Forum: Gesundheit - Tödliche Biopsie
Hallo Jede Krebserkrankung ist kein lokales Geschehen, sondern betrifft den ganzen Körper. Und jeder Tumor enthält zweierlei Zellen: die, die schnell wachsen und daher von Chemotherapie erwischt werden können und dann die sog. Tumorstammzellen, die einen langsamen Stoffwechsel haben und die von der Chemotherapie deshalb nicht erwischt werden. Bislan sind die natürlichen Killerzellen das einzige System,d ie mit dieser Zellart fertig wird. Sie sind enorm anpassungsfähig. Sie können lange Zeit in sog. Nischen bleiben oder auch im Blut rumschwimmen ohne aktiv zu werden. Bei entsprechenden Bedingungen, z.B. einer Schwächephase des Immunsystems fangen sie dann wieder an zu arbeiten. Und es gibt eben Gewebe, in denen das verstärkt vorkommt, wie Lunge oder Leber. Es sind dann aber immer noch Zellen des ursprünglichen Tumors und daher durch dieselben Tumormarker zu identifizieren. Durch eine Biopsie oder gar eine Operation kommt es zur Öffnung der Blutbahnen, wodurch Krebszellen aus dem Tumor heraus können. Da jede Verletzung zum Heilen Wachstumsfaktoren benötigt, ist das für die Krebszellen ein ideales Milieu, v.a. für die schnell wachsenden Zellen. Mal vereinfacht dargestellt. Eines gibt mir ohnehin Rätsel auf: Wenn Krebs wirklich auf DIE eine degenerierte Zelle zurückzuführen wäre, dann müssten doch alle Zellen eines Tumors dasselbe Genmuster haben. Haben sie aber nicht. So ziemlich jede Zelle eines Tumors hat ihren eigenen Gencode. Das spricht für mich gegen genetische Ursachen von Krebserkrankungen. Denn diese Zellen könnten sich ja auch nicht wieder redifferenzieren, was aber wohl definitiv möglich zu sein scheint. LG Monika
Hallo Pearl, schon mal von Krebsstammzellen gehört? Und abgesehen davon, einer Krebszelle ist es wurscht, wo sie wächst, denn sie nimmt ja ohnehin ihre ursprünglichen Aufgaben nicht mehr wahr.
Ich bin ja beileibe keine Medizinerin, aber ich frage mich doch, wie bitteschön aus einer Krebszelle beispielsweise in der Lunge eine Metastase in der Leber entstehen soll. Es heißt doch immer, Krebszellen seien entartete Gewebezellen. Nun entarten also in der Lunge Zellen und werden zum Krebs. Dann wandern sie (möglicherweise durch so eine Biopsie) über das Blut in die Leber und verwandeln sich dann dort - wundersame Metamorphose - von entarteten Lungenzellen in entartete Leberzellen??? Leuchtet mir nicht ein. Wenn die sogenannte "Metastasenbildung" tatsächlich durch über das Blut wandernde Krebszellen stattfindet, dann wäre für mein Verständnis eine Form von "Ansteckung" viel logischer. Aus eine Lungenzelle wird nie und nimmer eine Leberzelle - ob mit oder ohne Krebs. Entweder stimmt also die Definition "Krebszelle = entartete Gewebezelle" nicht oder die vermeintliche Metastasenbildung beruht in Wirklichkeit auf ganz anderen Ursachen... entweder die erwähnte "Ansteckung" (also Infektion) oder es ist schlicht eine systemische Entwicklung, die bestimmten Gesetzmäßigkeiten folgt.