Forum: Gesundheit - Zonulin, Gluten und Leaky Gut

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Robert K. 3838 Kommentare Angemeldet am: 28.05.2018

Hallo Thorsten,

ich bin 100% bei Dir: In 10-20 Jahren kennen wir Zonulin besser. Und der Vorwurf der ökonomische Interessen...ich lach mich kaputt. Das gilt nunmal für jedes einzelne Element der Medizin, wa? Fängt beim Holzlöffel zum Aaaaah sagen an :-/

Aber nicht drüber aufregen über so einen Kommentar der Schulmedizin, die sicherlich lieber Diabtes Typ1 oder Morbus Basedow (steht auch im Verdacht, durch Gluten ausgelöst zu werden) behandeln. Sorry für meine zynische Sicht der Realität.

Aber:

"Zonulin in einem physilogisch vernünftigen Level zu halten ist sicher nicht verkehrt. Es mit aller Macht auf niedrigste Level drücke zu wollen, könnte kontraproduktiv sein."

Ich drücke es nicht "mit aller Macht". Ich esse nur das, was genetisch zu mir passt. So einfach. Kuhmilch gehört da genausowenig dazu wie die Grasprodukte Reis, Weizen, Dinkel, Emmer, Makut, ...Zucker außerhalb der Frucht...und viele schlimme Dinge mehr, Thema Gifte und Schwermetalle.

So "einfach". Würde ich jetzt irgendwelche Inhibitoren schlucken, dann wäre ich bei Dir. Oder was Fasano plant: Er forscht an Medikamenten zum "Abdecken" der Rezeptoren im Darm. Das halte ich alles für Schwachfug...einfach das Essen, was man seit "immer" verträgt. Und dazu einfach meine Beobachtung.

Unten habe ich ja eine ganze Reihe von Infos dazu, wie meine Werte aussahen in den letzten 2 Jahren. Der Anstieg lag zwischenzeitlich darin, da ich anfing, aufgrund des LG Kefir zu trinken...weil das ja so gesund sei...leider nicht für mich.

VG,

Robert

PS: Alkohol erhöht auch die Durchlässigkeit...wie Rauchen und viele Medikamtene (perverserweise viele Rheumamittel...wo ich denke, dass könnte auch vom LG kommen)...Pfeffer korrekt...

PPS: So lange man keine Probleme hat, glaubt man an so einen "Unfug nicht", kann ich verstehen. Wenn es einem 10 Jahre zunehmend bescheidener ging, denkt man um. Ich bin Fasano für seine Arbeit extrem dankbar! Ohne sein Team würden wir Zonulin nicht kennen. Aber wie unten geschrieben...Zonulin ist nur der 1. Anhaltspunkt.

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:-) 7234 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

"Zonulin kennt man seit 2013."

Also eine doch noch recht neue Thematik; mit einem gewissen Unsicherheitsfaktor.

 

Gefunden auf DocCheck Flexikon:
Zonulin ist ein Protein, das die Permeabilität der Tight junctions der Darmschleimhaut beeinflussen soll.

Zonulin ist eine Vorstufe des Haptoglobins, die von einigen Autoren in Verbindung mit der Pathogenese der Zöliakie und des Diabetes mellitus Typ 1 in Verbindung gebracht. Diese Zusammenhänge sind jedoch weitgehend spekulativ.

[...]

Die klinische Relevanz des Zonulins ist ebenso wie das Krankheitsbild des Leaky-Gut-Syndroms wissenschaftlich sehr umstritten. Die Fokussierung auf ein Markerprotein wird der Komplexität pathophysiologischer Abläufe in der Darmschleimhaut nicht gerecht. Da bei der Vermarktung der Zonulin-Tests ökonomische Interessen im Spiel sind (Selbstzahlerleistung), stellen viele der im Internet verfügbaren Informationsquellen die Zusammenhänge vereinfacht dar und weisen nicht drauf hin, dass die Aussagekraft der Tests gering ist.


Haptoglobin ist ein Plasmaprotein und gehört zu den α2-Globulinen. Es ist ein Transportprotein und spielt ebenfalls im Rahmen einer Entzündungsreaktion eine Rolle als Akute-Phase-Protein.

[...]

Haptoglobin wird überwiegend in der Leber, aber auch in anderen Geweben, synthetisiert und hat eine Halbwertszeit von 3-4 Tagen.

[...]

