Forum: Gesundheit - Zwickmühle
Lieber Christian/Janosch, wie kommt denn ein Dr. für Endikronologie als Assistenzarzt in die Psychatrie? Ansonsten kann ich dich gut verstehen. Vor allem die Zwänge, anders behandeln zu müssen, als man davon überzeugt ist, wenn Arzt sich in einem Angestelltenverhältnis befindet. War ja vielleicht auch ein Grund, weshalb Dr. Strunz vom Kassenarzt zum Privatarzt geworden ist. Patienten mit dem zu heilen, was die gesetzliche Kasse bezahlt, ist sicher nicht möglich. Und Orthomolekulare Medizin wird ja wohl auch nicht an der Uni gelehrt. Frag doch einfach mal bei Dr. Strunz nach. Vielleicht hat er ja einen Tipp für dich, wie du weitermachen kannst. Oder sucht einen Nachfolger, damit er sich in sein Forever-Young-Tal in Südtirol zurückziehen kann (und uns hier nicht so ganz allein zurücklässt :) Liebe Grüße Maritta
Lieber Christian, dein Konflikt ist sehr gut nachvollziehbar. Bisher habe ich gedacht, ich hätte mal lieber (vor 35 Jahren) Medizin statt BWL studieren sollen, dann hätte ich jetzt die fachlichen Voraussetzungen, um mit dem Wissen über orthomolekulare, messende und wissenschaftliche Medizin Menschen wirklich zu helfen. Das ist aber wohl ganz schön blauäugig, denn die Ärzte-Landschaft in Deutschland ist so organisiert, dass ein "Ausbrechen" in diese Richtung existentielle Konsequenzen hätte, die durch den sicheren Erfolg letztlich aber kompensiert werden müssten. Ich kenne hier keinen Arzt, der von sich aus Blutwerte misst und auswertet. Ich habe mich extra bei der Dt. Gesellschaft für Orthomolekulare Medizin als Laienmitgleid angemeldet, um eine Ärztliste zu bekommen, aber Fehlanzeige: Nicht einer in Sachsen und Umgebung! In deiner Situation würde ich erforderliche Ausbildungen erst mal abschließen, egal wie. Wobei ich keine Ahnung habe, was du als Dr.med. denn noch alles absolvieren musst... Erfahrungen sammeln, notieren, eigene Schlussfolgerungen ziehen, und nicht dran denken, dass das aktuelle ärztliche Treiben aus Geldverdienen durch Abnicken vor der Pharmaindustrie und gegenüber den Patienten aus unterlassener Hilfeleistung besteht, eigentlich ein Straftatbestand. Im strunz´schem Sinne arbeiten kannst du eben erst in der eigenen Praxis, wenn du selbst der Chefarzt bist. Und dann sollte dir die Welt offen stehen. (mein Wunsch wäre so ein Arzt in Ostsachsen) Ich wünsche dir die nötige Cleverness und Durchhaltevermögen, das lohnt sich ganz bestimmt.
