Arthrose besiegt?
Wenn wir unsere Forscher nicht hätten! Forscher wie Professor Thomas Pap von der Uni Münster, der zusammen mit Wissenschaftlern aus Hannover, aus Hamburg und Seoul jetzt endlich Arthrose verstanden hat.
Da gäbe es ein Eiweißmolekül, ein Syndecanmolekül, welches Knorpelzellen zerstören würde. Und diese zerstörerische Syndecanmolekül könne man mit einem - neu gefundenen - Antikörper hemmen. Und damit bei Mäusen die Entstehung von Arthrose verhindern. Denn: Der Knorpel würde so unempfindlich gegen schädigende Einflüsse.
Ah ja. Höchst kunstvoll forschen Forscher und entwickeln Antikörper, um den Knorpel "unempfindlich gegen schädigende Einflüsse" zu machen.
Und wenn man einfach die schädlichen Einflüsse weglässt? Nein, nein, so geht es nicht: Dann bräuchte man ja keine Forscher mehr. Und keine Universitäten.
Ich glaube, dass ich niemandem von uns erklären muss, welche "schädigenden Einflüsse" zu Arthrose führen. Und wie man die abstellt: Dass Knorpel durch Bewegung ernährt wird. Dass Knorpel aus Eiweiß besteht. Dass Überlastung, also Ihr Körpergewicht, den Knorpel zusammenquetscht und absterben lässt. Dass freilich auch Fehlbelastung (krumme Beine) zu Arthrose führen kann, weil dann lokale Druckspitzen entstehen. Stopp, halt: Typische Ausrede. Wer krumme Beine hat, soll eben einen BMI von 18 haben. Dann bekommt er wiederum nicht so schnell Arthrose.
Will sagen: Wir haben längst alles verstanden. Aber will man Forschern verübeln, dass sie forschen? Kein Mensch ist gerne überflüssig.