Bananen-Verbot für Affen
Volles Verständnis habe ich für Ihre enttäuschten, manchmal bösen Briefe zum Thema Obst. Meine Warnung vor zu viel, zu süßem Obst. Meine Warnung vor süß-gezüchtetem, also unnatürlichem Obst. Meine Warnung vor diesen herrlichen Fruchtauslagen bei Lidl oder Aldi. Die ja bis vor wenigen Jahren – ich habe auch erst umgelernt – mich fast täglich begeistert haben. Und zugreifen ließen.
Der Gedanke, dass hier etwas schief läuft, entwickelt sich ja erst in den letzten Jahren. Knüpft sich an das Wort Fruktose. Mehr und mehr von Ihnen vertragen Obst nämlich nicht mehr. Bekommen Blähungen, Darmkrämpfe usw. Nennt man Fruktose-Intoleranz. Ganz einfach: Sie überlasten Ihren Darm. Mehr als 20 g Fruktose ist er nun mal evolutionär nicht gewöhnt. Und Sie schütten hinein 80 (USA) bis 140 (Deutschland) Gramm. Täglich. Dann mag er halt nicht mehr, Ihr Darm.
Hätte ich noch hingenommen. Wenn dann nicht die Entdeckung der Altersflecken im Gehirn bei Alzheimer-Kranken gewesen wäre, und dass Fruktose hier die führende Rolle spiele. Da wurde es auch für mich ernst.
Für viele von Ihnen schwer erträglich. Sie sind Obst gewöhnt. Schreiben mir ja, wie Sie es für den Winter einfrieren und konservieren. Tja. Haben unsere Vorfahren das auch getan?
Es spricht sich rum. Wahrheit ist unaufhaltsam. Es spricht sich rum sogar bis England. Dort, ich zitiere,
..."sind sich Experten für Tierernährung im Paignton Zoo einig: Für Affen sind Bananen genauso ungesund wie für uns Menschen zu viel Kuchen oder Schokolade."
Woran das läge? Wird auch erklärt:
„Wir Menschen versuchen normalerweise unsere Ernährung mit Hilfe von Früchten zu verbessern. Aber die Früchte, die wir selbst angebaut haben, enthalten viel mehr Zucker und viel weniger Nährstoffe als wild gewachsene Früchte.“
Das war’s eigentlich. Wenn man das einmal verstanden hat…
Die Affen in diesem Zoo hatten nämlich durch (gezüchtete) Bananen Probleme mit den Zähnen und der Verdauung bekommen, außerdem Diabetes. Nochmal: Diabetes! Affen! Nenne ich Tierquälerei.
Weil dieser Artikel mit Tieren zu tun hat, überzeugt er, auch Sie. Da hören Sie hin. Da öffnen wir auch unser rechtes Gehirn.
Quelle: Bunte.de, 15.01.14