Krebs ... Immer mehr Menschen erhalten diese schreckliche Diagnose, auch immer jüngere. Die gängigen Therapien sind mit erheblichen Nebenwirkungen verbunden. Die operative Entfernung eines Tumors ist in den meisten Fällen sinnvoll. Auch Fasten ist sinnvoll, und zwar aus mehreren Gründen:


  • Fasten programmiert die natürlichen Killerzellen (NK-Zellen) um, was ihr Überleben in der rauen Tumorumgebung verbessert und ihre Fähigkeit, den Krebs zu bekämpfen, erhöht.

  • Fasten senkt den Glukosespiegel im Blut, was das Wachstum von Krebszellen erschwert, da diese stark auf Glukose als Energielieferant angewiesen sind.

  • Fasten senkt den Spiegel des Insulin-Wachstumsfaktors (IGF-1), eines Markers für ein erhöhtes Krebsrisiko, und stärkt gleichzeitig die Abwehrkräfte normaler Zellen.

  • Fasten, das länger als 18 Stunden dauert, fördert die Autophagie, einen zellulären Prozess, der beschädigte Zellen beseitigt und so möglicherweise verhindert, dass sie zu Krebs werden. Bei Menschen mit Insulinresistenz kann es sogar bis zu 24 Stunden ohne Nahrungsaufnahme dauern, bis die Autophagie einsetzt.

  • Intermittierendes Fasten wird mit verringerten Entzündungen und verbesserten zellulären Reparaturprozessen in Verbindung gebracht, was zu seiner krebshemmenden Wirkung beiträgt.

  • Studien an Mäusen haben gezeigt, dass Fasten Krebszellen für eine Chemotherapie empfindlicher machen und normale Zellen schützen kann, was die Behandlungsergebnisse häufig verbessert.

Für viele Krebspatienten ist es sinnvoll, eine Woche bis 10 Tage zu fasten. In dieser Zeit sollte auf eine sehr gute Flüssigkeitszufuhr und vor allem auf eine gute Versorgung mit Elektrolyten wie Natrium, Kalzium, Magnesium und Kalium geachtet werden. Zusätzlich können Nahrungsergänzungsmittel wie Vitamin C und D, Zink, Omega-3 und B-Vitamine eingenommen werden, wobei zu beachten ist, dass die Einnahme einiger dieser Präparate auf nüchternen Magen zu Übelkeit führen kann.

Während des Fastens sind auch keine Protein-Shakes oder bulletproof Kaffee erlaubt. Empfehlenswert sind dagegen Kräutertees und Gemüsebrühen.

Auch nach der Fastenwoche wird empfohlen, täglich 16 bis 20 Stunden zu fasten und nur in den verbleibenden 4 bis 8 Stunden zu essen. Kombiniert man das intermittierende Fasten mit einer ketogenen Ernährung, hat man auch während der Fastenzeiten keinen Hunger.


Quelle: de Groot, S., Pijl, H., van der Hoeven, J.J.M. et al. Effects of short-term fasting on cancer treatment. J Exp Clin Cancer Res 38, 209 (2019).


Über die Autorin:


"Dr. Kristina Jacoby arbeitet seit 2014 Dr. U. Strunz bei der Erstellung seiner Bücher zu. Besonders fasziniert ist sie von den physiologischen Abläufen im Organismus sowie den Möglichkeiten diese mit Lebensstilveränderungen positiv zu beeinflussen.
Physiologie und Genetik waren ihre Schwerpunkte in ihrem Biologie-Studium, welches sie 2002 abschloss. Von 2004 bis 2010 studierte und promovierte sie an der Deutschen Sporthochschule Köln. Seit 2008 beschäftigt sie sich intensiv mit Meditation und praktiziert täglich.

Das sagt sie selbst zu Ihrer Tätigkeit:

„Jede Krankheit basiert auf Schieflagen im Organismus, die man aufspüren und verändern kann. Davon bin ich überzeugt. Mittlerweile gibt es etliche wissenschaftliche Veröffentlichungen, die das bestätigen. Leider ist das Wissen noch nicht in den Arztpraxen angekommen. Daher möchte ich dazu beitragen, dass möglichst viele Menschen von diesen Möglichkeiten der Heilung erfahren und in die Lage versetzt werden, sie umzusetzen.“"