Beklagen Sie mir gegenüber oft genug mit einem schüchternen Lächeln: „Herr Doktor, ich hab immer so Heißhunger auf Süßes!“. Nicht wissend, dass ich auf diesen Satz geradezu warte. Weil ich mich selbst natürlich wieder erkenne. Hatte ich auch. Viele Jahre.
Ein klassischer Satz. Häufige Einleitung eines längeren Gespräches im Arztzimmer. Meine allererste Patientin in meiner neuen Arztpraxis 1980 begann mit diesem Sätzchen.
Schon damals habe ich nicht etwa zu Valium oder zu Amphetaminen (Ritalin) gegriffen, sondern es mit – damals – Kalzium und Vitamin D versucht. Lag gar nicht so sehr daneben, wie wir heute wissen.
Die häufigste Entschuldigung für das Nicht-laufen-können sind Ihre Knieschmerzen. Fast immer Arthrose. Der Vorgang ist ganz einfach: Sie haben Schmerzen, gehen zum Orthopäden, werden geröntgt und siehe da: Arthrose.
Seltsame Gedankenkette. Anlässig der Rad-Weltmeisterschaft höre ich erneut, dass im Vorjahre Rudi Altig gestorben ist. Eine deutsche Radfahr-Legende. Weltmeister. Ein zäher Knochen. Hat 78 Jahre durchgehalten. Immerhin. Als Arzt immer spontan die Frage: Woran gestorben? Herz/Kreislauf? Kann nicht sein. Der ist bis zur letzten Stunde geradelt.
Fragen gibt’s! Eine junge Dame mit einer drei-seitigen Liste. Eng geschrieben. Voll mit Fragen. Junge Damen haben noch wenig Erfahrung mit Arztpraxen. Die halten mich für einen Frage-Onkel. Nun ja. Eine dieser Fragen war: Weshalb in dem Eiweißpulver Carnitin „drin sei“.
Naiv, wie ich war (bin?), habe auch ich mir den Lauf meines Lebens recht einfach vorgestellt: Bergauf. Eine gerade Linie, ständig nach oben. Man wurstelt sich durch die Schule, durchs Abitur, durchs Studium, durch die Assistentenzeit, und wird dann irgendwann Professor in einem großen Altbau-Zimmer, in dem man viel lesen und sinnieren kann.
Als ob der Mensch blöd wäre. Als ob er nicht Bescheid wüsste. Als ob wir nicht alle bestens informiert wären darüber, was zu tun wäre. Wir alle wissen ganz genau, dass wir uns täglich bewegen… müssten, dass wir Entspannungstechniken bräuchten, dass wir „gesünder essen müssten“…. Das muss uns wirklich unser Onkel Doktor nicht verkünden.
beichtet. Kurz und knapp (geerbt?). Beichtet natürlich nicht beim Papa, sondern bei Frau Daniela Pfeifer. Die scheint ja langsam zur Familie zu gehören.
Es funktioniert. Es klappt. Die forever-young-Idee als simpler Versuch, die Natur, die Evolution nachzuerzählen. Heißt in der Sprache der Wissenschaft „Epigenetik“. Übersetzt: Es ist der Lebensstil, der Ihr Leben buchstäblich ausmacht.