of fat and cholesterol in the diet has not previously been reported.

Um das noch etwas weiter zu fassen: 

  • Autoren machen Abitur, studieren jahrelang, promovieren in harten wissenschaftlichen Disziplinen jahrelang, quälen sich z. T. zur Professur, arbeiten z. T. an mehreren Fakultäten weltweit, publizieren in den besten Journals. 

Und Monique im Strunz-Forum meint, mit zwei, drei schlauen Sätzen etwas "abschießen" zu können. Wir leben alle in eigenen Realitäten. 

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Monique 68 Kommentare Angemeldet am: 30.08.2018

Die Studie über den polar bear ist in gewisser Weise interessant. Denn er ist „uniquely adapted to life in the High Arctic...“ „Uniquely“, das ist eigentlich eindeutig.

Frage ist, warum wurde die Studie gemacht? Von wen? Das Profil der Autoren lässt sich schnell heraus finden.

Aufhorchen lässt u.a. die Erklärung der Autoren „...are able to cope with life-long elevated LDL levels that are associated with high risk of heart disease in humans“.

Ist aber nicht das erste Mal, dass Cholesterin und Statine und auch Bärenfragen Thema im Forum sind.

Zu den Statinen noch ein interessanter Artikel im JAMA vom 3.1.96:

https://jamanetwork.com/journals/jama/article-abstract/393579

Quasi als Absch(l)uss.

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Thomas V. 6039 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

der bär hat auch vitamin a werte in seiner leber, würde unsere leber diese werte aufweisen, wir wären vergiftet. der bär lebt damit bestens, ist für ihn lebensnotwendig.

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Walter L. 35 Kommentare Angemeldet am: 31.08.2018

Ach Monique, nicht wieder die unzulässigen Tiervergleiche. Beispiel Eisbär: 

Polar bears are uniquely adapted to life in the High Arctic and have undergone drastic physiological changes in response to Arctic climates and a hyperlipid diet of primarily marine mammal prey. We analyzed 89 complete genomes of polar bear and brown bear using population genomic modeling and show that the species diverged only 479–343 thousand years BP. We find that genes on the polar bear lineage have been under stronger positive selection than in brown bears; nine of the top 16 genes under strong positive selection are associated with cardiomyopathy and vascular disease, implying important reorganization of the cardio-vascular system. One of the genes showing the strongest evidence of selection, APOB, encodes the primary lipoprotein component of low-density lipoprotein (LDL); functional mutations in APOB may explain how polar bears are able to cope with life-long elevated LDL levels that are associated with high risk of heart disease in humans.

(https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4089990/

Wenn man keine Ahnung über Tierphysiologie hat, sollte man keine unzulässigen Vergleiche mit dem Menschen anbringen. 

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Monique 68 Kommentare Angemeldet am: 30.08.2018

Noch einige „Nachschläge“:

Lesenswert:

A Statin Nation, Dr. Malcolm Kendrick

The Dark Side of Statins (die Lipitor-Story), Mark Davis

oder googeln: Lipobay (nenne ich mal die „Lipobay-Story“; wofür „bay“ steht, dürfte klar sein)

Und sicher auch interessant:

Die Winterschläfer unter den Tieren, zB. Bären, entwickeln durchschnittliche Cholesterinspiegel von 400 mg/dl und mehr. Wenn Cholesterin wirklich ein „Killer“ wäre, müssten die doch alle längst ausgestorben sein. Sind sie aber nicht. Denn sie haben gesunde Arterienwände dank der körpereigenen Produktion hoher Mengen an VC. Und allein darum geht es. Stabile Gefäßwände. Dann entsteht auch keine Atherosklerose.

Eine wahre Fundgrube an Informationen hierzu ist die Seite der Vitamin C Foundation:

https://www.vitamincfoundation.org

 

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Robert K. 3838 Kommentare Angemeldet am: 28.05.2018

Hallo Martin,

sorry, dann hatte ich Dich mißverstanden.

Wenn man (die wenigen noch echt natürlich lebenden) Naturvölker betrachtet, dann müsste man sich aber auch alle anschauen und bei allen messen. Nicht nur einen Stamm. Dann bitte auch die, die viel Fleisch essen. Oder viel Fett.

