Forum: Mental - Gastbeitrag I
hallo christine.
du schreibst, der doc betont immer wieder, low carb per definition dr. strunz gleich verzicht auf zucker und weizenmehl. richtig!
seit wann?
vor 2 jahren definierte der doc no carb als carbs bis 50 g, alle carbs, nicht nur zucker und mehl!
seit ein paar monaten wurde relativiert...warum wohl;
unter anderem sicher, weil thorstens fundierte argumentation einfach schlüssig ist. auch mal einen blick auf edubily geworfen?
für mich sind und waren die news immer sehr hilfreich und inspirierend. sie waren/sind das Sprungbrett zur recherche, ziel vertiefung. dabei stößt man dann eben auf widersprüche, oder eben eine selektive auslegung des docs zur thematik.
der doc will eben nicht nur informieren, nach dem Motto, deckel auf und rein, sondern er regt zum mitdenken an.er motiviert genial. er will, dass jeder seinen weg findet...nur suchen muss er selbst! er regt an, missioniert aber nicht.
aber wie schon gesagt, nicht das thema des threats.
Beurteilen kann ich die "offizielle" Sachlage nicht. ;-) Ich habe nämlich überhaupt keine Studien gelesen und werde damit jetzt auch nicht anfangen.
Tja, und schon hast Du ein Problem. Du lebst nicht in Selbstverantwortung. Übernimmst zu 100 % das, was andere Dir sagen ohne selbst für Dich zu prüfen, was stimmt oder ob das stimmt.
Die Konsequenzen daraus musst Du (und jeder andere, der so lebt) selbst tragen. Mich eingeschlossen.
Das "habe ich nicht gemacht" sondern ist einfach so, wie es ist. Unparteiisch, nicht emotional sondern einfach Fakt. Und wie 98 % aller Menschen leben.
Thomas, kritisch zu hinterfragen und zu diskutieren fände ich überaus sinnvoll, aber eine Diskussion einen "Gastbeitrag" zu nennen kann ich bestenfalls provokativ finden!
Hör mir bitte auf mit Gotteslästerung oder so einem Mist. Ich vertraue einfach jemandem deutlich mehr, der seit zig Jahren unzählige Studien liest UND unzählige Patienten behandelt UND ganz offensichtlich ein echtes Interesse an Menschen hat, als jemandem, der scheinbar ein bisschen intellektuellen Nervenkitzel braucht, um sein Ego aufzupolieren.
Beurteilen kann ich die "offizielle" Sachlage nicht. ;-) Ich habe nämlich überhaupt keine Studien gelesen und werde damit jetzt auch nicht anfangen. Es ist eine ganz besondere Fähigkeit, den vielen Müll auszusieben - und auch dafür bin ich dem Doc unendlich dankbar. Es braucht genau das in unserer Öffentlichkeit, jemanden, der den KONTEXT hinzufügt und eine Gewichtung vornimmt, anhand von Qualitätskriterien. Wer tut das sonst denn schon für uns? Wir sind dieser Flut von angeblichen Fakten doch quasi schutzlos ausgeliefert. Wissenschaft wird viel zu viel missbraucht von der Industrie und den Medien, die sich damit ihre Leserschaft sichern.
Zum Thema "no carb" kann ich nur sagen: Punkt 1, der Doc betont wie eine gesprungene Schallplatte, dass damit "kein Weizen und kein Zucker" gemeint ist, und nicht "keine Kohlenhydrate" im chemischen Sinne. Das hast du jetzt aber nicht überlesen in seinen News, oder? Punkt 2: Ich selber habe mein Leben lang unter starken Blutzuckerschwankungen gelitten, ohne zu wissen, wo eigentlich das Problem liegt. Seit vielleicht fünf Jahren habe ich Weizen und Zucker stark reduziert, seit jüngstem habe ich zumindest vor, noch strikter zu werden. Es ging mir nie besser. Ich esse täglich 1-2 Stück Obst, schon damit ist das kein "no carb" - und du willst mir jetzt nicht weismachen, Strunz würde davon abraten, Obst zu essen!? In seinem Powergel hier im Shop sind sogar Kohlenhydrate drin, und in seiner kleinen Läuferfibel empfiehlt er, alle halbe Stunde so ein Ding einzuwerfen. Überlesen!?
Nicht zuletzt kommt noch hinzu, dass niemand die Aufgabe hat oder es schaffen kann, eine volle Wahrheit in Worte zu fassen. Meiner Ansicht nach muss das Gesamtwerk aus einer gewissen Distanz betrachtet werden, und das von Dr. Strunz kann ich nur als großartig bezeichnen. Auch wenn es in sich mit Sicherheit Widersprüche oder sogar Unwahrheiten enthält - ich könnte aus dem Stegreif ein paar nennen. Aber macht es das wirklich schlechter!? Wie kommt man überhaupt auf die Idee, sowas noch prüfen zu wollen!? Das hat für mich mit Respekt zu tun. Wenn er jetzt offenkundig Mist erzählen würde, klar, aber hey, also wirklich....
