Forum: Gesundheit - Wo endet die Eigenverantwortung?

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Robert P. 3 Kommentare

Das Thema hat mehrere Aspekte: Zum einen: der Arzt kann nicht alles wissen, das Spektrum der Krankheiten ist viel zu breit und dazu kommt noch das genetische Ursachen sich bei den Patienten unterschiedlich auswirken. Man muss immer bedenken: wenn es nicht gerade um eine Studie zu den genetischen Ursachen geht, dann werden immer nur Mittelwerte gemessen - was am Rand rechts und links erscheint sind Ausreisser - möglicherweise genetisch bedingte. Die andere Seite ist aber auch: nicht jeder ist in der Lage sich sein eigenes Urteil zu bilden, da nicht jeder die komplexen Zusammenhänge einordnen kann, daher sollten/müssen hier - was Aufklärung betrifft - hauptsächlich die Ärzte, daneben die Medien (Internet/TV) einspringen. Aber es ist ja auch bekannt, das die Aufklärung den Ärzten heute nicht mehr bezahlt wird. Das heißt aber für mich als entsprechend gebildeter Laie, dass ich mir nicht trotzdem meinen eigenen Reim darauf machen kann. Zwar sind entsprechend verblindete Studien neutraler - andererseits wenn ich bei mir eine entsprechende Wirkung bemerke, so kann ich der auch vertrauen (nicht alles ist Placebo - sonst könnte ich mir ja gleich alles einbilden und bräuchte keinen Arzt mehr). Dazu kommt der genetische Einfluss, den die Studie - mangels DNA-Analyse kaum auflösen kann und wird. Was das Medizin-Studium betrifft: so ist das wie mit jedem anderen Studium. In meinem Studienfach kann jeder entsprechend engagierte Hobbyist mir leicht überlegen sein - schließlich gibt es da so viele Details, dich ich gar nicht wissen kann. Zwar hilft mir die Laborpraxis und die Erfahrungen aus Klausuren und Studienarbeiten/Diplomarbeit bestimmte Sachverhalte grundlegend besser einzuschätzen. Dazu kommt, das man die Erfahrung macht und kennt: Zwei Professoren/drei Meinungen! Also alles in allem sehr gemischt. Und wozu soll ich anatomische Begriffe (in Latein und Griechisch) auswendig lernen, die ich nachschlagen kann - oder einen Fachmann fragen! Natürlich gehe ich im Normalfall zum Arzt (oder ins Krankenhaus), insbesondere wenn es mir schlecht geht - allerdings mit entsprechend kritischem Blick - wenn ich an die ganzen Pharma-Referenten denke. Und zur Not frage ich gleich mehrere.

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Reinhard M. 1657 Kommentare Angemeldet am: 09.06.2021

Hallo Ralf, Arzt und Patient müssen sich mit ihrem Wissen ergänzen. Der Arzt hat grundsätzliches Wissen, kann bestimmte Sachverhalte einordnen und schaut von aussen auf dich. Nur du selbst kannst beurteilen, wo es tatsächlich zwickt, wie stark dich das beeinträchtigt und vielleicht weisst du etwas, von dem der Arzt nichts weiss. Und sehr wichtig: Was gemacht wird, entscheidest du, egal wieviel du weisst.

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Angelika S. 98 Kommentare Angemeldet am: 04.03.2008

Eigenverantwortung bedeutet für mich, dass ich mich liebevoll um mich selbst kümmere. Wenn ich es nicht tue, tut es keiner. Kein Arzt hat die Verantwortung für mich, denn egal ob ich tue was er sagt oder ob ich es nicht tue, ich alleine trage die Folgen. Das heißt für mich, Information ist schon mal die halbe Miete. Information erfordert allerdings auch Zeit, meine Lebenszeit. Und die kann ich vor dem Fernseher verbringen oder mit recherchieren. Und eines habe ich auch festgestellt: Wissen alleine genügt nicht, man muss es auch umsetzen.

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Ralf B. 180 Kommentare Angemeldet am: 19.03.2020

Auch auf die Gefahr, dieses Forum mit solch einer banalen Frage zu langweilen: Wo endet die Eigenverantwortung? Und wo beginnt die Aufgabe / Verantwortung des Arztes? Seit ca. 6 Jahren beschäftige ich mich nun mit dem Thema Gesundheit und Ernährung und habe 2-3 Meter Literatur dazu gelesen. Habe ich damit meiner Eigenverantwortung genüge getan? Oder läuft es am Ende doch auf ein Medizinstudium hinaus? Wozu dann noch der Arzt? Welche Fragen darf ich an den Arzt meines Vertrauens stellen und welche Fragen muss/sollte ich mir selbst beantworten können? Schlanke Grüße, Ralf

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