Hallo Janosch! Das ist aber schön zu lesen, daß es tatsächlich auch studierte (Assistenz)Ärzte gibt, die low carb und NEM NICHT völlig ablehnen..hätte ich gar nicht gedacht..leider hatte ich in der Vergangenheit (jetzt nicht mehr) mit sehr vielen, auch jungen Ärzten zu tun und bin da auf niemanden mit ähnlichen Ansichten getroffen. Seit diesen Erfahrungen kann ich einfach niemanden im weißen Kittel mehr richtig ernst nehmen..:-) Zu Deiner Situation: vielleicht könntest Du in eine Klinik wechseln, die auch mit orthomolekularer Medizin arbeitet? Habe irgendwo mal gelesen, daß es da (eventuell private) Kliniken gibt, die Bornout-Patienten unter anderem so behandeln oder auch an der Uniklinik Würzburg gab es doch wohl mal Ansätze ketogener Ernährung von Krebspatienten. Vielleicht könntest Du eben mal gucken, wo zumindest solche Ansätze sind und dann dort hingehen. Oder vielleicht könntest Du auch in einem Labor, welches Blutanalysen macht, arbeiten? Das weiß ich natürlich jetzt nicht, ob das mit Deiner Ausbildung geht. Ansonsten vielleicht Ausland?? In Amerika sind die da bestimmt weiter an vielen Kliniken. Übrigens fällt mir gerade noch ein, gibt es, glaube ich, in Polen ein Institut, daß nach Kwasniewski behandelt, also absolut KH-arm..gerade auch Diabetes..das ist bei denen ein grundsätzlicher Therapiebaustein. Kwasniewski ist ja Pole gewesen und seine Bücher sind dort wohl Bestseller...aber , ob Du nach Polen willst? Ich kann Dich übrigens gut verstehen..ich habe auch mal überlegt, Medizin zu studieren und habe mich aus (unter anderem) eben Deinen Gründen dagegen entschieden.. lg,lisa
Hallo Christian, da liegt die Lösung für mich auf der Hand: Mach es Dr. Strunz gleich und eröffne auch eine eigene Praxis. Ideal wäre wenn Du eher im Norden von Deutschland wohnen würdest, denn ich kann mir vorstellen, das viele gerne zu Dr. Strunz gehen würden aber auch die weite Anfahrt scheuen. Ich habe selber schon oft gedacht, "schade dass ich nicht medizin studiert habe". Ich hätte dann längst auch solche Leistungen angeboten. lg Carla
Lieber Janosch oder Christian, aus eigener leidvoller Erfahrung kann ich dir nur raten, so schnell wie möglich deinem Herzen zu folgen, du könntest sonst vielleicht an den Umständen verzweifeln. Auch wenn es dir im Moment unmöglich erscheint, hab dein Ziel immer vor Augen. Es gehört viel Mut dazu und vielleicht brauchst du auch die Unterstützung deiner Familie und Freunde, aber es wird sich lohnen! Viele junge Ärzte mit guten Ideen werden im "Gesundheits-Moloch" regelrecht zerschlissen und passend gemacht und zu ResignationsMedizinern. Sei guten Mutes und glaube an dich und deine Überzeugungen. Meine, leider nur gedankliche, Unterstützung hast du! Es wird bald Sommer! Liebe Grüße und denk vielleicht mal über Ostern nach ;-)))
Liebe alle, ic bin 30Jahre jung, seit 1,5 jahren als Assistenzarzt in der Psychiatrie unterwegs und verfolge die "strunzschen" Themen seit nunmehr ca. 10 Jahren und stehe als Mediziner auch voll dahinter. Mehr und mehr allerdings bekomme ich echte Probleme mit meinem Berufsfeld, lese und befürworte all das, wofür Strunz u.a einsteht und komme so immer heftiger in Konflikt mit meiner Tätigkeit als Arzt. Dies war bereits im Studium so!Eigentlich träume ich davon, auch im Sinne orthomolekularer Medizin, Ernährung,Sport beruflich unterwegs zu sein, möchte allerdings nicht erst "irgendein" Facharzt machen, nur um mich dann weiterbilden zu können. Seht ihr den Konflikt? Meine Doktorarbeit habe ich auf der Endokrionologie gemacht und war eigentlich dauerfrustriert, mitzubekommen wie hahnebüchen die Diabetes-Patienten ernährt,therapiert wurden (ich stand einfach nie dahinter). Ich könnte mir vorstellen, dass es einigen anderen Medizinern(vor allem Assistenzärzten) ähnlich geht wie mir...es geht in Richtung "doppelter Buchhaltung",also ich glaube an dieses und jenes und "muss" damit den Patienten gegenüber ühinterm Berg halten, weil es vom Ober-bzw.Chefarzt als Scharlatanerei abgetan wird. Vielleicht hat der eine oder andere von euch eine Idee(ich würde tatsächlich einiges in Kauf nehmen, auch finaziell), wie ich aus dieser Patt-Situation komme? Ganz lieben Dank für die Aufmerksamkeit... Janosch