Forum: Mental - Wie bewältigt ihr Stress?
@Stefanie ich habe seit der Wende meinen Job bestimmt ca. 10mal gewechselt, immer wenn ich merkte, ich lern nichts mehr dazu, also wenn es quasi langweilig wurde. Ich bin ein Mensch, der Stress in gesundem Maß zur Arbeit braucht, doch kaputtmachen lasse ich mich auch nicht. Sicherlich hat sich auch meine Einstellung zum Thema Stress geändert und ich merke jetzt was mir guttut und was nicht. Zur Zeit habe ich einen Chef mit dessen Verhalten auch nicht jeder kann, etwas cholerisch, laut, oft wütend, na ja, aber es ist ein grundehrlicher Typ, er macht keinem was vor, heuchelt keine falsche Freundlichkeit, ich hoffe du verstehst wie ich das meine, er ist so wie er ist, damit kann ich umgehen, ich habe schon mit studierten Leuten gearbeitet, die hatten null Anstand und menschliche Umgangsformen, egoistische überhebliche A...löcher, mit solchen kann ich nicht, ich leite die Buchhaltung von 5Firmen unter einem Dach und wenn die Abschlüsse anstehen ist auch Stress, ÜStd und manchmal Hektik angesagt, doch dieser Job gefällt mir. Man kann schon mal was wagen, und finanziell bin ich bei meinen Wechseln nicht nur nach oben geklettert, doch die Einbußen waren akzeptabel. Im ersten Job hatte ich am meisten, doch das ist nicht alles, man lernt auch materiell umzudenken und die Prioritäten anders zu setzen im Leben. liebe Grüße Heike
statt Fernsehen => Bogenschießen, das haben wir vor zwei Wochen ausprobieren können und sind total begeistert, da blendet man kurz vor dem Abschuss die Welt um sich total aus, nun haben wir einen Bogen, machen einen Kurs und los gehts, das begeistert sogar meinen Mann, die Töchter und Schwiegersöhne ;))
Das ist aber mal ein charmantes Kompliment an deine kleine Frau, Reinhard! Lass mich raten: sie hat leise gelächelt.... so wie ich..... LG Christel
Liebe Michaela, der Verwalter hier möge mir verzeihen, aber ich weiß nicht, wie ich es sonst anstellen soll: Ich bin jetzt 54 Jahre alt und habe leider noch nie eine Frau getroffen, die auch nur annähernd so dachte wie ich. Meine Frauen waren immer nur Kompromisse, sonst wäre ich zu gar nichts gekommen. Ich lese schon sehr lange deine Beiträge. Du scheinst nun die erste Frau zu sein, bei der dies der Fall ist. Wenn du Lust hast: reinhard@melz.eu
Leider hatte es mit meinem letzten Kommentar ja nicht geklappt, aber ich wollte trotzdem noch einen Aspekt des Themas Stress auf der Arbeit ansprechen: Ich glaube, das Wichtigste im Leben generell, und in der Arbeitswelt im Besonderen ist es, sich über seine eigenen Interessen klar zu sein, und diese dann auch nach Außen hin zu vertreten. Der schlimmste Fehler, den ich bei manchen Mitarbeitern beobachte, ist der, dass die Leute nicht willens sind, für sich selbst und ihre Ideen einzustehen. Wenn etwas schlecht läuft, sind viele Menschen bereit, sich selbst als duldendes Opfer zu betrachten. Augen zu und weiter keulen. Ich glaube, das stresst am meisten. Es ist sicher nicht leicht und erfordert auch Mut. Sich mal hinsetzten und überlegen, was man wirklich will, und das dann auch umsetzen. Die Prioritäten ändern sich ja auch im Laufe des Lebens, und vielleicht will man ja auch mal eine Sache abschließen und etwas neues anfangen. Meine derzeitige Chefin sagt immer: Es gibt keine Probleme, es gibt nur Herausforderungen. Das gefällt mir. LG, Michaela
Komisch, mein Beitrag hierzu wurde nicht gepostet. Was hab ich jetzt schon wieder falsch gemacht ? Tut mir leid. Beim nächsten Mal fasse ich mich kürzer. Vielleicht klappt es dann. LG, Michaela
