Forum: Infektion & Prävention - Neue Studie Zu wenig Ketonkörper bei Covid 19 Kranken

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Claudia Ri 1441 Kommentare Angemeldet am: 01.11.2019

Hallo Robert,

wenn ich dein Mail richtig interpretiere dann ist die Option dass die T-Zellen überhaupt auf Ketonkörper anspechen nicht automatisch gegeben. Das war mir anhand der Maus-Studie nicht eindeutig klar. Demnach dürften auch nicht alle Patienten bei einem Grippalen Infekt automatisch Ketonkörper bilden oder eine generelle Sensitivität der T-Zellen auf Ketokörper haben wenn diese von außen zugeführt werden. Es sei denn, die T-Zellen bilden da eine generelle Ausnahme, wobei ich mir das nicht erklären kann warum das so sein sollte.

Wahrscheinlich kann man den Stoffwechsel der verwendeten Labormäuse nicht 1:1 mit denen von Corona-Patienten vergleichen. Wenn dem so ist, dann lässt sich die Studie nur dahingehend interpretieren, dass es sich bei einer Corona-Infektion lohnt zu hungern wenn denn Ketonkörper in ausreichendem Maße verstoffwechselt werden können und die Ernährung sofort auf Keto nach der Fastenphase umzustellen, wenn denn die Bedingungen stimmen.

LG, Claudia

 

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:-) 7234 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

Ich kann Roberts Ausführungen vollumfänglich zustimmen.

Die Frage wäre auch, ob niedrige BHB Level Ursache oder Wirkung bei Covid-Erkrankung sind.

LG
Thorsten

PS: Vielfach reicht auch praktiziertes Intervallfasten ohne KH-Mast, um wieder einen normelen und natürlichen Umgang mit Ketonen im Körper zu erreichen.

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Claudia Ri 1441 Kommentare Angemeldet am: 01.11.2019

Aus der sicht der schulmedizinischen Behandler wird es wohl das Naheliegendste sein entsprechende Ketonkörper in bereits bestehende Infusionssysteme die auf das Immunsystem einwirken zu integrieren. Praktischerweise weiß man nicht ob der Patient den Keto-Trunk auch wirklich einnimmt, ansonsten müsste man das auch kontrollieren, das ist mit Zeitaufwandt verbunden den man anders nutzen kann. Bei hospitalisierten Patienten sollte auch das Risiko umgangen werden, dass diese Ketonkörper aufgrund des Darm- u. Entzündungsstatus erst gar nicht aufgenommen werden. 

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Robert K. 3838 Kommentare Angemeldet am: 28.05.2018

Moin,

ich möchte nur kurz anmerken: Wenn man sich Low Carb / No Carb ernährt, dann hat man automatisch nach einer Umstellungszeit (individuell verschieden, kann leider auch Monate dauern, aber ggf. auch nur wenige Tage wie bei mir) Ketonkörper in einer natürlichen Höhe im Blut. Das ist bei mir seit 2017 der Fall...der Wert liegt immer zwischen 0.3 und 2.0 BHB, seit nunmehr 6 Jahren. Da braucht es keine Ketondrinks, die wahrscheinlich auch nicht soviel bringen, da alle Zellen im Körper sich auf Ketonkörper auch erstmal einstellen müssen. Das dauert...man darf nicht erwarten, dass die Zellen, die BHB seit 30+ Jahren nicht gesehen haben, sofort innerhalb von Sekunden wissen, wie man das verstoffwechselt. Das sieht man ganz deutlich daran, dass sich die Urinstrips gerade zu Beginn einer Umstellung deutlich verfärben, weil der Körper die Ketonkörper mit dem Urin ausscheidet. Das passiert bei mir nicht mehr....schon lange nicht mehr.

VG,

Robert

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Claudia Ri 1441 Kommentare Angemeldet am: 01.11.2019

Hallo Roger!

Korrekt, die Mäuse bekamen z. B. in der Studie ein Keton-Ester Getränk. (Quelle: Pubmed-Link / Hatte die Textpasage überlesen.) Im deutssprachigen Text steht nur, dass Ketone verabreicht wurden. 

