Forum: Gesundheit - Vitamin K / Migräne
Was ist mit VitK2 in der natürlichen Verpackung, also Natto oder Sauerkraut etc?
Verträgst du denn diese Lebensmittel?
LG
H
Hallo Huland,
danke für Deine Gedanken und Recherchen!
Alkohol ist übrigens ein Histaminliberator - "Kater" wird auch als Histamin-Overload gedeutet. Könnte eine andere Deutung sein. Aber da Du inzwischen großzügig supplementierst, ist die Ursache ja egal - Hauptsache, es geht Dir besser!
Mit dem K2 werde ich weiter experimentieren. Habe mir jetzt nochmal das aus dem Shop bestellt, das hatte mir beim letzten Versuch im Winter zumindest "nur" Brennen im Gesicht gemacht. Wenn ich wenigestens EINEN Tropfen tolerieren könnte, ohne gleich Migräne der schlimmsten Sorte zu bekommen, wäre ich schon erleichtert.
Ich hatte die Mineralien kontrollieren lassen, weil der Doc ja immer besonders Mg mit Migräne in Zusammenhang bringt -
Mg 2,1 (Norm 1,9-2,5)
Ca 2,4 (Norm (2,1-2,6)
Ferritin 92 (Norm 35-140)
Eisen 99 (Norm 48-152)
Zink 75 (Norm (66-118)
Bestimmung war im Vollblut.
Schilddrüse ist etwas schwer einstellbar. Momentan ist fT4 etwas zu hoch und fT3 zu niedrig. Jodeinnahme separat macht ähnlich schlimme Migräne, ich kann aber ein Multi mit 150 µg Jod nehmen und bin sehr froh, damit zurechtzukommen. Selen ist da auch drin.
Gesamteiweiß ist zu niedrig: 63 (Norm 66-87)
Ich esse massenweise Eier, Joghurt und Fisch.
Noch eine Ergänzung dazu:
Nach meiner eigenen Erfahrung hatte ich nach dem Konsum von 2 Flaschen Bier, als ich in jungen Jahren noch Bier trank, je nach Tagesform, am nächsten Tag übelste Migräne.
Mittlerweile führe ich dies auf die alkoholindizierten erhöhte Urinabgabe und den damit einhergehenden Mineralienverlust zurück. Damals war ich eh Vitalstoffmäßig sowieso extrem unterversorgt. Und wenn man dann noch das letzte bischen ausschwemmt bekommt man halt die Quittung.
LG
H
PS: Für die, die noch das Gläs"chen" vom "guten" Rotwein lieben, haben Schmitt-Homm und der Burgenstein ein paar Tipps auf lager, wie man den Alkoholabau weniger unangenehm machen kann: vorher Vitamin C und Eier (Cholin) einnehmen. Da standen zwar noch ein paar Sachen mehr, aber die beiden sind hängengeblieben. :)
Die einzige Erklärung für die Migräne bei VitK2 die mir einfällt ist - das muss ich zugeben - weit hergeholt:
Es gibt anscheinend Migräneauslöser die auf einer Knochen-, Muskel- und Faßzienstruktur basieren. Mit der VitK2 supplementation greifst du (eigentlich positiv) in das System ein, Osteoblasten werden angeregt, bzw können nun mittels des im Serum zirkulierenden Calciums Knochenaufbau betreiben.
Dies führt vielleicht zu Stress und Anspannung im System und die Grenze des für den Körper tolerablen wird überschritten und Schmerz wird erzeugt.
Vielleicht könnte der folgende Vortrag dich interessieren. Der ist zwar für Rückenschmerzen gilt aber sicherlich auch für eine derart getriggerte Migräne. Besonders ab 1:19:00 geht Liebscher-Bracht auf Schmerzgrenzen ein.
https://www.youtube.com/watch?v=iWTguNrHBrE
Auch wenn das weit hergeholt ist, hoffe ich, dass es dir hilft.
Ahh, da fällt mir ein, dass bei Calciummangel (der bei VitK2 Supplementation entstehen könnte) als Symptome Kopfschmerzen und Migräne bekannt sind.
https://de.happycoffee.org/blogs/ernaehrung/calciummangel
Könnte das eventuell für dich zutreffen?
