Forum: Mental - Biofeedback hilfreich für Meditation?
Bevor ich meditiere mache ich Atemtraining.
Das entspannt und fokussiert mich ernorm.
Für mich persönlich ist https://youtu.be/3ZsY_X4Rg60 sehr gut geeignet.
Das muss nicht für jeden passen, einfach mal ausprobieren.
Mensch Johannes, dein Input war so super! Als hättest du in meinen Kopf geschaut... Also herzlichen Dank dir dafür!
Wenn man den ganzen Tag am Kämpfen ist, wird das irgendwann zum "Grundton" und dann kämpft man plötzlich sogar in der Meditation gegen sich selbst, seine Gedanken, die Uhr und die Anspannung. Natürlich ist es auch irgendwie Teil des Prozesses, dass man beim Meditieren auch mal gegen sich selbst antritt, aber mit innerlich geballten Fäusten ist das Entspannen und Runterkommen kaum möglich und die Medi verkommt zur lästigen Pflicht.
Seit ich deine Tipps beherzige, bin ich dabei irgendwie "gnädiger" mit mir selbst und gehe das Ganze lockerer an. Und schon läuft es deutlich besser. Hurra!
Wer sich also jetzt denkt: Ich muss mich jetzt endlich auch mal zu dieser gottverdammten Meditation zwingen, der lese vorher Johannes Beitrag unten und sei gleich zu Beginn ein wenig lässiger mit sich als ich es war. Wer eine neue Sprache lernt, übersetzt schließlich auch nicht gleich Goethe!
Und by the way ist diese Erfahrung auch mal wieder ein Beispiel dafür, dass die magische Strunz-Trias eben mehr ist als "nur" NEM - wenn das Denken auf der falschen Spur ist, klappts nämlich einfach nicht mit dem "Hüpfgefühl".
So richtig "hüpfe" ich noch nicht, aber zumindest sind mal ein paar Hopser dabei :)
Hallo Lilja,
ich habe persönlich noch keine Erfahrunen damit gemacht, allerdings von Bekannten eine positive Resonanz bezüglich des Muse HEadband erhalten. Es soll dir in jedem Fall dabei helfen Stress abzubauen und dich dabei unterstützen dich mehr zu konzentrieren. Wenn du es oft verwendest wirst du sicher schon nach kurzer Zeit kleine Erfolge erzielen. Leider ist das allerdings aber auch nur die Meinung von meinen Bekannten. Es kann aber sicher tolle Alternative sein und dich bei der Konzentration unterstützen! Viel Glück!
Liebe Grüße
@Johannes: vielen Dank für diese tolle und super verständliche Beschreibung. Habe ich mir gleich notiert und werde ich mir ab und an durchlesen.
Meditation kann ich zwar unter bestimmten Bedingungen, aber ich mache es bisher nicht regelmäßig... Dabei bin ich überzeugt, dass es mir sehr helfen würde. Wie bei vielen Dingen ist es am Anfang der Schweinehund und es gibt soviel zu tun, dass ich nicht weiß, wann ich alles unterbringen soll. NEMs, Joggen, Krafttraining, Meditation... Das ist jetzt eine Ausrede ich weis.
Joggen nervt jedes Mal die ersten 10 Min, aber dann möchte ich nicht mehr aufhören. So geht es mir auch mit der Medi, Yoga oder dem Kraftsport. Ist man aber erstmal drin, ist es super toll .
LG, Caddel
Hallo Lilja,
ich meditiere seit September letzten Jahres, angefangen mit 2x20min und bin mittlerweile bei durchschnittlich 80min am Tag auf zwei oder drei Meditationen aufgeteilt. Ich habe die gleichen Schwierigkeiten erlebt und bei mir war nach ca. 3 Monaten auch der Moment gekommen, an dem ich komplett aufhören wollte, weil ich frustriert war. Ich habe dann einige Dinge etwas verändert und mich ähnlich wie du informiert, was man da machen kann und von da an ging es dann deutlich einfacher.
- Sei dir bewusst, dass Meditation eine ganze Weile braucht, damit es wirkt. Du musst nicht unbedingt direkt nach jeder Meditation etwas merken, damit es wirkt. Es verändert sich ganz langsam dein Stressempfinden.
- Versuche bei der Meditation nicht unbedingt die ganze Zeit irgendwas zu erreichen: z.B. Gedanken ganz lange ausblenden. Viel wichtiger ist, dass du dir der Gedanken bewusst wirst, das wirst du dann im Alltag merken, ein Riesenvorteil, wenn man dann erkennt, dass die eigenen Gedanken gerade Stress erzeugen und man sie einfach wegschickt. Perfekt für einen heftigen Gedankenstrudel ist die Technik, die Strunz junior in seinem Buch beschreibt: Einfach Gedanken beobachten und wenn einer kommt, dann akzeptierst du ihn ganz ohne Wertung und lässt ihn einfach weiterziehen.
- Es gibt verschiedene Arten zu meditieren: Variiere und finde die für dich passende. Oft kommt es auf die Situation an. Fühle ich mich innerlich unruhig, wende ich sehr gerne etwas mit sehr langsamer Atmung an. Komme ich aus dem Grübeln nicht raus, dann die Technik aus 2. usw. Gibt so viele Dinge. Ich würde technische Hilfsmittel weglassen. Habe ich anfangs auch genutzt, aber haben auch nicht zum Erfolg geführt.
