Forum: Gesundheit - Zonulin, Gluten und Leaky Gut
Nur eine absolute Laien-Theorie: Könnte es nicht vielleicht sein, dass nach längerem Glutenverzicht die glutenabbauenden Enzyme nicht mehr gebildet werden und deren Produktion erst wieder hochgefahren werden muss? Dass es also völlig normal ist, wenn man zunächst Probleme hat, Gluten (wieder) zu verdauen?
Hallo Thomas,
ja das war/ist ein 100% Reinroggenbrot auf Sauerteigbasis :-/...scheint sich im Darm noch nicht alles erholt zu haben...bin aber auch mal auf die Tests gespannt...ob man labortechnisch irgendwas sieht (Thema Zonulin, IgA, Alpha-1 usw.)...
VG,
Robert
robert, war das 100% roggen? oft ist da 10-20% weizen mit drin.
PPS: Warum Roggensauerteigbrot? Weil nur 1,5g Gluten auf 100g Brot im Ggs. zu ca. 10g in Dinkel. Und keine Hefe drin...
Hi,
ich habe einen Selbsttest gestartet, ob ich Roggensauerteigbrot wieder vertrage. Meine Theorie: Der Darm ist super abgeheilt seit über einem Jahr, Zonulinwerte prima, Schwermetalle entfernt, DAO wieder voll da d.h. auch Enzyme haben sich erholt.
Und nach Dr. Mutter ist das Hauptproblem der Leaky Gut, ausgelöst u.a. durch Schwermetalle.
Daher war es für mich logisch, das man dann auch wieder Gluten verträgt. Also der Test.
Nun ja...ich habe mir ein Bioland Roggensauerteigbrot geholt und breche den Versuch erstmal ab, da ich die letzten 2-3 Tage ein Stechen in der (Dick)Darmgegend hatte. Was ich 2 Jahre lang nicht hatte. Ich werde am Montag auch Zonulin als Messwert einschicken...
...ich hatte auch nicht viel gegessen (1-2 Scheiben am Tag), aber es hat den Anschein, dass die Aktion nicht schlau war.
Ach ja: Ich habe keine Zöliakie, keine Antikörper, Dünndarm war nie angegriffen. Trotzdem ... diese Probleme. Die natürlich Zufall sein könnten, aber da ich sonst nix geändert habe...mal schauen, wie es sich die Tage entwickelt. Irgendwie glaube ich dann nicht an Zufall.
VG,
Robert
PS: Trotz ca. 2 Scheiben Brot (ca. 100g ...ca. 33g KH) war beim BHB im Blut morgens 0.3 bis 0.5mmol. Also von den KH könnte man das sogar einbauen, aber anscheinend mag mein Darm kein Gluten mehr sehen :-(
Hallo Martin,
ich tippe auf Messfehler bei den verschienen Mehlarten. Was aber nicht wirklich ein Messfehler sein kann: Beim Sauerteig-Roggen scheint sich Gluten gegenüber dem Ausgangsmehl abzubauen...interessant.
Und richtig, es gibt über 100 verschiedene Glutene und in den neuen Weizenzüchtungen auch neue Varianten, die es im Weizen "1940" nicht gab...
VG,
Robert
Vor Allem ist Gluten nicht gleich Gluten.
Das ist eine ganze Stoffgruppe und nicht gegen alle reagieren Menschen gleichermaßen (empfindlich).
LG, Thorsten
Ich habe vor kurzem gelesen, dass sie am Forschen sind, weshalb Menschen, welche nachgewiesend keine Glutenintoleranz haben, auf Weizen reagieren und auf Dinkel nicht. Selbst beim Vergleich der anderen Bestandteile der Getreidearten, wurde noch kein Ansatz gefunden, welcher das erklären könnte.
Leider weiß ich nicht mehr wo dieser Artikel stand.
Darf ich kurz folgendes einwerfen:
Dinkel ist Spitzenreiter beim Glutengehalt. Es könnte also sein, dass Gluten nicht immer das Problem ist.
Betrachtet man noch den angegebenen Mahlgrad (Typ 630, 405, ...) dann scheint Vollkorn besonders schlecht abzuschneiden.
hier noch einige (wiedersprüchliche?) Zahlen:
https://www.kern.bayern.de/mam/cms03/themen/bilder/flyer_gluten.pdf
Beim Weizen scheint eine der Zwischenfraktionen (Typ 550=7.520mg/100g) den niedrigsten Glutengehalt zu haben. das ganze Korn hat 7.700. Vollkornmehl hat 8.300 und Typ 812 ist das übelste mit 9.420.
Das erklär mir mal jemand.....Messfehler??
Hi Robert.
Alles Richtung Vollkorn ist eigentlich okay, aktuell Dinkelbrot und das Kürbisbrot meines lokalen Traditionsbäckers (also keine Kette mit Fertigmischung).
Wichtig ist aber, dass es nicht nur eine Ballaststoffquelle gibt. Kartoffeln, Nüsse, Samen, Gemüse, Zwiebeln, die Liste an Kandidaten, die den "guten" Bakterien zuträglich ist, ist lang. Und Bakterienquellen selbst schaden auch nicht, sprich nicht pasteurisiertes Sauerkraut, Naturjoghurt, etc. Da versuche ich immer wieder drauf zu achten.
Anscheinend macht auch eine gewisse Diversität die Robustheit des Mikrobioms aus, und wir essen einfach super einseitig.
Geht mir auch schnell so - man kommt eben flott in den Alltagstrott vom immer gleichen Minimal-Essen..