Ach ja, und dann noch die klitzekleine Kleinigkeit, dass jeder Körper wieder ein bisschen anders reagiert..... ;-) Die eine für alle gültige Wahrheit finden zu wollen ist also sowieso vergebliche Liebesmüh! Und zu behaupten sie gefunden zu haben ist IMO blanke Selbstüberschätzung.
Meine Güte - macht doch einfach was ihr für richtig haltet und freut euch eures Lebens.... ;-) Und wie schön, wenn man sich dann hier im Forum über seine Erfahrungen austauschen kann.
hallo christine. du schreibst, die news des docs sind wasserfest untermauert. gerade das stimmt eben nicht. da hakt thorsten dann nach und belegt seine einwände eben mit studien. das problem bei den news ist einfach, man weiss als leser nie so genau, wo das Zitat der studie endet und wo die persönliche interpretation anfängt.
im unterschied zu den news, werden die studien nicht nur genannt, sondern auch gleich verlinkt und dogar übersetzt.
offenbar kommt dir diese vorgehensweise wie gotteslästerung vor. aber schon kolumbus wurde als ketzer bezeichnet, als er behauptete, die erde sei rund, bis er es belegte.
...aber das ist auch nicht das thema dieses threats.
Wieso nennst du das "Gastbeitrag I", findest du das nicht ein bisschen anmaßend - in Anlehnung an die "Gast-News" oder wie? - Mir scheint in erster Linie geht es dir darum, die immer wiederkehrenden Aussagen zu "no carb" u.a. aus den News zu demontieren. Sorry, ich frag mich echt was du eigentlich hier willst, das sieht mir mehr nach Geltungssucht aus als eine sachliche Auseinandersetzung. Die Aussagen in den News sind doch sowas von wasserdicht untermauert, deine "Angriffe" wirken da etwas hilflos.
Nichts für ungut! Wenn es dir wichtig ist deine Ideen unter die Leute zu bringen dann mach doch eine eigene Seite auf, dann trägst du die anfallenden Technik-Kosten wenigstens selbst.
Inhaltlich fühle ich mich nicht bemüßigt, hier irgendetwas zu diskutieren, das ist doch alles vielfach nachzulesen und besser formuliert und belegt als ich es je könnte.
Hallo Thorsten,
des iss ja gar kein echter Gastbeitrag, deutlich daran zu erkennen, dass man den Beitrag lesen und verstehen kann :D...so genug gehetzt.
Also...meine Meinung:
Der Körper macht doch sowieso was er will. Ich möchte ein starkes Immunsystem haben, aber wie steuere ich das? Ich scheine aktuell besser unterwegs zu sein, war diesen Winter noch nicht krank (auf Holz klopf), obwohl viele Kollegen oder Verwandte zu Weihnachten röchelten. Schiebe ich auf die NEMs+Sport+Ernährung :)
APER:
Das Trinken und Vertragen von Wasser im Wald hat was mit einer gesundem Darm zu tun. Das sind 100 Billionen (!) Bakterien in 1000 verschiedenen Arten. Dagegen ist unser Immunsystem eine Gruppe Kleinkinder...die übrigens gelernt haben, diese 100 Billionen in Ruhe zu lassen. Sprich dieses Pfützen-Waldwasser wird verdaut. Im Besten Fall kriegt unser Immunsystem davon nix mit...da unser 2. Symbionten (richtig, das Mt ist ein Symbiont im Kleinen...wir und der Darm eins im Großen) nämlich die Darmflora das erledigen. Bakterien bekämpfen Bakterien...wie ich schon in Andreas Beitrag schrieb. Sehr wichtig...das Immunsystem kommt erst viel später und erst dann, wenn der Symbiont versagt, u.a. weil wir wochenlang/jahrelang Fast-Food essen, Cola saufen und Rauchen+sonstige Gifte konsumieren.
Sprich keine Ballaststoffe und viele Gifte, dazu Zucker der die schlechten Bakterien sich vermehren lässt.
Was das Immunsystem angeht...ich denke mal, das mit dem 5-6x stärker bezieht sich auf:
1.NEMs, vor allem Eiweiß + Vitamine
2.Sport
3.Genetisch korrekte Kost
Oder?
Ich habe übrigens versucht, ein Buch von diesem Arzt zu bekommen. Der "Typ" hat aber nur Witzbücher geschrieben :-( ...würde gern mal lesen, was er meint, WIE man sein Immunsystem um den Faktor 5-6 stärker bekommt. Behaupten kann ja nunmal Jeder Alles.
VG
Robert
Von Mauern und Unangreifbarkeit.
Evolution ist ein immerwährender Kampf um das Überleben der Fitteren. Spezies kämpft gegen Spezies oder erlegt sie zur Nahrungsbeschaffung. Organismen müssen sich Parasiten und Erregern erwehren; in einem dauernden Kampf um Überlegenheit und das eigene Bestehen.
Warum sollte es aus menschlicher Sicht auf die Medizin anders sein?
