Aus dem Leben eines Zombie
Ärzte und Pfarrer üben einen – in meinen Augen – heiligen Beruf aus. Der auf der Kommunikation mit dem Mitmenschen beruht. Hier gibt es kaum Geheimnisse. Seelische Abgründe werden ausgeleuchtet, wie das nicht einmal unter Eheleuten üblich ist.
Das hat selbstverständlich Rückwirkungen auf den Therapeuten (den Priester oder den Arzt). Deshalb bewundere ich (heimlich) im hohen Maße die Menschen, die den von mir gar nicht geschätzten Beruf eines Psychotherapeuten oder Psychiaters ausüben.
Deshalb versteh ich selbstverständlich Notwehr – und Abwehrhandlungen des Psychiaters. Der eine Tablette verschreibt. Und konsequent die Dosis dieses Giftes erhöht, solange der Patient renitent bleibt. Also „nicht anspricht“.
Diese Welt, die Schulmedizin, ist mir wohl vertraut. Auch ich habe darin gelebt und gewirkt. Bis mir irgendwann die Augen aufgingen. Und ich die Frohmedizin entdeckte. Heute modern Epigenetik genannt. Und lernte, dass es einen völlig anderen Zugang zu den Problemen der Menschen gibt.
Gilt das auch für Priester? Müsste ich erst durchdenken.
Auf diese Einleitung bringt mich ein ganz außerordentlicher Brief. So etwas habe ich seit Jahren nicht gelesen. Hier wird das Leben eines Menschen durch Schlaganfall zerstört. Er fällt ins Loch und wird…immer weiter herabgezogen. Durchaus gut gemeinte Mitwirkung von uns Ärzten. Bis er am Ende ist.
Und dann eben doch die Umkehr schafft. Außerordentlich bemerkenswert. Dieses Thema, also der Absturz, der Fall und der Wiederaufstieg finden Sie archetypisch in Tausenden von Romanen und Bühnenstücken wieder.
Den Brief drucke ich absichtlich wörtlich ab. Natürlich drängt es mich bei fast jeder Zeile zu Kommentaren, z.B. wenn ich Medikamente wie Statine lese, wenn plötzlich Depressionen einsetzten (aufgrund der Tabletten? Wer weiß das schon), wenn man zum Zombie wird und nichts dafür kann…aber lesen Sie doch selbst:
- „Hatte ich letzten Jahr einen Hirnstamminfarkt, der mich völlig aus den Socken haute. Eingeliefert in die Klinik mit einem Blutdruck von 260/154. Da wurde selbst der Notarzt blass! Nach den üblichen Behandlungen kam ich 10 Tagen wieder heim, drei Wochen später in die med. Reha, damit die Einschränkungen der linken Seite angegangen werden konnten.
- Was – praise the lord – auch gelang. Fühlte mich danach zunächst auch noch prima. Bis – ja bis ich einige Zeit später einen Stent in die HSA bekam, da diese eine 80 % Stenose aufwies. Den Eingriff konnte ich noch gut überstehen, allerdings setzten bald darauf Depressionen ein, die mich endgültig fertig machen.
- Auch der Blutdruck wollte und wollte nicht auf die Medikamente „hören“. Zu der Zeit bekam ich schon ASS 100, Atorvastatin 40, Spironolacton 100, Amlodipin 5 und Ramipril5. Zusätzlich muss ich Carbamazepin (1200) nehmen, weil ich aus heiterem Himmel “Epilepsie“ bekam, warum, weiß bis heute kein Arzt.
- Also wie sollte es weiter gehen? Mein HA meinte, dass ich wahrscheinlich eine psychische Störung habe und überwies mich zum Psychiater. Der verschrieb mir gleich Venlaflaxin, zunächst 37,5 mg. Als es keinerlei Wirkung zeigte, wurde es gesteigert, sodass ich nach ca. 6 Wochen bei einer Dosis von 225 mg (!) war. Ich kam mir vor wie ein Zombie, kann mich auch an vieles gar nicht mehr erinnern.
- Was ich noch weiß: Ich unternahm, weil ich keinen Sinn mehr sah, einen Suizidversuch. In der geschlossenen Psychiatrie, in die ich danach kam, setzte ich diese Teufelszeug von AD auf 150 mg runter und begann, es auszuschleichen. Mittlerweile bin ich seit 3 Wochen “clean“, was mit sehr großen Nebenwirkungen einherging, und habe 140 kg.
- …und dann kamen Sie!! Eine Freundin empfahl mir Ihre Seite. Es gab in meinem Leben wenig, was mir in so kurzer Zeit so die Augen geöffnet hat. Nach Ihren Tipps und Anweisungen werde ich nun mein Leben/Nahrung umstellen. Es ist alles so logisch! Mein Wunsch, nein, mein Ziel ist es, so weit wie irgend möglich, von diesen elenden Tabletten los zu kommen. Mit Ihren News, dem Forum, den Rezepten etc. werde ich es schaffen. Auch die Bewegung wird wieder Einzug in mein Leben finden.“
Natürlich gibt es auch eine andere Lesart, was man fairerweise anfügen sollte: Offenbar massives Übergewicht, bereits gefährliche Gefäßverkalkungen, und daraufhin, wohl verstanden, „begann dann das Unglück“.
Bringt mich wieder zu dem auch mich quälenden Gelöbnis des Arztes (wohl gemerkt: Nicht Eid! Der wurde abgeschafft). Die Ärzte haben alle gelobt: „…die Gesundheit zu erhalten!“ Der junge Mann hätte also gar nicht in diese peinliche Situation kommen dürfen. Von vorne herein nicht (Übergewicht etc.).
Das ist das Thema!!!