Heute ist Weltfrauentag. Er steht symbolisch für die Gleichstellung von Männern und Frauen in einer geschlechtergerechten Welt. In Berlin und Mecklenburg-Vorpommern ist der 8. März sogar ein gesetzlicher Feiertag.

Eine gute Gelegenheit einmal den Blick auf tolle Powerfrauen zu richten, die die Welt bereichern:

Kennen Sie z.B. Kathrine Switzer?
Sie war die erste Frau, die offiziell 1967 den berühmten Boston Marathon gefinished hat. Sie hatte sich „illegal“ einen Startplatz besorgt, indem sie sich einfach nur mit ihrem abgekürzten Vornamen angemeldet hatte, so dass die Veranstalter annahmen, dass es sich NATÜRLICH um einen männlichen Teilnehmer handeln musste.

Marathonlaufen war in den 60er Jahren für Frauen nämlich offiziell verboten.
Mit den fadenscheinigsten Begründungen: die Frauen könnten vermännlichen, unfruchtbar werden und ihnen könne beim Laufen die Gebärmutter herausfallen.

Da das Wetter am 19. April 1967 schlecht war, startete Kathrine mit einer Kapuze über dem Kopf, die sie nach einigen hundert Metern jedoch abnahm und mit ihren schulterlangen Haare als Frau zu erkennen war.

Der damalige Rennleiter Jock Semple war außer sich vor Wut, dass sich in „sein“ Rennen eine Frau geschlichen hatte. Er versuchte sie gewaltsam zu stoppen und ihr die Startnummer zu entreißen. Doch er wurde von Kathrines mitlaufendem Freund am Schlawittchen gepackt und von der Strecke befördert. Kathrine beendete ihren Lauf in 4 Stunden und 20 Minuten und schrieb damit Sportgeschichte. Sie wurde zu einer Ikone im Frauenlaufsport.
Engagiert kämpfte sie dafür, dass der Marathonlauf auch für Frauchen olympisch werden durfte.

Tatsächlich war dies erst 1984 bei den Olympischen Spielen in Los Angeles der Fall, wo die siegreiche Amerikanerin Joan Benoit-Samuelsen von 90.000 begeisterten Zuschauern im Ziel frenetisch gefeiert wurde. Kathrine Switzer kommentiert diesen Moment mit den Worten: „Dieser Moment war genauso wichtig wie die Entscheidung für das Frauenwahlrecht.“

Kathrine Switzer finishte übrigens 2017 – im Alter von 70 Jahren – ein weiteres Mal den Boston Marathon und war dabei gerade einmal 24 Minuten länger unterwegs als bei ihrem Debüt im Jahre 1967.

Wer sich die ganze Geschichte von Kathrine Switzer einmal anschauen möchte, der sei auf die sehenswerte Dokumentation:
„Kathrine Switzer – der lange Lauf zur Gleichberechtigung“ vom NDR verwiesen, den man in der Mediathek finden kann:

https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/sportclub/Kathrine-Switzer-Der-lange-Lauf-zur-Gleichberechtigung,sportclub12036.html

Doch man braucht gar nicht in die USA zu schauen, um tolle Sportlerfrauen zu entdecken.

Auch meine Heimatstadt Herne hat ein ganz besonderes Exemplar zu bieten:
Helga Reich. Sie ist mit ihren 88 Jahren noch als Wettkampfschwimmerin für den SC Wiking Herne aktiv und räumt seit Jahren international fast alles ab, was der Schwimmsport zu bieten hat.

So trat sie soeben bei den World Aquatics Master Championchips in Doha (Katar) in den Disziplinen 800 m Kraul, 400 m Kraul und 100 m Kraul an und holte jedesmal die Goldmedaille. Nur in 50 m Delfin musste sie sich mit der Silbermedaille begnügen.

Wenn man die ehemalige Lehrerin erlebt, ist man beeindruckt von ihrer lebensbejahenden Art. Sie engagiert sich auch noch immer im Jugendsport und wird von allen jüngeren Vereinsmitgliedern für ihre Leistungen aufrichtig bewundert.

Die 88 Jahre sieht man ihr dabei nicht an:
https://www.halloherne.de/artikel/europa-kurzbahn-meisterschaften-der-masters-65918

Sport ist eben ein Jungbrunnen.

Helga Reich ist mir ein absolutes Vorbild.

Alt und grau – Powerfrau! Hoffentlich sagt man das auch einmal von mir!


Über die Autorin:


"Die Biologin Ursula Bien, Jahrgang 1963, ging nach ihrer Zeit am Institut für Biotechnologie des Forschungszentrums Jülich in die Pharmaindustrie und war zuletzt 15 Jahre lang Geschäftsführerin eines kleinen forschenden Pharmaunternehmens. Ihr Arbeitsschwerpunkt lag dabei immer im Bereich der Hämatologie und Onkologie (Blutkrebs, Stammzelltransplantation, Tumore). Motiviert durch Fragen krebskranker Patienten, begann sie sich mit alternativen und komplementären Therapieverfahren zu beschäftigen. Sie absolvierte eine Zusatzausbildung als Heilpraktikerin und bildete sich über viele Jahre intensiv zu den Themen orthomolekulare Medizin und Ernährungsmedizin weiter. Nicht zuletzt durch den wissenschaftlichen Austausch mit Dr. med. Ulrich Strunz fand sie zum Thema Epigenetik und Bluttuning. Mittlerweile gibt sie die „Strunzsche Philosophie“ in eigener Praxis voller Überzeugung auch an ihre Patienten weiter.
Das sagt sie selbst zu ihrer Tätigkeit:

„So sinnvoll die Schulmedizin in vielen Bereichen auch ist, darf es bei chronischen Erkrankungen nicht das Ziel sein, Symptome zu unterdrücken. Es gilt, die Ursachen einer Erkrankung zu finden und abzustellen. Was durch Ernährungsumstellung, gezielte Zufuhr fehlender Mikronährstoffe und Bewegung erreicht werden kann, ist immer wieder verblüffend. Ich bin Dr. Strunz für das, was ich von ihm lernen durfte unendlich dankbar und freue mich für jeden Menschen, der am eigenen Leibe erfahren darf, dass manche Krankheiten nicht nur Schicksal sind.“