Haptoglobin bindet freies Hämoglobin. Dieses ist toxisch und kann vor allem die Glomeruli der Nieren schädigen. Der Hämoglobin/Haptoglobin-Komplex wird mit einer kurzen Halbwertszeit von ca. 10 min in das retikuloendotheliale System der Milz und der Leber transportiert und abgebaut. Haptoglobin wirkt auf diese Weise auch antibakteriell, da viele Bakterien Eisen für den Stoffwechsel benötigen.

Haptoglobin wird auch in der Lunge synthetisiert und gilt als antibakterielle Komponente in der Alveolarflüssigkeit.


(Hervorhebungen von mir)

Zonulin in einem physilogisch vernünftigen Level zu halten ist sicher nicht verkehrt. Es mit aller Macht auf niedrigste Level drücke zu wollen, könnte kontraproduktiv sein.

Da wird noch viel Forschungsarbeit ins Land gehen...

"Aber interessant ist doch, wie sehr die Speisen, und dann auch welche, die man so nicht auf der Rechnung hatte wie Milch (->Casein), die Durchlässigkeit erhöhen."

Ja, und welche Antagonisten es möglicherweise gibt.

LG,
Thorsten

 

 

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Steph 173 Kommentare Angemeldet am: 06.07.2018

Ich habe aufgrund sinkender Leistungsfähigkeit und ständiger Müdigkeit vor ein paar Wochen (zum aller ersten Mal) mein Blut testen lassen. Ergebnis: Zonulin-Wert über 100 ng/g im Stuhl. Referenzwert war mit < 61ng/g angegeben. 

Ursache ist, dass ich kein Milcheiweiß vertrage. Das hat zu hohen Entzündungswerten und dem leaky gut geführt. Das wiederum verursachte eine leichte Histaminintoleranz.

Ich habe mein Leben lang ohne Probleme Milchprodukte gegessen. Die stillen Entzündungen spürt man leider nicht und die Symptome haben sich ganz langsam schleichend entwickelt.

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Robert K. 3838 Kommentare Angemeldet am: 28.05.2018

Hallo in die Runde,

Thomas hat Recht...ich wollte zunächst einmal nur meine Beobachtung kund tun. Das Thema ist wie immer etwas komplexer...ich versuche mal, mein Wissen auf die Strasse zu bekommen:

Thomas hat Recht, ein erhöhter oder hoher Zonulinwert bedeutet "erstmal" nicht viel. Wobei wenn der Wert >60 ng/ml ist, dann ist auf jeden Fall mal Alarm. Dann ist eine umfangreiche Darmanalyse angesagt. Alpha-1-Antitripsin z.B. nebst IgA im Darm analysiert! Bekommt man bei medivere...oder ggf. von einem Arzt, der sowas Ernst nimmt und macht.

@Thosten: Zonulin kennt man seit 2013. Man weiß, wie ich ganz am Anfang geschrieben habe, was die Menschen so im Durchschnitt für Werte haben.

Und der Verdachtsmoment auf LG kommt wohl auf ab ca. 30-35 ng/ml.

Und ja, Zonulin ist nicht böse. Auf keinen Fall. Nur soviel weiß man über den Darm: Das ist nicht der normale Weg, um Nährstoffe aufzunehmen. Sondern das ist der Weg, damit das Immunsystem in den Darm einmaschieren kann. Somit nicht böse (nix, was der Körper bildet, ist wirklich böse...hat alles seinen Sinn; auch wenn manchmal schwer zu erkennen oder komplex).

Aber interessant ist doch, wie sehr die Speisen, und dann auch welche, die man so nicht auf der Rechnung hatte wie Milch (->Casein), die Durchlässigkeit erhöhen.

Mein Doc sagt: <15 ng/ml sei ein guter Wert. Da bin ich nun wieder angekommen...fast.

VG,

Robert

 

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Thomas V. 6037 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

ein hoher zonolinwert bedeutet erstmal gar nichts. es kann ein hinweis auf L.gut sein, mehr erst einmal nicht. lediglich ein tiefes zonolin schliesst ein L.gut aus.

isst man vor der messung z.b. pfeffer, geht der wert hoch. um ein leaky gut definitiv zu bestimmen, benötigt es 2 weiterer werte. robert weiss da besser bescheid.

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Frau XY 19 Kommentare Angemeldet am: 29.09.2018

Ich finde das Thema nicht nur für alle bekanntermaßen "Darmleid" Geplagten interessant. 

