Aids-Kranke bilden eine verschworene Gemeinschaft. Hier geht es eher nicht um ein erhöhtes Risiko, sondern es geht um Leben oder Sterben. Wenn irgendjemand sich praktisch mit dem Immunsystem auskennt, dann wohl Aids-Selbsthilfegruppen. Die sind, was das Wissen angeht, uns normalen Ärzten weit überlegen. Notgedrungen.

Von HIV-Positiven (die haben zunächst nur Angst) und von Aids-Kranken können wir wirklich nur lernen. Nur: Wer hört zu?

Aus einem Artikel der Aids-Hilfe Essen EV lerne ich, wie lebensnotwendig Vitamine sind. Dort heißt es:

In der berühmten MACS Kohortenstudie (Vancouver), an der auch die Bedeutung der Viruslast bewiesen wurde, indem tiefgefrorene Blutproben neun Jahre rückwirkend analysiert wurden und mit der Krankheitsentwicklung der Patienten verglichen wurde, lernen wir über die Bedeutung von B 12:

Patienten mit einem niedrigen B 12 Spiegel im Blut schreiten doppelt so schnell im Krankheitsbild fort wie Patienten mit normalen B 12 Werten.

Tja. Routinemäßig messe ich bei Ihnen selbstverständlich B 12. Bei jedem. Und finde grundsätzlich tiefe, ja tiefste Werte. Weshalb? Ab einem gewissen Alter nimmt der Magen B 12 kaum mehr auf. Zwangsläufig muss man substituieren (NEM) oder es in den Muskel spritzen. Und wer tut das von Ihnen?

Weiter im Text:

Vitamine wirken sich direkt immunstimulierend aus. (Und was meinte Prof. Dr. Lauterbach? Der vielleicht nächste Gesundheitsminister? Vitamine (NEM) sind Quatsch. Vom Leid der Menschen hat der keine Ahnung.) Aus Dutzenden von Studien ist bekannt, dass sich die Krebsrate um 40 % senken lässt, wenn man die Vitaminzufuhr erhöht. Es ist möglich, die Abwehr mit Mikronährstoffen zu aktivieren.

Immunstimulierung durch Vitamine

Vitamin E Funktion von B- und T-Lymphozyten wird stimuliert; Zellmembranen werden stabilisiert
 
Bata Carotin 260 mg pro Tag erhöhte die T4 Zellen von gesunden Probanden zwischen 10 und 50 %; 30 mg pro Tag erhöhte die Aktivität der natürlichen Killerzellen und aktivierten Lymphozyten
 
Vitamin C steigert die Produktion und Funktion von Antikörpern und der humoralen Abwehr aktiviert die weißen Blutkörperchen, die vermehrt Viren und Bakterien zerstören hat direkten Einfluss auf die Aktivität der Freßzellen erhöht die Ausschüttung von Interferon; bindet freie Radikale; ist wichtig für das Glutathionsystem; hat eine antivirale Wirkung auf das HI-Virus; im Tierversuch konnte die antivirale Wirkung von AZT um das sechsfache gesteigert werden
 
Vitamin A Vermehrung der T-Zellen; verminderte Infektanfälligkeit; Zellmembranen werden stabilisiert
 
Selen beeinflusst die Aktivität der Freßzellen

Die Virusvermehrung (die tödliche) des Aids-Kranken hängt von den freien Radikalen ab: Verschiedene Immunzellen schießen freie Radikale auf körperfremde Stoffe und HI-Viren, um diese zu zerstören. Doch diese Abwehrreaktion ist so aktiv, dass freie Radikale auch gesunde Zellen schädigen, Zellmembranen zerstören und DNA-Erbinformationen durchschneiden. Jede Körperzelle wird pro Tag von über 10 000 Radikalen angegriffen.

Die Vielzahl der geschädigten Zellen schafft ein Milieu, in dem sich Viren und Bakterien besonders gut vermehren können (Sie wissen: Der Aids-Kranke stirbt letztendlich an einer Infektion). Freie Radikale stimulieren auch Entzündungsstoffe wie Zytokine und TNF Alpha, welche die Virusvermehrung stark aktivieren.
Jetzt kommt's: In der Gegenwart von Antioxidantien findet diese schädliche Aktivierung nicht statt.

Können Sie sich vorstellen, dass Aids-Kranke verzweifelt um möglichst viel Antioxidantien kämpfen? Um sich so ein möglichst kompetentes Immunsystem zu erhalten? Ihnen dagegen erzählt man: "Vitamine (sprich Antioxidantien) haben Sie alle genug".

Wie Sie wissen, messbar falsch.

PS: Hier finde ich auch den berückend schönen Satz von Dr. Burton Kallmann von der National Nutritional Food Association. Der hat ausgerechnet, dass für die

Standard-Affen-Diät in US Zoos 23-mal höhere Vitamindosen

empfohlen werden, als die RDA Empfehlung für den Menschen. Nun ja: Solche Affen sind sehr wertvoll. Kosten sehr viel Geld. Die sollen natürlich gesund bleiben.