Forum: Infektion & Prävention - Covid19 aus dem Labor...

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:-) 7234 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

"Sollte es sich um Importe aufgrund günstigeren Atomstroms handeln, wackelt deine Rechnung Atomstrom/ Regenerativer Strom."

Nein, überhaupt nicht.
1. Verdrängt/ersetzt der franz. Atomstrom keinen heimischen EE-Strom, sondern i.d.R. heimischen Kohlestrom
2. Haben auch die Franzosen gelegentlich Phasen mit einer Stromüberproduktion. Und diese Überschüsse werden dann genauso am Markt verramscht, wie gelegentlich deutsche EE-Überschüsse.

Dass man franz. Atomstrom aus alten und abgeschriebenen AKWs unter Umständen günstiger einkaufen kann, als Kohlestrom aus einem extra anzufahrenden Kohlekraftwerk, sollte nicht so schwer zu verstehen sein.

"Importe stiegen von 4 auf 16 Terrawatt!"

Alleine diese Formulierung zeigt doch die völlige Ahnungslosigkeit der Autoren. "Terawatt" ist eine Leistungseinheit und keine Energiemenge.

Übrigens, das europäische Stromnetz macht es möglich, dass Deutschland auch hier zum Transitland wird. Also ein paar GWh Atomstorm im Westen aus Frankreich importiert, gleichzeitig aber auch ein paar GWh nach z.B. Tschechien exportiert.

Der Fokus auf einen Austauschpartner ist also wenig zielführend, wenn man die deutsche Stromversorgung bewerten will.

Hier mal derr Austauschsaldo  1.HJ 2023 mit unseren Stromnetznachbarn:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/180862/umfrage/stromaustauschsaldo-deutschlands-nach-partnerlaendern/

Negative Werte = Exportüberschuss.

Und oh Wunder, da ist Deutschland gegenüber  Frankreich mit -1TWh auf einmal Netto-Strom-Exporteur. Und aus Dänemark, Norwegen, Schweden importieren wir gut 7TWh (überwiegend regenerativen) Strom. Und darus wollen Manche eine Abhängigkeit Deutschlands von franz. Atomstorm konstruieren? Gelächter, schallendes!

 

 

"Was ist denn nun die Ursache für die gestiegenen Importe? Ist der Atomstrom günstiger, oder erzeugen wir zu wenig Regenerativen Strom?"

Keine Ahnung, welche "gestiegenen Importe" du meinst. Die aus Dänemark, Schweden, Norwegen? Ja, da gibt bisweilen preiswerten EE-Strom, der deutschen Kohlestrom aus dem Netz verdrängen kann; weil er preiswerter zu haben ist. Mit Frankreich ist es wechselseitiges Geben und Nehmen; unterm Strich ein Saldo von 1TWh Export nach Frankreich im 1.HJ 2023.

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Thomas V. 6146 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

Strom kann und wird über die Landesgrenzen hinweg gehandelt; nicht nur um Stromausfälle zu kompensieren. Stromanbieter/Lieferanten kaufen den Strom dort ein, wo er preiswert ist.

...da uns aber ...unter andere von dir... immer erzählt wird, der regenerative Strom ist deutlich günstiger, als Atomstrom, müsste es sich bei Stromimporten doch eher eine Unterversorgung mit regenerativen Energien handeln. Wie gesagt, die Importe stiegen von 4 auf 16 Terrawatt!

Sollte es sich um Importe aufgrund günstigeren Atomstroms handeln, wackelt deine Rechnung Atomstrom/ Regenerativer Strom.

Was ist denn nun die Ursache für die gestiegenen Importe? Ist der Atomstrom günstiger, oder erzeugen wir zu wenig Regenerativen Strom?

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:-) 7234 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

Thomas,

"seit 2020 von 4 Terrawatt auf 16 Terrawatt erhöht."

ich vermute, dass sol sich auf die Stromimporte aus Frankreich beziehen, oder?

Wir haben einen europäischen Strommarkt. Strom kann und wird über die Landesgrenzen hinweg gehandelt; nicht nur um Stromausfälle zu kompensieren. Stromanbieter/Lieferanten kaufen den Strom dort ein, wo er preiswert ist. Und wenn es preiswerter ist, ihn aus Frankreich zu kaufen, weil dortige AKWs gerade nicht wissen, wohin damit, dann mach man das, bevor man gegen höhere Kosten hiesige konventionelle Kraftwerke an-/hochfährt. Wir improtieren den Strom eben nicht, weil wir zu wenig eigene Erzeugungskapazitäten haben. Und daher hat das auch nichts mit einer unsicherern Stromversorgung hierzulande zu tun.

