Forum: Gesundheit - Wo steht das deutsche Gesundheitssystem nun wirklich?
Da habe ich auch noch, einen Link zu.
Hab heut morgen ein Schreiben von meiner PKV bekommen wonach sich meine Beiträge für 2019 um ca. 20€/Monat verringern.
Es besteht also noch Hoffnung!
...und im Vergleich hierzu, geht´s uns ja noch "gold".
https://www.zeit.de/wirtschaft/2018-11/usa-gesundheitssystem-schmerzmittel-kaleo-pharmaindustrie-lobbying/seite-2
Hallo Robert,
ich weiss nicht ob man soviel wirklich abschaffen könnte. einiges bestimmt. Aber wir haben mittlerweile ein relativ dichtes an Schulmedizinischen Versorgungsmöglichkeiten.
Wie weit willst Du einem Notfallpatienten zumuten bis zum nächsten Krankenhaus zu fahren? Im Notarztwagen? Bei unserem Verkehrsaufkommen?
Mein Großvater (gestorben 1970) war HNO-Arzt. der einzige im Umkreis von 40km um seine Praxis => Lizenz zum Geld drucken. Das ist heute anders und diesen Zustand wird sich keiner wünschen.
Und wie du schon sagtest: wird nicht passieren. Wunschdenken. Andernfalls würde vermutlich bei einem Umdenken der Bevölkerung die Versorgung überproportional schneller schlechter werden....aus wirtschaftlichen Gründen.
Lohnt sich nicht mehr. Landärzte werden ja auch immer seltener und Einzelpraxen sowieso.
Wohl dem, der bereits weiter ist in der Eigenverantwortung. Da können einem die älteren Generationen wirklich leid tun. Auch meine Eltern verlassen sich darauf, dass ihnen geholfen wird. Aber letzlich werden sie einfach nur ruhig gestellt. Und die Erziehung hat dazu geführt, dass man dem Dr.med. glaubt und nicht dem Sohn (Dipl.Ing.) auch wenns der manchmal besser weiss.
Glauben ist halt einfacher als wissen/lernen.
LG
Martin
Hallo Martin,
"Und selbst wenn sagen wir mal 90% der Bevölkerung das so sehen würden, dannbräuchten wir unsere Notfall-Schulmedizin trotzdem."
Das sehe ich anders. Davon braucht man dann wesentlich weniger, da es kaum noch Schlaganfälle und Herzinfakte geben würde. Auch keine Gelenk-OPs...Allergien wären auch viel viel weniger. Die Altenheime wären bei weitem nicht so voll (denn wer will da schon ernsthaft hin).
Klar gäbe es noch Unfälle. Die wird es immer geben...vielleicht durch den vielen Sport sogar ein bißchen mehr. Aber die Ärzte bräuchten keine Stents mehr setzen...keine Adern auskratzen...keine Diabetiker-Notfälle nebst Amputationen...keine Lebertransplantation bei Kindern...
Also da fällt sicherlich 60-70% des Bedarfs weg ;-)
Wenn wir dann noch den gesamten Anbau biodynamisch vornehmen würden, den MF abschaffen und den Flugverkehr einschränken (oder einfach mal gerecht besteuern) würden...seufz...wird nie passieren.
Märchenwelt.
VG,
Robert
Sollen die doch Frohmedizin betreiben, das hilft uns, Kosten zu vermeiden.
Nur dann brauchen wir auch keine Kassen mehr.
Tja, das wäre schön, ist aber leider Utopie. Denn wir "Anhänger der Frohmedizin" sind eben statistisch gesehen Freaks.
Und selbst wenn sagen wir mal 90% der Bevölkerung das so sehen würden, dannbräuchten wir unsere Notfall-Schulmedizin trotzdem.
Mit allem Drum und Dran. Krankenhäuser, MRT, CT, Laboranalyse (darauf basiert ja auch die FM)...und sonstige teuere Medizintechnik würde trotzdem benötigt und muss bezahlt werden. Und bitte sagt jetzt nicht, dass das der Staat machen soll.
WIR SIND DER STAAT!! Heißt: letztlich zahlen wir das trotzdem. Eine Krankenversicherung ist einfach besser als eine Gesundheitssteuer (denn Steuern müssen nicht zweckgebunden verwendet werden).
Nur die Kosten/Leistungen sollten eine viel größeren persönlichen Freiraum bieten, damit alle lernen, dass es sich lohnt gesund zu bleiben.
LG
Martin
Hallo,
meine private KV hat, was zu erwarten war, die Arztrechnung von Dr. Strunz nicht anerkannt,
aber dass von den Laborkosten nur die Schilddrüsen-Labor-Kosten erstattet wurden,
lässt mich nicht hoffen, das sich im Gesundheitswesen etwas verändert.
