Forum: Gesundheit - Wie entsteht Parodontitis?

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Sina B. 21 Kommentare

Hi zusammen,

Ich bin gerade zufällig mal wieder auf diesen Thread gestoßen. An die, die nachträglich noch einen hilfreichen Kommentar abgegeben haben: Vielen Dank! Finde ich ganz klasse, wie aktiv und hilfreich dieser Thread geworden ist :)

Jedenfalls wollte ich mal ein Update geben, falls es jemanden interessiert: Ich habe meine Parodontitis beim Zahnarzt behandeln lassen. Ich hatte ziemliche Angst vor den Schmerzen, habe aber eine lokale Betäubung bekommen, also war alles in Ordnung. Ich bin übrigens extra nach Ungarn, Budapest zu einer Zahnklinik gefahren, da mir das Vertrauen zum Zahnarzt sehr wichtig war. Ich kann die Klinik auch echt empfehlen, also falls es jemandem hilft, hier ist ein Artikel von denen bezüglich Parodontitis: Die wichtigsten Infos zu Parodontitis

Jetzt geht es mir natürlich auch endlich wieder besser, ich habe keine Schmerzen oder Beschwerden und nehme weiterhin meine Gesundheit und Hygiene der Zähne sehr ernst!

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Caddel 1143 Kommentare Angemeldet am: 12.10.2018

Vater hat Paradontose, kein Karies. Mutter genau anders herum. Ich komme nach meinem Vater. Esse ich Low Carb habe ich keinen Zahnbelag mehr. Nach ein paar Tagen Carbs (egal ob Vollkorn oder Zucker) habe ich wieder Zahnbelag! 

Liegt auch daran, dass wir zu weich essen. Gibt auch bei Hunden mit Hundefutter oder Dose. Gib dem Hund täglich was zu kauen, hat der auch kein Zahnbelag...

Also viel rohes Gemüse (super mit Möhre) dran knabbern und Carbs weglassen.

Vitamin C nehmen. Löse es im Wasser auf, Spüle damit den Mund und schlucke es dann. Klappt prima, seid dem keine Zahnfleischentzündung mehr. Zahnarzt meint, dass sei ok, da die Säure nur kurz wirkt.

LG, Caddel

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Martin 1 Kommentare Angemeldet am: 20.01.2022

Hallo Zusammen, mein Tipp zur Parodontitis Vorbeugung:

  • mindestens zweimal täglich Zähneputzen, vorzugsweise mit einer elektrischen Zahnbürste
  • mindestens einmal täglich, vorzugsweise abends, die Zahnzwischenräume mit Zahnseide reinigen
  • mindestens einmal, besser aber zweimal im Jahr bei einer professionelle Zahnreinigung Zahnbelege entfernen lassen
  • mindestens einmal im Jahr Kontrollbesuch beim Zahnarzt, in einer Zahnklinik.
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Nicole B. 8 Kommentare Angemeldet am: 20.01.2022

Hallo Sina, 

finde ich ja witzig, dass Deine erst Vermutung ist, dass dein Freund Dich angesteckt hat. {#emotions_dlg.sealed} Ich habe ich mich auch gleich mal etwas im Netz schlau gemacht und rausgefunden, dass die Ursache auch eine genetische Veranlagung sein kann. Siehe hier; https://zahnarzt-ungarn-heviz.de/dental-magazin/parodontitis

 

 

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Plebejer 451 Kommentare Angemeldet am: 29.05.2018

Wenn Du gestattest, Sina, noch ein kurzer Beitrag eines medizinischen Laiens: 

Das Wichtigste besteht wohl zunächst darin, etwas wegzulassen: alles was Zucker enthält, am besten auch Brot u.ä.. Und wann immer Entzündungen auftreten, egal wo im Körper, Omega 3 zu Omega 6-Verhältnis stimmt nicht. Abhilfe: frisches Leinöl. Wenn Du möchtest auch Fischöl, wenn Dir die Kapseln  bekömmlich sind.

Und das mit dem Partnerkonkakt: da bist Du schon auf dem richtigen Weg! Allein schon ein richtiger, saftiger Kuss überträgt Millionen Bakterien und "Sonstiges" von Mensch zu Mensch.

Zahnärzte empfehlen - das weisst Du sicherlich - regelmäßiges Entfernen des Zahnsteins; na ja, die wollen ja auch leben. 

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Herbert A. 102 Kommentare Angemeldet am: 07.10.2018

Hallo Sina,

witzig formuliert. Du solltest Dich kundig machen und schnellstens den Zahnarzt wechseln. Suche Dir einen wirklich kompetenten Parodontologen!