Und wenn die Franzosen mal nicht genug preiswerten Atomstrom liefern können (Leitungen überlastet, Preis zu hoch, nicht verfügbar), dann fahren eben doch mal temporär hiesige konventionelle Kraftwerke hoch.

Wir haben noch über 75GW fossil gefeuerte Kraftwerkskapazität am Netz, die potentielle temporäre Stromlücken decken könnten.
Hinzu kommen 9GW Biomasse, 6GW Wasser und 9GW Pumpspeicher. Und die 80GW PV und 70GW Wind leisten auch immer einen Mindestbeitrag von >10GW (selbst bei "Dunkelflaute"). Von einer Abhängigkeit von Frankreich kann also keine Rede sein. Im Gegenteil hat ein europäisches Verbundnetz sogar einige Vorteile ("Irgendwo weht schon Wind und scheint tagsüber die Sonne"), wenn man Spitzen bei Erzeugung und Bedarfen großräumig ausgleichen kann.

Unsere Stromversorgung ist nach wie vor eine der zuverlässigsten weltweit.

Der Börsenstrompreis im Day-Ahead Handel ist im 1.HJ 2024 so niedrig, wie schon seit langem nicht mehr (67.94€/MWh, vergleichen mit 100,54€/MWh 2023).  Wir liegen damit auf dem Niveau von vor 2020! Auch die Redispatchkosten sinken und werden mit fortschreitendem Ausbau von Netz, Akku-Speichern und Elektrolyseuren weiter sinken.

 

"Ach ja, Deutschland will seine Gaskraftwerke ausbauen, dafür werden die Kosten auch auf den Strompreis umgelegt."

Diese Strategie kann ich in der Tat auch nicht nachvollziehen und gutheißen.

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Thomas V. 6146 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

Nachtrag: Mit ist bewusst, dass der Link schon etwas älter ist,aber nichts von seiner Aktualität eingebüßt hat:

Die Diversifikation der Stromproduktion im In- und Ausland ist die richtige Antwort auf die Sicherung der Energieversorgung zu wettbewerbsfähigen Kosten ohne „Stromlücken“ und Weltrekordpreisen in Deutschland. Diese Erkenntnis ist so profan, dass erheblicher Zweifel am Sachverstand der jetzigen und früherer Bundesregierungen in Sachen Energiepolitik angebracht ist.

 

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Thomas V. 6146 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

Auf welcher Grundlage? Weil es von Rechts und Bild und Co immer mal wieder eingeredet wird?

Moin Thorsten, seit 2020 von 4 Terrawatt auf 16 Terrawatt erhöht. Das sieht mir nicht nach einer soliden Energiepolitik aus. Dieses nur als ein Beispiel.

https://finanzmarktwelt.de/frankreich-kuerzt-strom-produktion-problem-fuer-deutschland-281114/

Ach ja, Deutschland will seine Gaskraftwerke ausbauen, dafür werden die Kosten auch auf den Strompreis umgelegt. 

Aktuell sieht es so aus, dass sich Deutschland von seiner Abhängigkeit Russlands in die Frankreichs begeben hat. Eigenartigerweise fragte sich die Regierung auch nicht, woher eigentlich Frankreich sein Uran bezieht und welche Probleme diese Quelle beinhalten könnte.

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Carlos 980 Kommentare Angemeldet am: 18.12.2018

Man dreht sich immer wieder im Kreis.  Es gibt eine KI, die mit grüner Software gefüttert ist. Die KI hat immense Wissensspeicher und eine ausgeprägte Statistikfunktion. Allerdings hat die KI keine emotionale Intelligenz und kann nicht von der eigenen Meinung abweichen. Das führt zu extrem absurden Argumentationen. Das Offensichtliche kann die KI nicht erkennen, wenn es gegen die eigene Meinung tendiert. Die Grünen selbst (Lang, Hofreiter , Habeck) haben Fehler beim Heizungsgesetz eingeräumt und die hier aktivierte KI hat kein Update bekommen. Es wird alles blind verteidigt. Andersdenkende werden in Grünensprech als Verfassungsfeinde , Frustrierte und Grünenbasher abgestempelt. Ein paar Ideen der Grünen haben die KI verzaubert. ES wird das für eigentlich jeden sichtbare Offensichtliche nicht akzeptiert oder nicht erkannt. Es ist sicher nicht zielführend den Kreis immer wieder zu drehen.    

