Forum: Mental - Erschöpfung "umarmen"...News von heute
Wer materialmordenden Einsatz bringt, ohne sich dafür entsprechend bezahlen zu lassen......ich lass das mal offen.
Profis sind ne andere Liga.
Für ein 6,7 oder noch höherstelliges Jahresgehalt, will der Arbeitgeber/Kunde halt was sehen.
"explodieren die Boliden, ist das Puplikum zufrieden" bzw.
"Die Wahl des Achill", nettes Büchlein von Larry Niven. Fiction zum Thema Doping.
LG
Martin
Erschöpfung "umarmen", als allgemeines Prinzip, finde ich genauso sinnvoll wie "loslassen".
Ich hatte "Live und in Farbe" das zweifelhafte Vergnügen, die Auswirkungen eines "Erschöpfung umarmen", eines über die Grenzen hinausgehen mit zu erleben.
Ein Mitsportler hat das nämlich mal gemacht. Auf einem Wettkampf. Verausgabt bis an die Leitungsgrenze und darüber hinaus; die Erschöpfungssignale des Körpers ignoriert. Das ende vom Lied war, dass er nach über 45 Minuten an Reanimationsversuchen verstarb. Eine Obduktion hat hinterher ergeben, dass er aufgrund einer verschleppten Infektion eine Herzmuskelentzündung hatte.
Schmerzen und massive Erschöpfungszustände sind Warnzeichen des Körpers vor drohender Überlastung! Die Grenzen kann man durch Training sicher hinausschieben; in kontrollierter Umgebung sich auch etwas weiter. Aber als allgemeines Prinzip für Jedermann sehe ich das ausgesprochen kritisch. Gilt genauso für das Bestehen der Lavawüste von Hawaii o.Ä.. Da z.B. mit gebrochenem Wadenbein noch den Marathon zu laufen hat nichts mehr mit "Überwindung der Resignation" zu tun; und wenn doch, dann ist schon im Vorfeld einiges schief gelaufen (bezüglich Resignation).
"Deswegen trainiert der Sportler nur(aber nicht immer) bis zur Erschöpfung und nie vorsätzlich bis zum Kollaps."
Das war und ist bei BidyBuildern durchaus gägnige Praxis. Trainieren, sich verausgaben, bis einem Schwarz vor Augen wird. Arnold Schwarzenegger und Co haben durchaus regelmäßig bis zum Blackout Trainiert. Geht also. Wie gesund das im Nachhinein ist, sei dahin gestellt.
LG,
Thorsten
Hallo Wesley,
Erschöpfung und Überlastung sind 2 paar Stiefel. Den Punkt der Erschöpfung kann man durch Training hinausschieben.
Superkompensationsprinzip....setzt aber Erholungspausen voraus. Läßt man diese Pausen aus u.U. zwangsweise ist Überlastung=>Zusammenbruch die logische Folge.
Deswegen trainiert der Sportler nur(aber nicht immer) bis zur Erschöpfung und nie vorsätzlich bis zum Kollaps.
Das ist auf Dich als Alleinerziehende nur bedingt übertragbar, da Du meistens (aber nicht immer) keine Wahl hast.
Aber auch da können NEMs helfen. Blutwerte schon gecheckt??
Bei Burnout...auch drohendem ist das Aminogramm im Ar.....
LG
Martin
Ich kann mich der Meinung von Andrea nur anschließen..... bei der News habe ich mich als chronisch erschöpfte Alleinerziehende mit drei Kindern und stressigem Job nur "verhohnepipelt" gefühlt.
Immer wenn ich dauerhaft über meine Kräfte "funktioniere" und einfach weiter mache, steigt mein Körper über kurz oder lang aus und es geht rein gar nichts mehr. Akute Belastungssituationen sehen bei mir so aus, dass ich entweder erbreche und mich hundeelend fühle oder ich einfach nur daliege und mich nicht mehr bewegen kann. Das ist schlimm.... und ja, ich habe so einige Traumata weg, am schlimmsten die Situation, als ich meinen damals zwei und vier Jahre alten Kindern kein Abendessen hinstellen konnte, da ich regungslos heulend im Bett lag... da ist dann wirklich nichts mehr mit "umarmen".
