Forum: Gesundheit - Vitamine vs. Pharmaindustrie
Hallo Martin, eine kleine Anmerkung: man hat entdeckt dass z.B. die Pubertät mit ihrem Auflehnen gegen Altes genetisch vorprogrammiert ist: also von der Natur gewollt. Der Stoffwechsel im Hirn verändert sich in dieser Zeit und man betrachtet sein Umfeld als "feindlich". Das erklärt warum es schon immer und in jeder Kultur Pubertät gibt. lg Lisa
Sicher, wir werden alle beeinflusst, ob wir wollen oder nicht, ob wir es merken oder nicht. Der Mensch ist trotzdem ein autonomes Wesen (in Maßen). Er denkt selbst nach und kommt zu eigenen Schlüssen(gut, einige können es vielleicht nicht). Anders ist es z.B. nicht zu erklären, dass Kinder ihren Eltern widersprechen bzw. anderer Meinung sind (auch Kleinkinder, die noch keinen weiteren äußeren Einflüssen ausgesetzt sind). Wenn die eigenen Handlungen von außen (durch die Umwelt) in hohem Maße gesteuert werden würden, gäbe es keine Weiterentwicklung. Wie konnte Columbus denken, die Erde sei rund, obwohl alle anderen sagte, sie ist eine Scheibe (ja, sehr plakatives Beispiel)?
Epigenetik Es ist egal, was bisher passiert ist - du (DU!) beeinfusst ständig deine Gene und dadurch deine Wahrnehmung etc..
Tja, man kann sich ja auch aussuchen, von wem man gern beeinflusst werden möchte. Wissen kann man suchen, oder auch nicht. Verantwortung kann man übernehmen oder abstreiten. Traudl Junge (Hitlers Sekretärin) hatte da mit Anfang zwanzig so ein Aha-Erlebnis am Grab von Sophie Scholl. Dort ging ihr auf, dass Jugend und Unerfahrenheit keine gute Ausrede sind. Dass man Dinge hätte erfahren können, wenn man nur gewollt hätte. Ich stimme Martin zu. Wir sind eben doch für unser Handeln verantwortlich! LG, Michaela
Hallo Martin, ja die lieben Zitate: leider war gerade das in Klammern das Entscheidende, aber gut ich hätte es klarer formulieren sollen, mein Fehler. Ja natürlich ist jeder grundsätzlich zunächst für sein Handeln verantwortlich, aber woher kommt Deine Meinung? Wieso denkst Du so und nicht anders? Aber Du glaubt doch nicht allen Ernstes, dass Du autonom bist? Warum macht BILD Meinung? Weil wir beeinflussbar sind. Aber wer entscheidet was uns beeinflusst? Du denkst Du? was wäre wenn Du in einem anderen Erdteil aufgewachsen wärst? Wenn Du weniger IQ hättest? Deine Eltern Dich anders erzogen hätten? Du glaubst der BILD nicht? Schön, aber nicht alles was drin steht ist falsch. Du glaubst dem Doc? Ja, das ist Deine Entscheidung. Ist alles was er sagt richtig? Was wäre wenn meine Eltern mich geschlagen hätten? Wäre ich die selbe Person? Nein sicher nicht! Ich würde in einigen Punkten anders denken, obwohl ich die selbe Person bin mit den selben Genen! Natürlich kann man sich nicht der Verantwortung seines Handelns entziehen, aber wer wir sind und was wir denken bestimmen nicht nur wir allein. lg Lisa
Die Gehirnwäsche hat genau dann perfekt funktioniert, wenn man glaubt, dass man einen freien Willen hat...
"Niemand ist wirklich allein für sein Handeln verantwortlich [...]" Aha, Thema schlechte Kindheit, oder was? Jeder ist für sein Handeln ALLEIN verantwortlich, alles andere sind Ausreden.
Gehirn einschalten hilft. Und Verantwortung übernehmen auch!