- Betrachte die Meditation nicht als lästige Pflicht, sondern als etwas Positives für deinen Körper und Geist. Meditiere genau dann, wenn es dir am besten passt. Ich habe feste Zeiten irgendwann sein lassen, weil das zu viel Zwang war. Außerdem gibt es Momente am Tag, an denen es einfach besser funktioniert, bei mir war es: VOR dem Essen, NACH einer kalten Dusche.
- Unterteile die Meditation ruhig in verschiedene Abschnitte: 10min Atmung - 10min gedanken beobachten usw. Da vergeht die Zeit auch schneller.
- Sei einfach stolz darauf, dass du es machst. Sag dir, dass es eine Herausvorderung ist, die du bewältigen wirst. Meditation ist knallhartes Training aber bringt gewaltigen Erfolg. Hol dir Motivation, in dem du nach den positiven Effekten googelst. Danach hört man nicht auf damit :)
- Nutze immer den gleichen Ort zum Meditieren. (Eventuell mit Meditationskissen - super bequem, kann ich nur empfehlen, damit kann man sich überall hinsetzen, egal wie beweglich man ist).
Punkt 2 beinhaltet es schon ein bisschen, aber ich erwähne es trotzdem nochmal: Versuche nicht "besser" darin zu werden und bei jeder Meditation deine Fähigkeiten zu bewerten. Einfach machen, wirklich EGAL wie viele Gedanken du hast. Der Erfolg kommt im Alltag, weniger während der Medittation. Ich mache es ja mittlerweile seit vielen Monaten und ich kann meine Gedanken auch weiterhin nicht sehr lange zurückhalten oder ähnliches. Ist aber völlig normal. Natürlich drifte ich mittlerweile selten ab und erkenne Gedanken sehr schnell. Aber man braucht nicht erwarten, dass man nach 3 Monaten Meditation wie ein Mönch 30min am Stück seinen Geist komplett runterfährt. Dazu braucht es sicherlich Jahre.
Eventuell kannst du für den Anfang auch erstmal nur wenige Minuten meditieren und dich dann langsam steigern. Wenn man am Anfang gleich 40min am Stück meditieren will, ist das natürlich zu viel. Das frustriert dann. ABER später empfehle ich dir das mal auszuprobieren und zwar genau dann wenn du die ersten 20min schon gar nicht runterfahren kannst. Manchmal braucht so ein aufgedrehtes Nervensystem einfach auch mal länger, das habe ich meistens in Verbindung mit langsamer Atmung gemacht. Deshlab finde ich Vorgaben von Apps etc. nicht förderlich. Man weiß selbst oft besser, was man gerade braucht.
Halt durch, du wirst deinen Erfolg haben mit Meditation. Meine zwischenzeitliche Meditationskrise war genau der Wendepunkt, danach wurde es schlagartig besser. Vielleicht wird es bei dir genauso sein!
LG Johannes
Danke euch für hilfreichen Tipps. Es ist wie Caddel schreibt - wenn einem der Stress durch die Adern rauscht, ist es eben nicht so leicht. Und nicht jede Lebenssituation lässt sich einfach so verändern.
Ich habe mir Lavendelöl besorgt und finde es richtig super (danke auch noch mal für den Hinweis auf die News dazu). Es entspannt innerhalb von Sekunden. Ich verwende es jetzt vor dem Meditieren und auch vorm Schlafen und finde es für beides hilfreich.
An Apps teste ich gerade 7Mind und Headspace, finde ich beide gut. Magnesium teste ich jetzt mal den Calcium-Trick, damit ich mehr vertrage.
Das Laufen und ich, hach, das ist ein ewiges Ringen. Sicher wäre es eine große Hilfe wenn ich es täglich schaffen würde. Mir scheint, je länger man den Sport vernachlässigt hat, desto länger ist wohl auch die Phase in der es eine Qual ist - bevor es Freude macht und man eine positive Wirkung spürt. Aber ich bin dran.
Also danke.
@STW: so einfach ist es leider nicht immer. Wenn viele Streßhormone im Blut sind oder auch wenig Mineralstoffe ist es sehr schwer runter zufahren...
Du solltest zusätzlich min. 600 mg Magnesium nehmen, damit Du innere Ruhe bekommst. 600 mg wäre da noch wenig..
LG, Caddel
mmh - technischer Quatsch fuer's Meditieren??
Brauchst Du wirklich zusaetzliche Variablen, die Du dann "aktiv" auswertest, oder wird das nur wieder Ablenkung?
Nimm Herzschlag, Atmung und Bauchtemperatur als Feedback-Variablen - das sollte reichen...
Hallo,
ich hatte die gleichen Schwierigkeiten, in die Meditation zu sinken. Mir half die 7Mind App. Die Führung am Anfang brachte die Gedanken zur Ruhe. Mittlerweile brauche ich die App nicht mehr, es geht ohne - in allen Lebenslagen. Du kannst es auch mal nur mit schöner Musik versuchen. Da konnte ich auch immer sehr gut abschalten.
Viel Erfolg.
VG, Eva
Hmm... Andere Richtung.. läufst Du? Oder Ausdauersport? Dr. Strunz schreibt, laufen öffnet das Türchen zur Medi. Sonst wird's schwerer...
Dem kann ich mich nur anschließen. Am besten medi ich beim Laufen oder wenn ich an dem Tag gelaufen bin...
Sonst mit Lavendel inhalieren? Hier der Link dazu:
https://www.strunz.com/news/ein-neuer-meditations-trick.html
LG, Caddel