Und was fällt manchen zu diesem medizinischen, politischen, gesellschaftlichen Analogon als alternative ein? Eine Mauer!
Also gut, bleiben wir bei dem Analogon "Mauer".
Was ist denn so eine Mauer?
Ein Bollwerk, ein Hindernis, ein äußere Barriere, die nicht ohne Weiteres zu überwinden sein soll. Nur durchbrochen von einigen wenigen Öffnungen / Toren, die sinnvollerweise gut bewacht werden.
Und was bringt so eine Mauer?
Die Menschen dahinter fühlen sich oftmals lange Zeit sicher und geschützt. Bis etwas unerwartetes passiert. Dann sind die Folgen auf einmal dramatisch.
Erinnert sich noch jemand an Troja oder Jericho? Oder an die Städte, die wegen der Pest geschlossen wurden, oder in einer Feuersbrunst niederbrannten, ohne dass die Menschen schnell genug fliehen konnten? Eine Mauer läßt nicht nur tunlichst nichts rein, sondern dummerweise auch nichts raus.
Was hat das mit Gesundheit zu tun?
Dr. Strunz sprach von einem starken, potenten Immunsystem als unüberwindliche Mauer für Keime und Erreger. Ich kann dieser Sichtweise nicht teilen. Wenn wir schon das Analogon "Mauer" bemühen wollen, ist das doch wohl eher die äußere Barriere, der äußere Schutzschild des Körpers: Haut und Schleimhäute von Körperöffnungen. Die sollten in der Tat möglichst intakt sein, um potentiellen Schädlingen schon vor(!) dem Eindringen das Leben schwer zu machen (Schleimhäute brauchen übrigens Glukose für die Schleimprodukton). Und dann?
Dann wartet das gestählte, potente und kompetente Immunsystem auf die Eindringlinge. Eine Polizeitruppe, die im Körper für Ordnung sorgt und Störenfriede schnell und konsequent abserviert. Viel Polizei = viel Verbrechensbekämpfung. Mit nur geügend viel Polizei braucht man auf einmal auch keine übertrieben dicken Mauern mehr. Der Langfinger wird Dingfest gemacht, bevor er echten Schaden anrichten kann. Dafür haben die Polizisten ja ausreichend Verstärkung und natürlich eine umfangreiche Verbrecherkartei. Oder auch ein Regelwerk, wer als fremd damit gefährlich einzustufen ist.
Viel Polizei hat aber auch einen Haken. Polizei bindet Ressourcen. Immunsystem bindet Ressourcen (Eiweiß). Wieviel will man haben? Wieviel braucht man? Wieviel ist sinnvoll?
Das ganze tolle, wertvolle Eiweiß für ein omnipotentes Immunsystem und evtl. für Glukoneogenese aufwenden? Nur damit man schön LC leben kann und aus jeder Dreckpfütze schlürfen kann, ohne sich gleich eine Durchfallerkrankung oder Schlimmeres zu bekommen? Training, Muskeln, Regeneration leiden dann natürlich darunter, zwangsweise; die Menge aufgenomenen Eiweißes ist nun mal begrenzt. Die körperlichen Ressourcen zur Proteinsynthese (Immumsystem, Muskeln, Regeration, Wachstum, Erneuerung) auch.
Wer sich einigelt in seiner Burg / Festung und sich dort wohl fühlt, bitte sehr. Der verpasst aber den Rest der Welt. Die Chance sich weiter zu entwickeln. Synergien und Symbiosen einzugehen (unsere Mitochondrien sind letztlich auch nur Symbionten in unseren Zellen), andere Ziele zu erreichen.
Zurück zu unseren Immun-Polizisten. Woran mist sich denn eigentlichen deren Schlagkraft? An der Anzahl? Oder in Vergleichswettkämpfen? Sind 100 Polizisten tatsächlich doppelt so gut und effektiv, wie 50? Wenn ich meine Polizeistreitmacht um den Faktor 5-6 aufstocke, brauche ich auf jeden Fall auch 5-6 mal so viele Ressourcen zum Unterhalt. Aber ist diese Truppe auch tatsächlich 5-6 mal wirkungsvoller bei der Verbrechensbekämpfung (Prävention und Aufklärung)? Und fehlen mir dann Kapazitäten an anderer Stelle?
Es kommt ja schließlich auch nicht von ungefähr, dass Leistungssport durchaus zu Lasten des Immunsystems geht. Polizisten in der Sportkompanie verbringen halt mehr Zeit mit ihrem Sporttraining, als mit der Verbrechendbekämpfung.
Je nachdem, was ich für (Lebens)Ziele verfolge, muss ich mich entscheiden, ob ich in einem ressourcenbeschränkten Polizeistaat in (trügerischem) Frieden und Sicherheit leben will, oder in einer offenen Gesellschaft, in der jeder nach seiner Facon glücklich werden kann, ohne andere über Gebühr einzuschränken oder zu behindern; allerdings mit der Gefahr, mal in eine brenzlige oder unangenehme Situation kommen zu können.
Ich freue mich auf eure Gedanken dazu.
LG,
Thorsten