LG
H
Hallo Huland,
vielen lieben Dank für die vielen Informationen und Deine Mühe, mir zu antworten.
Ich habe immer K2 genommen, unterschiedliche Dosierungen, logischerweise auch einen Bruchteil der "Normaldosis", also weniger als 45 µg.
In den News hatte ich Ermutigung gefunden, auch über 200µg zu dosieren -
https://www.strunz.com/de/news/vitamin-k-die-richtige-dosis.html
Ich habe also leider auch mit kleinen Dosen diese Probleme. Die Migräne wird davon wirklich sehr schlimm, also unerträglich.
wissenschaftliche Fakten zu Vitamin K:
- verursacht Zytotoxizität an Leberzellen
- bedingt Radikalbildung aus Enzymen von Leukozyten
- kann mutagene Effekte nach sich ziehen
- bewirkt Radikalbildung mit einhergehender Serie zytotoxischer Reaktionen
- verursacht hämolytische Anämien durch Bindung an Sulfhydrylgruppen bei Neugeborenen und Patienten mit Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenasemangel
- bedingt Hyperbilirubinämie durch Bindung an Sulfhydrylgruppen bei Neugeborenen und Patienten mit Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenasemangel
- bewirkt Kernikterus durch Bindung an Sulfhydrylgruppen bei Neugeborenen und Patienten mit Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenasemangel
- geht in Wechselwirkung mit Redoxsystem der Erythrozyten -> Bildung von Methämoglobin -> Destabilisation der Erythrozyten -> Hämolyse. Es folgen Hyperbilirubinämie und Kerniketrus. (Anmerkung: Diese Misstände treten nicht nur bei hoher Gabe auf!)
- verursacht Senkung des Glutathion-Spiegels (Neugeborene und Glucose-6-phosphatdehydrogenase-Mangel-Patienten)
- führt zu Heinz-Innenkörperbildung (Neugeborene und Glucose-6-phosphatdehydrogenase-Mangel-Patienten)
- bewirkt Knochenanomalien bei Cumarintherapie
- bedingt Plasmamembranstörungen: Menadion stört den Ca2+-Spiegel; der Ca2+-Spiegel für Fibrinolysefaktor wichtig
- hat mit einem kurzkettigem Peptid in Position 3 keine K-Wirkung
- ist in seinem Umbaumechanismus in Leber nicht erforscht
- ist im Wirkungsmechanismus der Syntheseleistung noch weitgehend ungeklärt
- ist in seiner Ausscheidung nur in zwei Formen identifiziert; die Mehrzahl der Metabolite konnte nicht charakterisiert werden
- ist ohne Wirkung auf Cumarinderivate und Cumarine -> Metabolite des Cumarins stehen in Verdacht der Lebertoxizität
- wirkt in hoher Dosierung toxisch (u. a. Erbrechen, Albuminurie = Ausscheiden von in Leber hergestellten Proteinen)
- wird bei Injektion bei der Ratte in Geweben weitgehend zerstreut und rasch exkretiert
- bewirkt eine Ablagerung in verschiedenen Geweben, unter anderem Muskulatur
- verändert bei Ratten bei zytotoxischem Spiegel die intrazelluläre Thiol- und Ca2+-Homöostase
- bewirkt Anstieg des Ca2+-Spiegels
- Haut und Schleimhautreizung
- allergische Reaktion mit Ekzembildung
- toxische Effekte auf das hämotopoetische System mit starker Verminderung der Blutzellen aller Systeme.
- verursacht bei Pferden in Höhe von 200 mg und mehr (i.v.) Unverträglichkeit in Form von Störungen der Nierenfunktion und Muskelschwäche.