Inzwischen habe ich gelernt, auf die Warnsignale meines Körpers zu hören und vorher zum Arzt wegen eines Krankenscheines zu gehen.
Man muss bedenken, woraus Dr. Strunz das zitiert: Aus einem Sport-Buch.
Wer jemals schon mal wahre Erschöpfung erlebt hat, wird über diese News echt nur verstört lachen können. Gut, bis man liest, dass es um Erschöpfung beim Sport geht oder halt, wenn man mal mehr gearbeitet hat oder zu wenig geschlafen. Dann relativiert das wieder.
Also um eine harmlose Erschöpfung, bei der man sich ausruht und man danach wieder fit ist. Alles klar, die kann man umarmen, da weiß man ja: es wird ja wieder. Spätestens morgen.
Aber wirkliche, echte Erschöpfung - die kann man nicht umarmen. Die macht einen so fertig, da ist man noch nicht mal fähig, überhaupt daran zu denken (ans umarmen), geschweige denn es zu tun.
Anlächeln! Umarmen! Hilft auch sehr bei so mancher Form von Angst. Gut (allerdings stilistisch etwas sehr amerikanisch) dargestellt in Stutz/Michels: The Tools. Und beim Vergeben.
Liebe Grüße
Nun,
ich denke man sollte dieses "Umarmen" sehr selektiv betrachten und auch genauso anwenden.
Pauschal für alles....bin ich bei Dir Robert....=>hallo Burnout.
Um aber bei bestimmten Aktivitäten sich weiterzuentwickeln eine sehr gute Strategie. Siehe Intervalltraining, Tabata-Protokoll...etc.
>>>100% zu geben muss zeitlich limitiert sein, sonst droht natürlich Überlastung und Infarkt.
Angewendet aufs Arbeitsleben um dem (dauerhaft) stressigen Job zu wiederstehen???? Vermutlich nicht die Lösung.
Wobei man das eventuell am Cortisolspiegel messen kann.
Im Zweifelsfall: probieren und "Messen nicht vergessen"!!!!
LG
Martin
P.S.
Ich hab z.B. auf meiner Laufstrecke nach 75% der Runde eine ziemlich lange und zunehmende Steigung mit einer langen Treppe zum Schluss. Das ist bei mir das "Kotzgrenzentestintervall".
Da werd ich das mal "bewusst" versuchen.
Hi Robert
Bin absolut Deiner Meinung!
Aber vielleicht sollte man es etwas differenzierter sehen: für einen kurzen Augenblick mag dieses "Umarmen" sehr hilfreich sein, weil man eine "schlimme" Situation womöglich dann besser erträgt. Aber prinzipiell diese Strategie über längeren Zeitraum anzuwenden, halte ich auch für sehr gefährlich. Wie Du sagst, der Körper hat seine Warnsignale, die sollte man nicht komplett außer Acht lassen.
LG
Hallo in die Runde,
die News von heute finde ich gefährlich. Der Körper hat einen guten Mechanismus, einem per Erschöpfung aufzuzeigen: Es reicht.
Wenn man das ständig "nur" durch die Arbeit hat, sollte man sich hinterfragen und nicht sagen: Hey...umarme ich. Genau so!
Klar darf man nach einer anstrengenden sportlichen Einheit müde sein...aber auch nicht jeden Tag!
Und wenn das so ist, dann sollte man sein Aminosäureprofil im 4-8 Wochenabstand messen lassen. Denn ich würde sagen: Willkommen Burnout.
Meine Meinung, oder wie seht Ihr das?
VG,
Robert