Es scheint bei der Kasse einen eigenen Sachbearbeiter bei "Behandlung durch Herrn Dr. Ulrich Strunz" zu geben, der auch den Widerspruch bearbeitet.
Da waren fadenscheinige Begründungen wie z.B. Präventivmedizin, was in meinem Fall aufgrund der vielen Leistungsanträge und Diagnosen der Vergangenheit nicht stimmt.
Geforderte Nachweise, die ich natürlich nicht beibringen konnte, da ich - wie ich der Kasse bei einer anderen Gelegenheit schon mitteilte- durch NEMs schon Verbesserungen erzielt hatte und eine Menge teurer weggefallener Medis erwähnte.
Meine Begründung war auch, dass einiges durch die Strunz-Analyse noch o.k. werden sollte.
Eine Rechnung von ganzimmun wurde vor einem Jahr erstattet.
Schon vor Jahren hat die PKV mit einem Trick gearbeitet:
Sie hat Selen und Vitamin D erstattet. Nach über 3 Jahren forderte die PKV einen Nachweis, dass ich einen Mangel hätte. Gut dass es noch einen alten Befund gab. Ich mußte darauf hinweisen, dass bei der Hashimoto i.d.R. ein Selen- und Vit. D3-Mangel besteht und durch die Einnahme ja jetzt kein Mangel besteht.
Über die vielen Krankheitskosten der Vergangenheit, die nicht mehr anfallen, freut sich die PKV.
Ich werde jetzt meine Tarife überprüfen, denn einiges fällt künftig ja weg (Schulmedizin).
Was hätte meine Kasse in der Vergangenheit an der Frohmedizin verdient/es wären ihr Kosten erspart.Das holt sie jetzt nach.
Die Tendenz scheint:
Sollen die doch Frohmedizin betreiben, das hilft uns, Kosten zu vermeiden.
Nur dann brauchen wir auch keine Kassen mehr.
Ich warte auf eine neue Krankenkasse, die Frohmedizin versichert, bei Notfallmedizin jedoch Schulmedizin.
eufof.org ist ein Anfang
Aber ein größerer Teil der Gesellschaft von etwas über 82 Mio Menschen hat kein Geld auf der Kante, um die Kosten vorzustrecken. Was dann?“
Dann nimmt er die Rechnung vom Arzt, geht zur KV, holt sich die Kohle und zahlt dann. So machen das die Schlauen.
Die Doofen fallen dann durchs Gitter. Sozialdarwinismus läßt grüßen.
“2) kleiner Teil muss immer selbst bezahlt werden. z.B. 300/Jahr hat jeder/jeder Familie.”
Wie wunderbar, wenn das so wäre. Ist aber nicht so. Auch nicht in der Mittelschicht.
0,82€/Tag....nicht übrig haben....auch nicht in der Mittelschicht....das ich nicht lache. Da sollte man doch mal seine Prioritäten überdenken.
Tschuldigung wenn ich so direkt bin, aber das ist lächerlich. DAs Problem liegt wohl eher darin, dass Kranksein nichts kosten darf!!! Und das ist eben ein Trugschluß. Kranksein ist sauteuer. Da sind 300€/Jahr pillepalle.
Wer die nicht erübrigen will, wird eben früher abtreten ....Eigenverantwortlich (und sozialverträglich...Siehe Unwort des Jahres)!! NetFlix ist halt wichtiger.
LG
Martin
Zwei Argumente möchte ich bei aller Zurückhaltung nicht unwidersprochen lassen:
“1)Erst mal selber zahlen und das Geld bei der Kasse zurückholen. Dann sieht jeder was er gekostet hat.”
Ich verstehe, dass das eine Steuereungswirkung haben kann. Aber ein größerer Teil der Gesellschaft von etwas über 82 Mio Menschen hat kein Geld auf der Kante, um die Kosten vorzustrecken. Was dann?“
“2) kleiner Teil muss immer selbst bezahlt werden. z.B. 300/Jahr hat jeder/jeder Familie.”
Wie wunderbar, wenn das so wäre. Ist aber nicht so. Auch nicht in der Mittelschicht.
“Aber wie vorhin geschrieben: Das System wird irgendwann in Kürze einfach zu teuer werden aufgrund der unaufhaltsamen Fettleibigkeit mit vor allem den massiven Folgeerkrankungen.”
Naja. Wirklich zusammenbrechen? Nein. Die Kosten steigen. Wird dann aus Steuermitteln ausgeglichen. Kommt dem Solisystem immer näher. Und die Mortalität durch bekannte Syndrome haben als Massenerscheinung zynischerweise ja auch evtl. Einen Effekt? Alles sehr gruselig. Geh ich lieber laufen.