... und wir machen's nach. Nennt man Gewohnheit. Erziehung. Prägung. Nehmen wir an, Sie hätten Gewohnheiten als nicht besonders förderlich erkannt. Auf gut deutsch: als schlecht. Und Sie möchten die ändern. Geht das überhaupt? Nein. Geht nicht. Nicht auf dem direkten Weg.
Weil das Echo so stark war, lassen Sie mich noch einmal kurz über den älteren Herren reden, der 30 Jahre lang 25 Eier täglich verzehrte, ohne dass sein Cholesterin krankhaft erhöht war. Wissenschaftler hatten dies ja damit erklärt, dass der Herr – zwangsläufig. Der hat ja auch nur einen Magen – praktisch keine Kohlenhydrate zu sich nahm.
Können sie den folgen Brief, das folgende Zitat nachvollziehen? „Ihre Formel ist übergeordnet gedacht, einfach genial. Weil sie nicht nur mutmaßt, wie „das mit dem Glück“ gehen könnte (in der Mutmaßung enden alle Esoteriker, alle Philosophen, alle Visionäre und alle Psychologen), sondern jeden Vorgang schön ordentlich wissenschaftlich beweist. Und das ist einmalig.
Manchen Themen nähere ich mich sehr, sehr vorsichtig. Weil ich kein Spaßverderber sein möchte. Weil ich glaube, dass über allem, was wir Ärzte sagen und tun, die Lust am Leben, die Lebensfreude stehen sollte.
Deutschland ist, wie Sie wissen, Europameister. Das fetteste Volk Europas. Und delektiert sich täglich an Kochsendungen. Gut mitgedacht von den Fernseh-Intendanten. Hier gehts ja nicht um Gesundheit, sondern um Quote und Profit.
Wenn der Patient klüger ist als der Arzt, ist ein wesentliches Ziel erreicht. Das Ziel der Selbstverantwortung. Das Ziel, mit seinem Körper und seinen Gebrechen selbst umgehen zu können. Und den Arzt allenfalls als Ratgeber zur Seite zu haben.
werden für fast alle Unpässlichkeiten und Krankheiten verantwortlich gemacht. Von Spezialisten. Dann, wenn Sie von der üblichen Medizin enttäuscht nach Alternativen suchen. Abhilfe meist Darmsanierung bis hin zu spezieller, zuckerfreier Diät. Soll helfen.
Demut lernt ein Arzt, jeder Arzt sehr rasch. Demut vor der Realität. Oft resultiert daraus Resignation. Müsste aber nicht sein. Was ich damit meine? Sie kennen doch „Dallas“. Da gab's den Fiesling J. R. und seinen Gegenspieler, den trotteligen Anwalt Cliff Barnes.
dem Hausarzt. Berichtet mir eine Angestellte. Deren Ehemann dort soeben wieder zur jährlichen Blutkontrolle angetreten war. Der Ehemann seinerseits hatte die Nase voll gehabt. Von den Tabletten. Von den Cholesterinsenkern. Den Statinen.