LG, Claudia

 

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Roger 1122 Kommentare Angemeldet am: 18.04.2020

Hallo Claudia,

Ketone kann man auch essen (Dr. Strunz)!

Viele Grüße

Roger

 

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Claudia Ri 1441 Kommentare Angemeldet am: 01.11.2019

https://www.uni-bonn.de/de/neues/172-2022

Erst einmal geht es um ein Maus-Studienmodell. "Von Selbstversuchen mit NEMs oder Diäten raten die Forschenden ausdrücklich ab - diese können unter Umständen mehr Schaden anrichten, als dass sie helfen. (...) Ob das wirklich funktioniert müssen nun weitere Studien zeigen."

Welch ein Geschäft für die Pharma, Ketonkörper als Infusionen bei Covid-Patienten. Die Labor Mäuse bekamen entweder eine ketogene Kost oder ihnen wurden direkt Ketonkörper verabreicht. Bei diesen beiden Optionen wird der Ethik-Rat selbstverständlich nur allein die Infusion von Ketonkörpern bejahen. Viele von einer heftigen Virus-Infektion Betroffene werden wohl kaum in der Lage sein kurzfristig auf eine generelle / primäre  Verstoffwechslung von Keton-Körpern umzustellen. Für absolute Kohlenhydratunkies die schon vor der Infektion nicht fähig waren ausreichend Ketonkörper verstoffwechseln zu können ist wohl die intravenöse Gabe von Ketonkörpern die bessere Option. Hier dürfte auch die Mehrzahl der schwer an Covid Erkrankten - Menschen mit recht hohen Risikoprofilen bei Omikron-Infektionen - liegen. 

Eine ketogene Diät einzuschlagen im Fall einer Covid-Inektion wird für die Leute eine interessante Option sein, die einen flexiblen Stoffwechsel haben und wissen, dass eine kurzzeitige Nahrungsumstellng für sie kein Problem darstellt. Allerdings dürfte diese Gruppe (bedeutend) weniger von schweren Verläufen bei Omikron betroffen sein. 

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/35901960/ 

(Link mit biochemischen Inforamationen.) 

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Robert K. 3838 Kommentare Angemeldet am: 28.05.2018

Hui Danke Juliane,

eine spannende Studie, hier ein sehr spannender Absatz:

"..., we show that BHB substantially boosts the antiviral immune response by promoting IFN- production and survival of human and murine CD4+ T cells. In COVID-19 ARDS, T cells are exhausted and skewed towards glycolysis, probably as a result of reduced oxygenation of the pulmonary tissue46. BHB not only rewires T cells to OXPHOS by fueling the TCA cycle, but also promotes AA synthesis...."

Das bedeutet, dass BHB (ein Ketonkörper) im Fall von Covid-19 massiv die T-Zellen stärkt...die in anderen Patienten nur noch auf dem letzten Topf liefen (Thema Glycolysis). BHB sorgt dafür, dass die Mitochondrien wieder normal arbeiten und die T-Celle somit Power hat. Neben den ca. 3712 weiteren biochemischen Fakten, die alle für einen gesunden Spiegel von BHB im Blut sprechen ;-) ...wie zB den Schutz der Muskeln vor Abbau. Aber natürlich warnt der Prof. vor Selbstversuchen...also vor einer normalen genetisch korrekten Ernährung. Seufz...

Viele Grüße,

Robert

 

 

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Juliane 216 Kommentare Angemeldet am: 12.04.2020

gesundheitsstadt-berlin.de berichtet aktuell über eine Studie der Uniklinik und Universität Bonn sowie der TU Braunschweig, der Unikliniken Hannover, Zürich, Nijmen und Essen.

"Zu wenig Ketonkörper: Das unterscheidet Covid-Kranke von Grippekranken"

"Möglicherweise lässt sich durch gezielte Nahrungsumstellung die Schlagkraft der körpereigenen Abwehr erhöhen" erklärt Prof. Christoph Wilhelm von der Uniklinik Bonn.

"Impaired ketogenesis ties metabolism to T cell dysfunction in Covid-19" erschienen in "Nature"

Von Selbstversuchen rät Prof. Wilhelm leider ab. Da will er erst noch weitere Studien sehen...

 

 

 

 

 

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