Zusammengefasst:
- geht mit den roten Blutkörperchen eine Wechselwirkung ein, wodurch am Ende der Zerfall der roten Blutkörperchen steht. Um diese Wirkung zu erzielen bedarf es keiner hohen Vitamin-K3-Dosen
- senkt den Gluthationspiegel. Glutathion ist eine vom Körper hergestellte Substanz, die als wichtigstes wasserlösliches Antioxidans gilt und u. a. im Blut zu finden ist. Gluthation schützt also vor freien Radikalen und kann oxidiertes Vitamin E und C zur Wiederverwendung aufarbeiten. Ist nur wenig Gluthation durch hohe Menadion-Verabreichung vorhanden, sinkt der körpereigene Schutz
- bewirkt aber nicht nur eine Senkung des Gluthationspiegels, sondern fördert auch eine Radikalbildung im Stoffwechsel mit einer einhergehenden Serie an giftigen Reaktionen für Zellen
- wirkt v. a. giftig auf Leberzellen
- veränderte bei Ratten den Thiol- und Kalziumionenspiegel. Wenn das Gleichgewicht des Kalziumspiegels gestört wird, kann es zu einer nicht mehr korrekt ablaufenden Blutgerinnungsregulierung und Plasmamembranstörung (Zerstörung der Zellwand) kommen. Thiol seinerseits schützt die roten Blutkörperchen vor (oxidativer) Zerstörung.
- führt zu Kernikterus durch Bindung an Sulfhydrylgruppen bei Neugeborenen und Patienten mit Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenasemangel.
- führt bei einer Cumarintherapie zu Knochenanomalien
- ist ohne Wirkung auf Cumarinderivate und Cumarine. Stoffwechselprodukte im Cumarinstoffwechsel stehen im Verdacht, giftig auf die Leber zu wirken.
- Als giftige Erscheinungen bei hoher Menadion-Dosierung stellen sich Erbrechen und Albuminurie (Ausscheiden von in Leber hergestellten Eiweißen) ein.
Karl-Heinz BÄSSLER fixiert in seinem Buch „Vitamin-Lexikon“, dass Menadion (K3)
- hämolytische Anämien und Hyperbilirubinämie (vermehrter Gehalt des Blutes an Bilirubin, einem Abbauprodukt abgestorbener roter Blutkörperchen) bewirkt
- eine mutagene (erbgutverändernde) Wirkung besitzt
- im Gegensatz zu Vitamin K1 in der Leber nicht vorkommt
- in der Mehrzahl seiner Stoffwechselprodukte nicht identifiziert werden kann
Literatur:
- BÄSSLER, K.-H. et al. (1997): Vitamin-Lexikon für Ärzte, Apotheker und Ernährungswissenschaftler. Gustav Fischer, Stuttgart, und Govi-Verlag, Frankfurt
- DGE (2000): Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr. Umschau/Braus Verlagsgesellschaft, Frankfurt/Main
- ELSTNER, E. F. (1990): Der Sauerstoff. Wissenschaftsverlag, Mannheim
- FRIEDRICH, W. (1987): Handbuch der Vitamine. Urban & Schwarzenberg, München
- HÖHNE, E. (1985): Vitamine. Otto Hoffmanns Verlag, München
Achja, ich schreib mal hier unten noch, dass das alles für Vitamin K3 gilt.
In deinem Falle (du schreibst ganz unten Menachinon) könnte die Dosis vielleicht zu hoch sein, du schreibst ja nicht wieviel du einnimmst.
LG
H
ich möchte Vitamin K einnehmen und kriege bisher von JEDEM, das ich ausprobiert habe, sehr starke Migräne.
Habe sojafreies ausprobiert und darauf geachtet, ob cis oder trans Form emthalten ist, habe Kapseln. Tabletten und Tropfen versucht und bei den Tropfen auch unterschiedliche Öl-Grundlagen (MCT Öl aus Kokos oder Palm oder kürzlich auch Arganöl, da war dann aber auch Soja drin)
sojahaltiges ist aus Natto, also aus fermentiertem Soja - da vermute ich Histamin als problem.
Sojafreies ist aus Farnesol und Geraniol, aber da weiß ich nicht, ob es auch fermentiert ist.
Hat jemand eine Idee? Liegt es am Vit. K selbst - (Menachinon) oder an der Zubereitung?
Oder an mir? -))