Witzig vor allem das Thema Partner. Natürlich werden diese Keime übertragen. Von Partner zu Partner wird noch eine Menge mehr übertragen. Grund genug, sich genau anzusehen, mit wem man umgeht - Kontaminationsgefahr auf allen Ebenen! (Noch ein kleiner Scherz am Rande, Gebiet Ethik: Potenzielle Überträger sind natürlich nicht nur die anderen ...)

Grundsätzlich: Wenn beim Zähneputzen oder bei der Sondierung durch den Zahnarzt auch nur an einer Stelle eines einzigen Zahnes Blutung auftritt, besteht eine Parodontitis. Bei der parodontologischen Untersuchung wird um jeden Zahn herum an sechs Stellen gemessen, d. h. geprüft, ob Zahnfleischtaschen vorhanden sind. Ab 3 mm Taschentiefe wird es kritisch.

Falls bei der Sondierung Blutung auftritt, hat sich der Erreger, das Bakterium, erfolgreich eingenistet und abgekapselt - und wird sich weiter verbreiten, von Zahn zu Zahn, verbunden mit Lockerungen. Es hilft hier keine normale Mundhygiene mehr. Die gängigen Mundwässer sind ohnehin vollkommen wertlos. Die übliche Augenwischerei, die übliche Geldmacherei. Toll, dass sich in unseren neokapitalistischen Zeiten kein Raffke und Betrüger mehr zu schämen braucht.

Bei den Erregern gibt es Unterschiede (5 Klassen), folglich Unterschiede im Schweregrad der Parodontitis. Beim Erregertest wird auch die Keimzahl geprüft. Davon hängen die Maßnahmen ab (chirurgisch oder medikamentös). 

Therapie und Prophylaxe: Das ist offenkundig der wichtigste Punkt. Schulmedizinisch werden natürlich Antibiotika eingesetzt. Ob es ohne geht? Schwierig zu sagen. Die Taschen müssen zunächst auf jeden Fall ausgeräumt/saniert werden, es sei denn, es gibt ein exogenes Mittel, das auch eingenisteten Bakterien beikommen kann. Meines Wissens kommt hier nur Wasserstoffperoxid (H2O2) in Frage. Dieser hochinteressante (vielleicht sogar optimale) Stoff wurde im Forum ja bereits diskutiert. Siehe die Monographien von Gartz und Pies.

Die Prophylaxe ist im Prinzip überhaupt kein Problem. Man kann hier exogene und endogene Maßnahmen unterscheiden und sollte sie tunlichst kombinieren:

1) Exogen: Was Dr. Strunz in seinen News über Jahre (2009, 2011, 2013, 2015) geschrieben hat, halte ich für absolut korrekt und bewiesen. Orthomolar ist ein hervorragendes Mittel, mit dem sich auch kleine Zahnfleischtaschen und Zahnlockerungen beseitigen lassen (Einschränkung mittlere oder schwere Parodontitis). Exzellent auch "Ölziehen" mit erstklassigem Sonnenblumen- oder Kokosöl oder mit Xylitol. Ferner tägliche Pflege der Zahnfleischränder mit Spitzbürste und Zahnseide. Der regelmäßige Einsatz von Chlorhexidin ist laut Hendrickson/Brandt ebenfalls zu empfehlen. Um eine Zahnarztlüge handelt es sich hier oft deshalb, weil die Branche versucht, dieses Wissen zu monopolisieren - Geschäftsmodell halt.

2) Endogen: Noch viel wichtiger, da von gesamtsystemischer Bedeutung, sind die Mikronährstoffe. Auch hier herausragend: Dr. Strunz natürlich. Aber auch Gröber (Indikationsplan S. 515), Kuklinski, (27, 154, 195) und diverse Websites. Parodontitis heißt Entzündung. Also Vitamin C als Allererstes und im zweistelligen Grammbereich (das Herumreiten auf Obergrenzen bei Vitalstoffen ist Symptom eingehämmerten Denkens, das von interessierten Kreisen nach Kräften gefördert wird). Und nicht zu vergessen: Lowcarb.

