„Was ich annehme, ist, dass der Impfschutz vor der Infektion überschätzt wird.“ Der Impfstoff schütze vor einem schweren Verlauf einer Coronainfektion. Er diene dem eigenen Schutz, sei kein Fremdschutz.
„Wir müssen uns alle impfen lassen, damit wir keinen schweren Verlauf haben - uns selber schützen“, appelliert Virologe Streeck im ntv-Gespräch. Denn: „Eine Herdenimmunität werden wir mit den Impfstoffen leider nicht erreichen.“
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat erneut betont, dass keine Impfpflicht gegen das Coronavirus eingeführt werden soll. „Es wird zu einer freiwilligen Impfung kommen“, sagte Spahn am Dienstag in Berlin. Um eine Herdenimmunität zu erreichen, müssten sich in Deutschland demnach 55 bis 65 Prozent der Bürger impfen lassen. „Wir sind sehr, sehr zuversichtlich, dass wir das Ziel einer ausreichend hohen Impfquote freiwillig erreichen.“ Die Aussage von Spahn stammt vom 16.09.2020.
Die Erwartungen an den Impfstoff waren sehr hoch und man ist bei einer niedrigen Impfquote von 55-60% davon ausgegangen die Herdenimmunität zu schaffen. Das ist heute schon absolute Utopie. Falls Streek Recht behält und darauf deutet vieles hin, wird selbst bei sehr hoher Impfquote keine Herdenimmunität erreicht.
Was übrig bleibt ist die Verhinderung eines schweren Verlaufes. Hierbei ist aber zu berücksichtigen, dass bei gewissen Risikogruppen trotz Impfung sich kein Schutz entwickelt.
Man könnte sagen-immerhin kein schwerer Verlauf. Gemessen an den Erwartungen ist die tatsächliche Entwicklung ernüchternd.