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Thomas V. 6146 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

Ich finde eine nachhaltige Lebensweise, eine sichere Energieversorgung, eine Begrenzung des Klimawandels und eine Verringerung des Wohlstandsgefälles dringlicher.

Das sind die Ansichten der Grünen, nicht der Bevölkerung. Die sicher Energieversorgung wird bei der jetzigen Regierung gerade bezweifelt.

Nachhaltigkeit und Klima kann das Gros nicht mehr hören.

Die Verringerung des Wohlstandsgefälles soll ja laut RotGrün über das Bürgergeld geregelt werden...wird aber jenseits der Blase anders eingeschätzt.

 

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:-) 7234 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

Na Thomas,  jetzt  polemisierst du aber fröhlich drauf los.

Eine einzelne kaputte Heizung mit dem gesamten Bestand vergleichen zu wollen...

"Nö Thorsten, drei Probleme gilt es zu lösen: Migration, Bürgergeld, Wirtschaft."

Echt? Das sind unsere Top Probleme? Naja, kann man so sehen, muss man aber nicht. Ich finde eine nachhaltige Lebensweise, eine sichere Energieversorgung, eine Begrenzung des Klimawandels und eine Verringerung des Wohlstandsgefälles dringlicher. Zumal die "Probleme" Migration, Bürgergeld und Wirtschaft ja bereits angegangen werden; hat halt niemand Patentrezepte, die über AfD Populismus hinausgehen...

Aber lassen wir das. Die Diskussion politischer Ansichten wird hier im Forum vom Betreiber ja nicht gerne gesehen...

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Thomas V. 6146 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

Aber sicher doch. Es geht doch nicht darum in 2-5 Jahren den gesamten Bestand zu ersetzen, sondernnach un nach bei den Austausch-/Ersatz-Projekten den Anteil regenerativer Heizungen (z.B. WP) zu erhöhen.

Klar Thorsten, wenn morgen deine Heizung die Grätsche macht, und du benötigst schnellst möglich eine WP, dann kannst du dich ja darauf berufen, dass diese Wärmepumpe vielleicht innerhalb der nächsten 2 bis 5 Jahre bei dir eingebaut wird (Ironie off).

Die Installation einer WP ist nicht wirklich komplexer, als die einer Gasbrennwertheizung. DÄnemark hat es bereits vorgemacht; und Norwegen.

Das ist  nun wirklich bar jeder Realität! Der Einbau ist das eine, aber das darumherum kommt noch dazu...und das ist schon richtig kostenintensiv und auch aufwändig!

Genauso überzeugt bin davon, dass dauerndes Grünen-Bashing unsere Probleme auch in keinster Weise lösen hilft. Allenfalls bekommen wir neue, zusätzliche Probleme, wenn dadurch die Falschen Parteien erstarken

Das ist wirklich übelster Grünensprech! RotGrün pusht die AFD, vorher erfolgte das unter Merkel2015 und wenn man die Misere anspricht ist man derjenige, der diese Partei pusht (...)?

Dazu muss man schon sehr tief in der grünen Blase stecken, um so etwas zu behaupten!

Nö Thorsten, drei Probleme gilt es zu lösen: Migration, Bürgergeld, Wirtschaft. Da hilft kein lamentieren, da muss angepackt werden und gerade die Grünen bremsen beim Thema Migration massiv, die SPD beim Bürgergeld und  RotGrünen schwimmt bei der Lösung der Wirtschaftsproblematik. Aber darauf hinzuweisen stärkt die AFD...also, ich weiss nicht, ich weiss nicht;-)

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Albrecht 2944 Kommentare Angemeldet am: 15.06.2018

Hallo Thorsten St., 

"..Lies einfach den Beitrag..."

Aus dem Beitrag vom 04.07.2024 ergibt sich nicht, ob die Verwendung der Buchstabenfolge "Inder" zu beanstanden ist. Das liegt nicht an mir. 

LG, Albrecht ( 09.07.2024 )

 

 

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