Ich für meinen Teil habe weder bei Gluten noch bei MiPro mit Darmproblemen reagiert. Aber das Weglassen beider beeinflußt mein Wohlbefinden deutlich. Gluten = deutlich weniger Allergien – MiPro = deutlichen weniger innere Unruhe (die ich nie damit in Verbindung gebracht habe) 

 

Interessant das mit dem Gliadin. Bei Hafer war mir dies tatsächlich bekannt, weil ich mal darauf gestossen bin das "Glutenfreie" Haferflocken sich theoretisch alle so nennen dürften. Bei Reis etc. war mir das nicht bekannt. Allerdings habe ich auch beim Befinden bereits festgestellt dass Pseudogetreide als Alternative kaum besser darstehen. Hatte das eher auf den Mehrverzehr an Gemüse / Obst geschoben, der durch das Weglassen entstand, aber das könnte auch ein Grund sein. 

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:-) 7234 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

Frage:

Ist Zonulin nur "böse", oder hat es vielleicht auch eine sinnvolle, gute Funktion?

Mutter Natur stattet uns für gewöhnlich nicht mit Substanzen, Hormonen, Enzymen, etc aus, die man tunlichst immer und überall auf minimalstem Niveau halten muss/sollte.

Gibt es auch für Zonolin einen Optimalwert >0? Wenn ja, wo liegt der? Oder sollte der vielleicht auch schwanken (Zyklen)?

Es wird doch wohl einen Grund geben, warum der Körper die Permeabilität der Darmwand/-schleimhaut verändern bzw. modulieren kann, oder?

LG,
Thorsten

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Robert K. 3838 Kommentare Angemeldet am: 28.05.2018

Für alle Darmleidgeplagten.

Ich habe nun 8 Wochen konsequent auf Milch und Milchprodukte verzichtet. Gluten meide ich nun seit ca. Anfang des Jahres, nachdem ich bei Peter Osborne gerlernt habe, dass auch Reis, Mais, Hafer, usw. Gluten enthält.

Somit ist "Glutenfrei" auch eine vollkommen falsche Bezeichnung. Es müsste Gliadinfrei lauten :-(

So...nachdem ich Gluten gemieden habe, konsequent, hatte ich bereits einen Zonulinwert von 24 ng/ml.

Nun, 8 Wochen später nach dem Meiden von Milch: 16,8 ng/ml.

:-/

Die Statistik mit n=1 ist gering...aber...interessant, oder?

VG,

Robert

PS: Gemessen per Blutanalyse.

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Robert K. 3838 Kommentare Angemeldet am: 28.05.2018

Hallo Andrea,

sorry, mein Test und meine Werte beziehen sich auf die Blutentnahme. Nicht auf den Stuhltest.

Habe auch noch einen ganz neuen Messwert: 32 ng/ml. GanzImmun sieht die obere Grenze aktuell bei 48 ng/ml.

Es ist ein extrem hilfreicher Test (wenn stark erhöht), aber leider aktuell noch mit wenig Statistik :-/

VG,

Robert

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Andrea W. 588 Kommentare Angemeldet am: 01.06.2018

Hi Robert,
habe extra mal in meinen alten Befunden gewühlt. Hier ist natürlich die Frage: Ist das im Blut oder im Stuhl gemessen?

Habe 2016 mal eine Stuhlprobe durch den damaligen Hausarzt (den ich zwischenzeitlich auch, wie so einer von vielen auf den Mond geschossen habe) über das Institut für Mikroökologie das untersuchen lassen.

Heraus kam:
Wert: 35
Der Referenzbereich liegt bei: < als 78.
Lt. der farbigen Skala liege ich genau im Mittelbereich des Wertes und "unauffällig".

Ich habe letztens noch mit meinem Heilpraktiker grundsätzlich über  Referenzwerte gesprochen, er meinte nur, dass er bei vielen Sachen sehr kritisch geworden ist, denn die Referenzbereiche:

- sind einerseits die Durchschnittswerte der kranken, übergewichtigen Bevölkerung (wie Dr. Strunz das ja auch immer mal sagt)

sowie:

- oft völlig unterschiedlich von Labor zu Labor.

Tja. Was macht man da? Kritisch bleiben. Und vielleicht mal einen normalen Darmflora-Test machen lassen. Wenn die Bakterien alle ok sind und der pH-Wert stimmt würde ich mir darüber null Gedanken machen ... 

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