Sie haben mitbekommen, dass ich gerne stichele. Sie kiekse. Buchstäblich z. B. mit dem Finger in den Bauch. Kurze Verblüffung … und Sie haben verstanden.

Gekiekst habe ich kürzlich den HEYNE-Verlag. Wie das? Liegt vor mir das Manuskript für „77 Tipps gegen Depressionen und Burn-out“. War mir zu farblos. Buchstäblich. Nun ja: Farbe kostet Geld. Was tun?


Find ich in der WAMS ein Interview mit Josef Ackermann. Ehemals Deutsche Bank. Weltweit bekannt. Auf die Frage, ob sich Deutschland „noch lohne“, seine Antwort: Doch! Start-ups! Hätte er gerade eine entdeckt, die sich mit neuen Wegen zur Behandlung von „Depressionen und Burn-out“ beschäftigt.


Er habe massiv investiert.


Prompt reagiert mein Verlag. Aus 77 Tipps wurden 88 Tipps, das Büchlein voller Bilder, bunt. Wunderschön.

Tipp 84 (jetzt neu) versucht, Skeptikern und Ingenieuren Meditation schmackhaft zu machen. Also rationale, wissenschaftliche Argumente. Darf ich?


„Meditation ist im Grunde Konzentrationstraining. Ich konzentriere mich gerne auf mein Kunstwort IAMON. Wenn meine Gedanken von diesem Wort zu anderen Gedanken abschweifen, bringe ich sie wieder zurück. Das war alles. Der Witz nun: diese Konzentrationsübung führt zu messbaren Veränderungen im Gehirn.


  • Im Hippocampus (im Gedächtnis) werden besonders viele neue Nervenzellen gebildet. Diese Neubildung ist leider gestört bei Depressionen oder Burnout, der Hippocampus oft messbar kleiner als bei gesunden Menschen. Meditation wirkt dem entgegen. Durch Meditation nimmt das Wachstum neuer Nervenzellen und deren Vernetzung messbar zu. (Hölzel, Psychiatry Res. 2011;191 (1): 36)
  • Bei einer Depression wird der Präfrontale Cortex im Gehirn überaktiv. Er liegt direkt hinter der Stirn. Hier entwickeln sich Zukunftsängste und/ oder soziale Ängste. Hier entstehen schreckliche Erinnerungen an vergangene Erlebnisse. Durch Meditation wird dieser Bereich dieses Gehirns messbar beruhigt. Was sich natürlich positiv auf die Psyche auswirkt.
  • Das Gefahrenzentrum im Gehirn, auch Amygdala genannt, liegt sehr zentral. Auch dieses ist bei Menschen mit Depressionen oder Burn-out überaktiv. Dann werden Situationen, die eigentlich keine besondere Gefahr darstellen, schnell als gefährlich erlebt (kennen sie das auch?). Meditation verändert die Aktivität dieser Gehirnregion messbar. Stressempfinden und insbesondere Angst nehmen ab.

Kurz und gut: Meditation, täglich, verändert Ihr Gehirn messbar. Resultat: Man kann auch in angespannten Situationen ruhig bleiben, überlegt antworten oder handeln. DAS IST EIN WUNDERBARES GEFÜHL.

PS: Erinnern Sie sich? Wer es täglich tut, entwickelt einen Entspannungsreflex. Von mir Reflex-Tiefschlaf genannt. Imitiert präzise die lebensentscheidende Regenerationsphase „Tiefschlaf“. Stichwort Ausschüttung von unserem Jungbrunnen, dem Wachstumshormon.