Sorry Aexa, da bin ich anderer Meinung. Niemand ist wirklich allein für sein Handeln verantwortlich, in dem Sinne, dass man immer von außen beeinflusst wird, ob man will oder nicht. lg Lisa
Dazu muss ich etwas zitieren aus einem anderen Forum: "" Vitamin C und E und die Wirkung von Sport 2 Kommentare von admin / 18. May 2009 Seit ca. 1 Woche kursiert eine Schlagzeile durch die online Presse: “Vitaminpillen bremsen positive Wirkung von Sport” Die Studie, die diese Schlagzeile erzeugte, wird seitens des Autors Prof. M. Ristow als Argument dafür benutzt, von der Einnahme von Vitamin C und Vitamin E nach Sport abzuraten. Ja, sie suggeriert sogar implizit überhaupt die Anwendung von Anti-Oxidantien zu unterlassen, wie eine weitere Schlagzeile nahelegt: “Nahrungsergänzungsmittel können Entstehung von Diabetes fördern” Bevor ich auf verwirrende Details dieser Studie mit 39 Probanden kurz eingehe, lohnt sich ein vergleichender Blick auf zwei andere Studien ganz anderen Kalibers: 1605 Männer zwischen 42 und 60 Jahren wurden über einen Zeitraum von 5 Jahren (!) beobachtet. Keiner von ihnen hatte bei Studienbeginn Zeichen einer Herzkrankheit. Männer mit Defiziten der Vitamin C Spiegel entwickelten im Zeitraum 3,5-mal so häufig Herzinfarkte wie diejenigen mit optimalen Plasma-Askorbinsäure-Konzentrationen (Nyyssonen, Parviainen et al, “Vitamin C deficiency and risk of myocardial infarction: prospective population study of men from eastern Finland” in British Journal of Medicine 1997 Mar 1;314(7081):634-8). Bei 19000 (!) Personen wurde die Plasma-Askorbinsäure (also Vitamin C Spiegel) in Relation zu den im Untersuchungszeitraum eingetretenen Todesfällen untersucht. Es zeigte sich, dass die Personen mit den niedrigsten Vitamin-C-Werten doppelt so häufig starben wie diejenigen mit den höchsten Werten (Khaw, Bingham, Welch et al, “Relation between plasma ascorbic acid and mortality in men and women in EPIC-Norfolk prospective study: a prospective population study. European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition”, Lancet 2001 Mar 3;357(9257):657-63) Es bleibt angesichts dieser und vieler anderer Studien nichts anderes übrig als die Folgerung “Askorbinsäure – Vitamin C – ist gut.” So, nun kommt also vor diesem Hintergrund und weiteren hunderten Studien, die die positive Wirkung der Anwendung von Antioxidantien zeigen, ein 41-jähriger deutscher Forscher aus Jena und suggeriert mit einigen Laborwerten von 39 (!) gesunden, jungen Männern, die über 4 Wochen (!) mal eben kurz aufgezeichnet wurden, dass die Einnahme von Vitamin C (Askorbinsäure) und E ‘möglicherweise’ zu Diabetes führen könne. Das alles wohlgemerkt ohne einen einzigen Fall von Diabetes als “Folge” der Einnahme von Vitamin C nachgewiesen zu haben. Die Studie ist bei genauerem Hinsehen so abstrus, dass man sich wirklich die Frage stellt, wer in Jena seit neuestem mal schnell zu Professorenstatus kommt und wer eigentlich dahinter steckt, wenn solch lächerliche Studienergebnisse tagelang Schlagzeilenstatus in online Portalen erhalten. Die Hauptkritikpunkte sind: 1. Es wurden zu wenige und zu junge Probanden zu kurz beobachtet. 2. Die klinische Relevanz der erhobenen Daten ist fraglich, die Schlußfolgerungen des jungen Professors erfüllen den Tatbestand der Voreiligkeit um es vornehm zu formulieren. Seine falsche Schlußfolgerung in die Tat umgesetzt, bedeutet nichts anderes als tausende überflüssige Herzinfarkte und vorzeitige Todesfälle zu provozieren. Lassen Sie sich von solchen Schmalspurforschern nicht in die Irre führen! Vitamin C ist gut für Sie – und das gilt immer. "" Ich bin erschüttert, wie hier Fakten weggelassen werden und Studien eines Professors an Fadenwürmern mit "möglicherweise" Erkenntnissen als Tatsachen in der Presse herum geistern. Das Ergebnis solcher tollen Recherchen steht doch am Anfang schon fest. Vitamine schaden!