Hallo Maritta, Interessant, Dein Beitrag und Dein Leben. Das mit der Sichtweise des Adlers finde ich spannend! Ich denke an den Blick aus dem Universum auf diesen Minipunkt auf der Erde, wo ich mir gerade Sorgen machen. Hilft schlagartig. Viele Deiner Rituale sind auch meine. Wir hätten sicher viel auszutauschen. Und ein bisschen erscheint es mir doch gerade, als ob wir Rollen getauscht hätten: Ich darf die nächsten Wochen nur 8,5h täglich arbeiten - strikte Vorgabe des AG. Und danach ist Mutterschutz angesagt. Während Du gerade im kleinen vollgestopften Büro, mit diversen Chefs und in wechselnden Teams Deine Arbeit durchsetzen musst. Und ich höre heraus, dass es Dich jung im Denken hält. Das sind Deine Werte, um den Kreis zu Deiner 1. Antwort auf meinen Beitrag zu schließen. Michaela, mich würde sehr interessieren, was Du über unsere Diskussion zum Umgang mit Stress denkst? VG Stefanie
achso - Stefanie - das mit dem Rollentausch ist doch ein interessanter Ansatz. Wir praktizieren das hier grad im Rahmen einer "Expertenausbildung", wo wir separat eine Strategie für ein anderes Arbeitsgebiet als dem unseren erarbeiten müssen und somit völlig "unwissend" über Probleme und Hemmschuhe an das Thema herangehen.... Kein schlechter Schachzug vom Arbeitgeber auf der Suche nach Möglichkeiten, eingefahrene Sichtweisen zu beleben. LG
Hallo Stefanie, sorry – späte Antwort – war grad zwei Wochen im Stress :) Ich arbeite in einem bundesweiten Großkonzern in der Holding, habe einen Schreibtischjob in einem kleinen vollgestopften Büro mit noch einem Kollegen, gelegentliche nationale Dienstreisen, vernetzte Tätigkeiten mit anderen Standorten des Konzerns sowie Kontakte/Tätigkeiten/Verhandlungen mit verschiedensten externen Firmen. Mein Job ist einerseits strategische Arbeit, anderseits operativer Natur - für jeden Teil der Arbeit habe ich einen anderen Chef - einer davon sitzt nicht an meinem Arbeitsstandort- und ein anderes Team. Mein Job ist also eher psychischer Stress, Termindruck, an dem immer zusätzliche Kosten hängen... und/oder verärgerte Projektleiter oder Kunden. Wir haben in unserem Job eine Vielzahl interne Richtlinien und externe Bestimmungen einzuhalten und müssen eine Unmenge teils unausgereifte Systemanwendungen und Datenbanken bedienen – jede mit unterschiedlichen lustigen Passwordbedingungen. Das alles macht meinen Job wirklich abwechslungsreich und es mir schwer, einen geordneten Arbeitsablauf hinzukriegen. Dennoch macht es mir Spaß. Und wie du schreibst – Job wegen Stress hinschmeißen und Traumjob suchen… Wo hast du keinen Stress (von außen)? Deshalb sehe ich nur den Weg über das eigene Wesen, die eigene Denke, die Mentalität und Sichtweise des Adlers. Damit kann jeder Job (den genau du hast, weil du eben genau diese Seele bist) ein Traumjob werden. Meine Rituale? Jeden Morgen auf dem Weg zur Arbeit Zwischenstopp in einem Kaffeeshop auf einen Espresso oder Tee, Laufen, so oft ich kann – schwankt zwischen täglich und 2-3x in der Woche, 1x in der Woche ins Yogastudio, Trampolinspringen, Rad fahren, Lesen in der S-Bahn, ab und an einen Volkslauf bis zur Länge HM oder teambildene fun-Veranstaltungen vom Büro aus, wie Teamstaffel. Gewohnheiten wie Urlaub in den Bergen mit Radfahren oder Wandern, Sauna, Seminare über Themen und bei Lehrern, zu denen ich Resonanz verspüre und zu denen ich vieiel mehr wissen möchte…. Und Freundschaften pflegen, Kommunikation mündlich und per Email…. Ansätze zum Mentaltraining habe ich vom Doc, von Andreas Ackermann, Ruediger Dahlke, Matthias Pöhm und in Büchern wie „Healing code“. Bin leider etwas sprunghaft und schlampig in der konsequenten Anwendung. …und ich „kann keine kurzen Beiträge“ sorry :) VG Maritta
Wow, das sind echt tolle Beiträge! Vielen Dank Euch allen. Leider ist mein Terminplan diese Woche so voll, dass ich jetzt noch keine Zeit habe zu antworten. Ich werde aber intensiv drüber nachdenken, was ihr geschrieben habt. Bis bald, Michaela