Klar, ein Mensch, der kaum Fleisch bekommt und sich fast ausschließlich von Wurzeln ernährt...mag solch niedrige Blutfettwerte bekommen. Aber ist der gesund? Stimmen da alle Hormone? KHK ist ja nur eine Geschichte...

Und was genau ist gesund ;-) ?

Werden die 90? Vielleicht haben die ganz toll niedrige LDL werte und sterben mit ca. 55 an Krebs oder Unterernährung?

Das wären so meine Fragen.

VG,
Robert

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Martin F. 1647 Kommentare Angemeldet am: 28.05.2018

Robert,

halt, so war das nicht gemeint. Statine beführworte ich keineswegs. Im Gegenteil.

Ich unterstelle nur, dass wenn Naturvölker prinzipiell niedrige Werte haben, dass dies der Normalzustand ist.

Und sogesehen ein Wert von 200 nicht pauschal gesund sein kann. Da kann der HDL noch so hoch und der LDL noch so niedrig sein.

Und ich möchte fast wetten, dass bei diesen Naturvölkern der TRI/HDL-Wert <1 ist. Das wird er möglichweise  unterhalb von 130 sowieso. Hat blos noch keiner so dargestellt.

Ich glaube zwar, was ich sehe und messen kann, aber die Interprtation/Schlussfolgerung aus diesen Ergebnissen betrachte ich sehr kritisch.

LG

Martin

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Thomas V. 6039 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

auch chris michalk schrieb schon von niedrigen cholesterinwerten um die 120 bei den haszda. der doc redete nicht nur von afrikanischen völkern, sondern auch von chinesen! auch die haben lediglich 120 und nicht 200. 

wenn robert schreibt, der quotient trigs/hdl ist ausschlaggebend, dann kommen wir auf ganz niedrige cholesterinwerte, es sei denn es liegt ein sehr hohes ldl vor...;-)

hdl 60, trigs z.b. 55, macht 115. liegt jetzt das ldl bei hohen 100, dann liegt man über 200 gesamt!  

mich würde bei völkern mit niedrigem gesamtcholesterin die zusammensetzung interessieren.

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Robert K. 3838 Kommentare Angemeldet am: 28.05.2018

Hallo Martin,

der Wert für Gesamtcholesterin ist fast vollkommen belanglos! Uninteressant. Das zeigen alle Studien. Und mich interessiert auch nicht, was ein Stamm in Afrika für einen Blutwert hat. So leben und so ernähren tut sich hier niemand.

Nochmal...wichtig ist: Triglyceride/HDL. Das ist der aussagekräftigste Wert im Hinblick auf KHK.Der muss <1 sein. Dann ist alles in Butter.

Ansonsten ist ein Cholesterinwert von ca. 200 vollkommen normal und gesund. Wenn man viel Sport macht, geht der ggf. sogar höher. Alles bekannt, da Cholesterin biochemisch an ganz vielen Stellen im Körper benutzt wird. Z.B. als Antioxidanz.

Warum der Doc diesen komischen Artikel zu den Afrikanern geschrieben hat...weiß nur er. Aber es ist Dir vollkommen frei, zu einem Arzt zu rennen und mittels Statine den Cholesterinwert auf 150 zu drücken. Ich würde sagen: Schwachsinn...aber es wird sicher ganz viele Medis geben, die Dir das mit großer Freude verschreiben.

VG,

Robert

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Martin F. 1647 Kommentare Angemeldet am: 28.05.2018

Ich habe auch zuviel und bin stolz darauf!

Hmmm, naja,

ich erinnere mich daran, dass Dr. Strunz mal ne Tabelle von den Colesterinwerten bestimmter Bevölkerungen geposted hat. Die lagen alle so zwischen 100 und 130 wenn ich mich recht erinnere. Insofern ist ein Wert von sagen wir 200 auch als LC-ler eventuell doch mit Vorsicht zu geniesen. Zumindest wenn er sich langfristig nicht nach unten bewegen läßt.

Pudelwohl würde mir da nicht reichen.

Geschmacksache.....sagte der Affe und biss in die Seife!

LG

Martin

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