Asthma beim Kind
Ein Thema, über das ich nicht objektiv referieren kann. Weil ich hier als Vater und als Arzt komplett versagt habe. Aus heutiger Sicht…. Nur nützt dies meinem Sohne nichts. Die Seele hat Narben.
Sie verstehen, dass ich wissenschaftliche Neuheiten zu diesem Thema mit großer Aufmerksamkeit lese. Was kann man alles tun, um dem kleinen Wurm diese grässlichen Erstickungsanfälle zu ersparen. Heute kann ich Ihnen sagen: Man kann viel tun, sehr viel tun, man kann es sogar ganz verhindern. Von vorneherein.
Heute bin ich überzeugt, dass die Mutter es in der Hand hat, ob ihr Kind Asthma bekommt oder nicht. Das gilt selbstverständlich auch für viele, viele andere unschöne Säuglingskrankheiten. Hintergrund Epigenetik: Die Mutter könnte – Sie ahnen alle, wie das funktioniert – hässliche Gene rechtzeitig abschalten. Gene, an welchen das Kind leiden wird. Eine Methode, sein Kind ein bisschen glücklicher zu machen, heißt
Omega 3
und zwar schon während der Schwangerschaft eingenommen. Rechtzeitig.
Die Studie stammt aus Kopenhagen (COPSAC). Das Besondere: es war eine
- randomisierte
- placebokontrollierte
- Doppelblindstudie
Also höchster wissenschaftlicher Standard. Da gibt es keine Zufälle, keine Trugschlüsse, da stimmt einfach alles. 736 Schwangere erhielten ab dem 7. Monat 2,4 Gramm Omega3 oder eben auch nicht. Randomisiert.
Fünf Jahr später wurden die Kinder untersucht. Hatte die Mutter Omega3 bekommen, fand sich
- 31% weniger Asthma
- 25% weniger Infektionen der Bronchien
Das galt für das gesamte Kollektiv. Hat man gezielt gegenübergestellt die Mütter mit dem niedrigsten Omega3 Blutspiegel gegen die Mütter mit höchsten, fand sich durch Omega 3 sogar
- 53% weniger Asthma.
Also die Hälfte. Wissen Sie, wieviel Kinder an Asthma leiden? Durch primitives Omega3 könnte man jedem zweiten Kind dieses Leid ersparen…. Und weiß es nicht? Tut es nicht? Ich könnte mir auch gerade auf die Zunge beißen. Ich hab´s nicht gewusst. Natürlich stammt die Studie aus 2016. Aber dennoch:
- War es nicht seit Anbeginn der Zeiten logisch, dass eine möglichst korrekt ernährte Mutter aufgrund all der richtigen Vitamine, Mineralien, Aminosäuren eine sehr, sehr große Chance hat, ein gesundes Kind zu bekommen?
Doch, das ist von vorneherein ohne Diskussion logisch. Vielleicht können Sie, die heutige Generation, dieses fast unheimliche Wissen wenigstens auf Ihre Kinder übertragen…..wenn Sie es schon bei sich selbst nicht für nötig halten.
Quelle: N Engl J Med 2016; 375 (26): 2530-9