Zur Bedeutung der Mikronährstoffe sei noch eine Metastudie aus 2010 erwähnt. Die Zahl der Probanden (inkl. Kontrollgruppen) dieser epidemiologischen Studie beläuft sich auf etwa 100.000. In ca. 90 % der Fälle ließ sich eine inverse Beziehung zwischen bestimmten Mikronährstoffspiegeln und Parodontitis (Parameter: Taschentiefe, Blutung bei Sondierung, Lockerungsgrad, Knochenverlust) feststellen. Mikronährstoffe: Vitamine C, D3, B und E, Mg, Mg/Ca, Antioxidative Kapazität, Gluthation, Bilirubin, Beta-Carotin, Folsäure, Omega 3 (EPA/DHA). Interessant auch der Hinweis auf oxidativen Stress und die Bildung von ROS und AGE (Ref. Battino et al., 1999): „Oxidative stress may result from mitochondrial electron leakage at complex III of the hydrogen-electron transfer chain [Atmungskette] on the inner mitochondrial membrane during normal metabolism … This gives rise to the single electron reduction of molecular oxygen forming the superoxide radical. In this situation increased nutritional intake of refined sugars or saturated fats … can overload the Krebs cycle, producing excess superoxide radical formation and downstream reactive oxygen species (ROS), which overwhelm mitochondrial antioxidant defence systems (superoxide dismutase 2), generating oxidative stress.”

Das ist "nur" eine Korrelationsstudie. Glaubt aber wirklich jemand, dass es erst noch 100 doppelblinde Studien von ebensolchen Forschern braucht, bevor es hell wird am Horizont?

Hoffe, dass meine durchaus subjektive Einschätzung hilfreich ist.

 

Anhang: Van der Velden, Kuzmanova und Chapple (Amsterdam/Birmingham), „Micronutritional Approaches to Periodontal Therapy“, J Clin Periodontology 2010, 38 (Suppl. 11): 142-158 doi. Ca. 150 Belegstellen. „Abstract:
Aim: Periodontitis results from the loss of a delicate balance between microbial virulence factors and a proportionate host response. Nutritional factors have been implicated in several chronic inflammatory diseases that are associated with periodontitis. The manuscript reviews the evidence for nutritional exposures in the etiology and therapeutic management of periodontitis, and makes recommendations for daily nutritional  intake for vitamin C (ascorbic acid), vitamin D, calcium, and antioxidants.
Results and conclusion: Periodontitis is associated with low serum/plasma micronutrient levels, which may result from dietary and/or life-style factors as well as nutrigenetic characteristics. Early evidence suggests beneficial outcomes from nutritional interventions; supporting the contention that daily intake of certain nutrients should be at the higher end of recommended daily allowances. For prevention and treatment of periodontitis daily nutrition should include sufficient antioxidants, vitamin D, and calcium. Inadequate antioxidant levels may be managed by higher intake of vegetables, berries, and fruits (e.g. kiwi fruit), or by phytonutrient supplementation. Current evidence is insufficient to support recommendations of mono-antioxidant vitamin supplements and randomised controlled double-blind intervention studies are needed to provide evidence to underpin future recommendations. Inadequate supply of vitamin D and calcium may be addressed by implementing changes in diet/life style or by supplements.”

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Matthias 288 Kommentare Angemeldet am: 25.05.2018

https://www.strunz.com/de/cmspro/search/news/?q=Parodont

Grüße

M

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Andrea W. 588 Kommentare Angemeldet am: 01.06.2018

an Vitamin C  dabei  denken!
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC193894/

und

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/10972636

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Sina B. 21 Kommentare

Hi Ulli, 

danke für Deinen Tipp. Das mit der Spülung werde ich einmal versuchen. Ich habe ein bisschen in den News "geblettert" wie ich mein Immunsystem stärken kann, habe dazu aber nichts hilfreiches gefunden. Nehme ich einfach Nahrungsergänzungsmittel? Oder Vitamine?

Ob das ansteckend ist, kannst Du mich nicht sagen?

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UlliS 402 Kommentare Angemeldet am: 06.06.2018

Ich würde mich darauf konzentrieren es wieder weg zu bekommen.

Ausgelöst wird die Parodontitis durch Bakterien. Die Bakterien unter Kontrolle zu bringe ist Aufgabe des Immunsystems. Also stärke dein Immunsystem. Infos dazu findest Du in den News und im Forum. Zusätzlich würde ich dir empfehlen täglich nach dem Zähneputzen den Mund mit Wasserstoffperoxid (3%) durchzuspülen. Das Wasserstoffperoxid muss für medizinische Anwendung geeignet sein. (Apotheke oder Internet)

Ich schütte mir ein halbes Schnapsglas davon in den Mund, behalte es 2-3 Minuten im Mund, spüle es hin und her, und spucke es dann aus.

LG Uli

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