Forum: Mental - Lampenfieber
1. Klopftechnik von Bohne 2. Energieübung aus dem TaiChi QiGong --> "Qi in den Körper füllen"
OK Marion, dann würd ich mir die Frage stellen: "Warum tue ich das überhaupt???" Und zwar ganz ernsthaft jetzt. - tust Du es, weil Du die Musik liebst und für Dich überzeugt bist: "ich mache hier etwas, das mir selbst so viel gibt und so viel Spaß bereitet, und das mich so leidenschaftlich erfüllt dass ich EUCH ALLE daran teilhaben lassen, es EUCH ALLEN weitergeben will!!!" - tust Du es, weil Du halt "noch irgendwas kulturelles machen" möchtest, und das Singen für Dich die nächstbeste Sache war? - tust Du es, weil Dir die Chorgemeinschaft das Gefühl gibt, nicht allein zu sein? - tust Du es, weil es Dir das Gefühl gibt, gebraucht bzw zu etwas nütze zu sein? - tust Du es, weil Du damit Bewunderung von anderen bekommen kannst? >>> !!!ACHTUNG ACHTUNG!!! <<< Ich hoffe, Du verstehst diese Fragen nicht als Unterstellungen oder so. Aber es ist echt wichtig, sich mal über seine WIRKLICHEN emotionalen Motive klar zu werden, aus denen heraus man etwas tut. Ganz ehrlich, nur für sich selbst. Das geht auch außer Dir niemanden etwas an, auch mich nicht! Wie auch immer - meine "Theorie" dazu lautet: wenn Du etwas tust, wirklich einzig und allein (1.) aus dem Motiv heraus, dass Du etwas wundervolles zu geben hast, und (2.) aus dem Wissen heraus, worin genau dieses wundervolle Etwas besteht, DANN lösen sich alle Ängste in Nichts auf. Übrigens ist das auch der Weg, auf dem Gandhi seine extreme Redeunsicherheit überwand. Nachtrag: Genau darin besteht auch meine Kritik an den oberflächlichen Schnell-schnell-Lösungen à la Bandler, NLP etc: klar kann man ein Angstgefühl mal eben schnell wegankern. Allerdings begibt man sich damit der Chance, sich selbst besser kennenzulernen und zu erforschen: was will mir dieses Gefühl denn nun eigentlich sagen? Steckt dahinter vielleicht eine wichtige Botschaft?
...ach ja, Alkohol hilft auch gegen Lampenfieber (habe gerade die Biografien von Rod Stewart und Keith Richards gelesen :-)
Danke vorerst an alle, lieber Bernd, vor 5 Monaten hatte ich die Ehre bei einem Konzert mitsingen zu dürfen (wir hatten ca. 8 Proben). Ein Weltrekord. Olympiahalle München. Ich - eine von über 1000 Sängern. Kein Mensch sieht dich, geschweige denn hört dich! Beim Einmarsch, ca. 1 Stunde vor Beginn war noch alles ganz cool, eine halbe Stunde davor auch noch. Du siehst zu, wie sich unten in der Halle die Reihen füllen. Über 5000 Besucher. Eine 1/4 Std. vor Beginn - du kannst es nicht fassen - macht sich etwas Bauchkribbeln bemerkbar. 5 Minuten später - du glaubst es nicht - kriegst du Herzklopfen. Die Spannung steigt, die Atmung verändert sich. Teufel, wie soll da jemand singen können!? Ja, ja, ich weiß, das anfängliche Japsen wird keiner merken, aber trotzdem. Ich war total baff, dass mich die Aufregung so erfasst hat, obwohl nicht der geringste Grund dafür war. Ich hatte ja schließlich kein Solo-Mikro vor mir. Das Konzert selbst war dann wie ein grandioser Rausch und verging wie im Flug (Adrenalin). Ich weiß, dass ichs kann, ich kann meine Stimme singen - wenn ich gelassen bin - aber wehe ich bin auch nur ein bisschen aufgeregt, dann krieg ich die Atmung nicht mehr in Griff und alles klingt gequält und gepresst. Also was soll ich tun? Magnesium einwerfen, mich in der Karaokebar blamieren üben? Gibt sich die Aufregung mit der Anzahl der Auftritte? In 6 Wochen ist das nächste Konzert. Mein Erstes in kleinerem Kreis mit ca. 100 Sängern - wenn Mano mich überhaupt mitnimmt!! Auch da ist es kein Weltuntergang, wenn ich mal nen Ton versemmle, aber ich will dieses blöde Lampenfieber loskriegen, das mich nur einschränkt. Grüße M.
kommt drauf an.. 1. worum es geht: Vorstellungsgespräch? Vortrag? Auftritt (Musizieren, Theater)? 2. wieviel Zeit es noch ist bis zur Anforderungssituation Also...... worum geht's denn genau Marion?
Probiers mal mit zwei Tütchen Magnesium. Mir hilfts.
Hallo Marion, Lampenfieber ist nur dann ein Problem, wenn Du es zu einem machst. Gut vorbereitet zu sein, ist das eine, wie schon gesagt wurde. Vergiss nicht den geplanten oder möglichen Prüfungsablauf zu visualisieren. Gemeint ist, lass den inneren Film ablaufen, wie du in der Prüfung bist, wie Du auf Schwierigkeiten reagierst usw. Das ist schon mal die Hälfte. Dazu kommt der Umgang mit dem Lampenfieber. So lange Du Dich auf dein Lampenfieber konzentrierst, hast Du wirklich ein Problem, weil es Dich vom wirklich Wichtigen ablenkt. Nimm das Lampenfieber als "Warmlaufen" des Körpers. Er macht sich im Grunde ja nur bereit Leistung zu bringen und fährt durch die Stresshormone alle Systeme hoch. Gut so, denn es hilft Dir im entscheidenden Augenblick konzentriert und leistungsfähig zu sein (fliehen oder kämpfen). Erst, wenn die Angst vor der Angst Dich blockiert, wird es kritisch, weil ein Blackout droht. Aber auch das lässt sich über das Visualisieren abfangen, denn da geht die Prüfung ja gut aus und Du feierst zum Schluss die gelungene Prüfung. In der Praxis ist es dann meist so, dass der Stress deutlich geringer ist, sobald man loslegen kann. Und sollte doch mal ein Hänger kommen, was bei einer längeren Prüfung durchaus normal ist: Ausatmen, ausatmen, Muskeln entspannen und dann weitermachen, denn "Ich bin gut vorbereitet und weiß soviel, dass es reicht." Das hast Du bis dahin hoffentlich verinnerlicht. Und Vorsicht: Das Gehirn kennt keine negativen Informationen in dem Sinne wie "Ich brauche keine Angst zu haben". Da bleibt nur das Stichwort "Angst", da das Gehirn mit Schlagworten arbeitet und Du trickst Dich selber aus. Viel Erfolg beim Visualisieren! Monika
Baldrian oder Bachblüten
ja
Hallo Marion, Lampenfieber wird weniger wenn du deinen Vortrag (Text, Lied, etc..) perfekt beherrschst. Dann fühlst du dich sicher und das Lampenfieber wird weniger. Ich mache mir immer auch einen Stichwortzettel wo ich notfalls draufschauen kann. Tryptophan bringt nichts, habe ich auch schon probiert.