Forum: Gesundheit - Zu viel Protein erhöht doch den Blutzucker?
Hallo Anja, Vielleicht hast Du ein typisches Frauenproblem, dass meist die betrifft, die sich täglich wiegen. Du vergisst evtl., dass Du einen Zyklus hast? Als Frau vor der Menopause darf man sein Gewicht nicht mit dem Vortag vergleichen, sondern immer mit dem selben Zyklustag des Vormonats. Dann erhälst Du ein bereinigtes Ergebnis, das Dir zeigen wird, dass Dein Gewicht durch den Geheimplan mitnichten stagniert oder mehr wird. Eine Gewichtszunahme während des Geheimplans halte ich für sehr unwahrscheinlich, es sei denn, es handle sich um Muskelmasse. LG, Michaela
Markus Rothkranz empfiehlt pro Woche einen Tag (24 Std) zu fasten u Ruediger Dahlke ist der Fastenarzt an sich, der als Person das lebt, was er lehrt. Wie Dr. Strunz. Dr. Strunz sagt "fasten" mit Eiweiß als lebensmotwendigem Stoff. Dahlke fastet ohne Eiweiß. Und kommt durchaus glaubwürdig ganz persönlich rüber. Inclusive seinem Lebenswerk TamanGa. Jeder sucht SEINEN Weg. Was richtig und falsch ist... muss jeder für sich herausfinden. Liebe Grüße Maritta
Hallo nochmal, ich denke die Verständnisprobleme enstehen aus der Bemühung den Stoffwechsel aller Personen über einen Kamm scheren zu wollen. Ein guter Fettverbrenner kann vielleicht auch Protein besser verwerten, weil er nicht - im Gegensatz zu einem schlechten Fettverbrenner - unbedingt Kohlenhydrate benötigt. Letzterer wandelt vielleicht mehr Protein in KH um, als man erwarten würde. Von Versuchen den Stoffewechsel zu berechnen halte ich nicht allzu viel - am Ende ist doch das beobachtete Ergebnis entscheidend. Und da steht nun mal in dem Artikel, dass einige Personen morgens einen hohen Blutzucker haben können, auch wenn nicht viele KH im Spiel waren. Heißt für mich: Wer schon gut Fett verbrennen kann, für die/den mag es auch ok sein, sehr viel Protein zu essen. Wer noch nicht gut Fett verbrennen kann, sollte es damit nicht übertreiben aber vor allem sehr hochwertiges Protein essen. Stattdessen mehr Fett - damit der Körper lernt dies auch zu verwerten (Siehe auch den andern Thread). Wenn wir hier über "maßvoll Protein" reden, ist ja auch eine nicht geringe Menge gemeint, vielleicht bis 2g/Kg Körpergewicht. Früher hätte man das als viel zu viel angesehen. Lg Karel
Hier mal eine Gegenthese: "Übergewicht: Statt weniger Fett mehr Proteine Nicht weniger Fett oder Kohlenhydrate, sondern eine bessere Versorgung mit Proteinen ist nach Ansicht von Experten der beste Weg, Übergewicht in den Griff zu bekommen. Diese Meinung vertritt der Ernährungsforscher David Raubenheimer von der Universität Auckland. In Verhaltensexperimenten fand Raubenheimer demnach zusammen mit seinem Oxforder Kollegen Stephen Simpson heraus, dass verschiedene Tierarten und auch Menschen ihre Nahrungsaufnahme am Gehalt der Proteine ausrichten. Enthalte das Nahrungsangebot wenig Protein, tendierten Menschen und Tiere dazu, immer weiter Nahrung inklusive Fett und Zucker aufzunehmen, bis der Eiweiß-Hunger gestillt sei. Das führe etwa bei Diäten mit vielen Kohlenhydraten dazu, dass dem Körper insgesamt mehr Energie zugeführt werde, als er brauche, „Kalorien, die wir dann in Fettpolstern speichern“, sagte Raubenheimer. Umgekehrt könne man, wenn die Zufuhr von Proteinen, wie sie zum Beispiel in magerem Fleisch oder Fisch enthalten sind, nur leicht erhöht werde, die Kalorienaufnahme deutlich senken. Die Sättigung setze dann früher ein. Raubenheimer und Simpson nennen das Phänomen den »Protein-Hebel-Effekt«. Der Hypothese Raubenheimers und Simpsons zufolge könnte ein Unterangebot an Proteinen einer der Gründe für die zunehmenden Probleme mit Übergewicht sein." Quelle: ÖAZ 21/2004
