Forum: Gesundheit - Vitamin C reaktiviert Vitamin E
Danke Markus.
Ich habe gestern Ester C eingenommen und kann nur bestätigen, dass diese C-Form deutlich stärker
und anhaltender wirkt. Man spürt es bei entsprechender Sensibilität für Vitamin C.
Ich frage mich aber, ob auch eine höhere, orale Dosis von C (wie Vitamin E) prooxidativ wirkt, z. B. besonders
riskant für Raucher?
"Die Schutzwirkung des Vitamin C vor unerwünschten Oxidationen ist an die eigene Oxidation gekoppelt, damit wird dasMolekül aber selbst unwirksam, kann aber von anderen Reduktionsmitteln oder durch entsprechende Enzyme regeneriert werden. Daher müssen für eine ausreichende Schutzwirkung auch diese reduzierenden Substanzen in ausreichender Konzentration vorhanden sein. Außerdem muss das Antioxidans Vitamin C in adäquater Dosierung zugeführt werden. In hohen (Mega-) Dosen wirken Antioxidantien meist prooxidativ: sie beschleunigen radikalische Reaktionen. Zu hohe Dosen führen zu einem Ansteigen der Konzentrationen an Radikalen insbesondere in Anwesenheit von freiem Eisen (typisch für Raucher)." (Quelle: http://www.chemie.de/lexikon/Ascorbins%C3%A4ure.html)
Calciumascorbat ist von den Wirkungen her identisch mit Vitamin C, ist aber basisch. Also eher was für den Esotherikfreak von wegen Säure/Basengleichgewicht. Es bleibt etwas länger im Blut als reine Ascorbinsäure.
Ester-C hat eine bessere biologische Aktivität als Ascorbinsäure, d.h. es bleibt deutlich länger im But und es wird auch besser aufgenommen. D.h. du benötigst für einen gegebenenen Blutspiegel weniger und dazu noch seltener einzunehmen.
Danke, Markus.
Noch eine Frage: besteht zwischen "Esther C" und "Calciumascorbat" ein (wesentlicher) Unterschied?
Zumeist wird beides in einen Topf geworfen, ich lese im Internet aber Unterschiede heraus.
Da ich aber kein Chemiker bin, kann ich die beiden Formen nicht wirklich unterscheiden.
Also rein von der Biochemie her sitzt das Vitamin E als fettlösliches Vitamin im Körper praktisch nur an den Zellmembranen und in den Lipoproteinen, es ist dort praktisch fest eingebaut. Reagiert es mit einem Radikal, so wird es selber zu einem freien Radikal. Dieses wird in einer Redoxkette zu zunehmend weniger aggressiven Radikalen umgebaut, beginnend von Semiascorbyl (Vit C) Radikal. Semiascorbyl, wird über ein Thiol (Glutathion oder Alphaliponsäure) in Enzymen wie Glutareduxin oder Thiaredoxin weiter oxidiert. Anschliessend haben wir Dehydroascorbat, das wiederum via Dehyrdoascorbat reduktase regeneriert wird, Glutathion via Glutathion reduktase, einem selenabhängigen Enzym.
Am Ende haben wir wieder ein freies Vitamin E, das das nächste Radikal einfangen kann.Das Vitamin C selbst als "Erstretter" wurde dabei ohne Beteiligung des Primäropfers Vitamin E wieder recylcet, also lautet die Antwort auf deine Frage : "nein".
PS: Glutathion und Ascorbinsäure als wasserlösliche Antioxidantien können natürlich nur an der Grenzfläche Fett/Wasser wirken. Alphaliponsäure wiederum kann dies in beiden Medien- im Fett und im Wasser
Aber ist es auch umgekehrt? Gibt es Infos darüber?
Mir fällt immerwieder auf, dass ich die Wirkung des Vitamin C stärker spüre, wenn ich am Abend Vitamin E
einnehme und meine letzte Vitamin C Einnahme bereits einige Stunden zurück liegt. Vitamin E fühlt sich dann
so an, als wenn ich gerade Vitamin C eingenommen hätte.
Habt ihr Infos oder Errfahrungen dazu?