Es gäbe vielleicht noch eine andere Erklärung zur These, dass auch Süßstoffe dicker machen (können). Soweit ich weiss, bewirken auch Süßstoffe bereits im Mund (über glosso-sensorische-gustatorische Reize) die Insulinsekretion im Pankreas. Dadurch steigt sofort der Insulinspiegel im Blut, und wie man inzwischen auch zu wissen meint, fördern längerfristig erhöhte Insulinspiegel (häufige Sekretion durch häufige Kohlenhydrate oder Süßstoffe) neben der Fetteinlagerung vermutlich auch die Insulinresistenz, deren genaue Ursachen bis dato unklar sind. Aus dieser Warte wäre auch „künstlich“ gesüsstes Eiweisspulver nicht unproblematisch, weil auch mit Aspartam der Insulinstoffwechsel nicht umgangen, sondern ebenfalls (siehe oben) wie bei Kohlehydraten aktiviert wird. Da aber Eiweisse statt Kohlenhydrate zugeführt werden, sinkt der Blutzucker unter Umständen schnell, und die Gluconeogenese wird aktiviert. Erhöhte Insulinwerte durch Süßstoffe könnten somit auch den Prä-Diabetes der Ratten in Form einer Insulinresistenz erklären. Viele (Prä)-Diabetiker produzieren nämlich noch genug Insulin, ihre Zellen sind aber zunehmend resistent (zuwenig sensitiv) gegenüber Insulin.