Auch Lernen
kann man im Schlaf. Nicht nur schlank werden. Der Trick, das Geheimnis, der entscheidende Punkt ist beides mal der gleiche: Tiefschlaf.
Lässt sich leicht beweisen. Der Tiefschlafanteil nachts nimmt mit zunehmenden Alter ab. Bei jungen Menschen noch 19%, mit zunehmenden Alter nur noch 3%.
Also lässt man ältere (45-55 Jahre) und jüngere (18–25 Jahre) Probanden abends Wortpaare auswendig lernen. Können beide gleich gut. Jetzt kommts: Nach 3 ½ stündigem Schlaf wussten die jüngeren dann aber deutlich mehr Wortpaare als die älteren Teilnehmer.
Interessant: Diesen Unterschied gab es aber auch nur dann, wenn der Schlaf in der ersten Nachthälfte stattfand. Warum? Weil in dieser Zeit der Tiefschlafanteil besonders hoch ist. Wurde in der Studie gemessen: Bei den Jüngeren 1 Stunde, bei den Älteren 18 Minuten.
Was mich an solchen Studien immer ärgert. Aufregt. Kribbelig macht. Die unwidersprochene Behauptung, dass bei älteren Menschen so ziemlich alles nicht mehr so gut funktioniert. Was für ein Unfug. Glauben Sie, dass ein Reh, wenn es älter wird, weniger Tiefschlafphasen hat? Ich glaub's nicht.
Besser gesagt: Ich weiß, dass das nicht stimmt. Bedeutet, dass Sie natürlich auch mit 50, mit 60, mit 70 genau so gut und tief schlafen könnten wie in der Jugend.
Könnten. Wenn Sie leben würden wie ein Reh. Sie erinnern sich? Ein Reh rennt jeden Tag. Jeden Tag, werte Herren Sportmediziner. Ein Reh frisst Leben. Ausschließlich. So wie jeder Eskimo. Und ein Reh träumt. Täglich. So wie Ihre Kinder.
Die Duineser Elegien? Auswendig? Jetzt wissen Sie, wie das funktioniert: Lernen im Schlaf.