Hallo Chris, nun, jetzt bin ich tatsächlich verunsichert. In einem Comic würden jetzt dutzende Fragezeichen um meinen Kopf schwirren... Wie sieht der ideale Weg aus, um maximal Fett zu verbrennen?? Was sollte ich tun bzw. lassen? Shakes ja/nein? Kannst Du ein paar Details dazu sagen? Ich versuche nämlich gerade abzunehmen und drehe mich mit zunehmender Verzweiflung im Kreis... Es ist wirklich zum Haareraufen... Für ein weitergeben deines Wissens wäre ich Dir sehr, sehr dankbar... Liebe Grüße Sylvie
Wenn ich ein mageres 250g-Steak esse, also eine recht ordentliche Portion, enthält es ca. 50g Protein. Mindestens 20% davon werden für lebensnotwendige Aufbauprozesse verwendet, also nicht in Energie umgewandelt. Bleiben unter Umständen 40g Protein übrig. Die Gluconeogenese verbraucht etwa 30% der in den Proteinen enthaltenen Energie, so dass bei vollständiger Umwandlung ca. 28g KH übrig blieben. Eine Menge die durch ca. 20 Minuten Spazieren gehen oder 10 Minuten Lauftraining verbrannt wird. Diese vollständige Umwandlung findet jedoch nur statt, wenn man sonst wirklich nichts anderes gegessen hat, denn schon etwas Obst oder Hülsenfrüchte stoppen die Gluconeogenese sofort. Im Vergleich dazu enthält eine sehr kleine Portion Nudeln mindestens die vierfache Menge KH, jedoch keinerlei essenzielle Stoffe. Diese Größenverhältnisse sollte man im Kopf behalten. Gegen Fett ist natürlich nichts einzuwenden. Wenn man mehr davon zu sich nimmt, als man verbraucht, dann nimmt man natürlich zu. Aber das ist bei manchen Personen ja erwünscht. Aber woraus bestehen noch mal Muskeln? Woraus besteht das Immunsystem? Die Knochen? Die Organe? Das Bindegewebe?
Finde diese Diskussion sehr interessant, da ich aktuell große Probleme mit dem Geheimplan habe - zunächst lief die Abnahme ganz gut, aber jetzt steht das Gewicht bzw. geht sogar nach oben. Wäre es also in meinem Fall sinvoll, es lieber mit intermittierendem Fasten zu probieren? Chris, welche Intervalle würdest du empfehlen? Mir wäre ja vom Kopf her ein 24-h-Intervall am liebsten, aber ich bin grundsätzlich für alles offen. Und wie sollten sich die Mahlzeiten dann optimalerweise zusammensetzen (wie viel Fett/Proteinanteil)?
Hallo Karel! Natürlich wird der Blutzucker beeinflusst. Das nennt sich glykämische Last. Schau doch das Bild des Beitrages an. Bratwurstsemmel mit Ketchup. Die GL ist da sehr hoch, höher als wenn nur die Semmel verspeist würde. Bei einer Ketogenen Lebensweise steigt der Blutzuckerspiegel bei Eiweißaufnahme eben nicht, oder nur soweit, wie das Gehirn es benötigt. Der Beitrag geht vom KH gemästeten, Diabetiker Normalbürger aus. Unterzuckerung gibt es bei der Ketogenen Ernährung nicht.
Hallo Karel, da muss ich jetzt an das Buch von Tim Ferriss denken. Er hat u.A. regelmäßig seinen Insulinspiegel gemessen. Wenn ich mich richtig erinnere, hat er beschrieben, dass die Höhe des Insulinspiegel nach einer Mahlzeit weniger von der Zusammensetzung (KH, Proteine, Fett) abhängt, sondern von der Geschwindigkeit, mit welcher er diese zu sich genommen hat. Viele Grüße Günter
Hallo allerseits, hier ein Beitrag zum ewigen Thema, ob Protein den Blutzucker auch beeinflussen kann. http://www.diabetes-ratgeber.net/Blutzucker/Auch-Fett-und-Eiweiss-koennen-den-Blutzucker-beeinflussen-125209.html Zu viel Protein auf einmal muss man dazu sagen. Hier geht es zwar um Diabetiker, aber in Punkto Verzuckerung von Protein nimmt es sich nichts - auch wenn man kein Diabetiker ist. Fett habe ich übrigens nicht im Verdacht, das hat hier sicherlich nur was mit dem verdauungsverzögernden Effekt zu tun. Doch Fett allein kann ja gar nicht zu Kohlenhýdraten werden und somit auch nicht den Blutzucker direkt beeinflussen Schöne Grüße Karel