Daniela Katzenberger und die DGE
Jetzt wird´s richtig lustig. Sprechen wir hier doch über eine der berühmtesten Vorzeige-Models Deutschlands. Unsere Katzi. Die Daniela. Grundgesetzlich verankerter Bestandteil aller Frauenzeitschriften einschließlich der Bunten. Ohne Katzi keine Auflage.
Die Dame hat jetzt etwas ganz, ganz schlimmes getan. Die hat die DGE in die Suppe getaucht. Die hat unseren hochberühmten Leitlinien-Verfasser Herrn Professor Hauner, München, überrollt. Einfach platt gemacht. Die hat die neue Direktorin der DGE, Frau Professor Dr. Arens-Azevêdo als Schwätzerin entlarvt. Alles selbstverständlich nicht erlaubt und unhöflich. Aber nun einmal passiert.
- Daniela Katzenberger hat in neun Monaten 22 Kilo abgespeckt.
Ist also eine von den, laut Herrn Professor Hauner, unerträglichen Figuren der deutschen Presse, die sich (News 06.04.2017) unwissenschaftlich mit dem so schwierigen, freilich auch wichtigen Thema der Gewichtsabnahme beschäftigen. Aber dummerweise bewiesen hat, dass sie etwas davon versteht. Wer 22 Kilo in neun Monaten abnimmt, weiß Bescheid.
Was daran das Besondere ist? Nun, auch die DGE hat eine offizielle Gewichtreduktions-Diät entwickelt. Hochwissenschaftlich. Darauf legt Professor Hauner ja ganz besonderen Wert, wie Sie wissen (News 06.04.2017) Mit dieser offiziellen, von der Bundesregierung mitfinanzierten Diät, beruhend auf vielen, vielen Studien und nächtelanger Arbeit, nimmt der Mensch ab
- 1,3 Kilo pro Jahr.
Bitte, keine Druckfehler. Hier werden gegenübergestellt eine Tussi (so nennt sie selbst sich) mit Gewichtsreduktion von 22 Kilo in neun Monaten und auf der anderen Seite hochseriöse Wissenschaftler einer offiziellen deutschen Gesellschaft, die nur 1,3 Kilogramm pro Jahr versprechen können. (News 18.12.2014)
Und sich noch nicht einmal schämen. Wer sich traut, hinzuschreiben: „1,3 Kilo pro Jahr“ ist in meinen Augen krank. Da stimmt irgendetwas nicht. Oder er möchte sich lustig machen über den leidenden Mitmenschen, den Patienten wie zum Beispiel unseren Außenminister Sigmar Gabriel.
Der an seinem massiven Übergewicht gelitten hat und leidet. Nicht nur wegen mehrfach entgleistem Diabetes und nötigen Krankenhausaufenthalten. Dem erzählt also unsere DGE (ich kann mich immer mehr aufregen), dass er leider nur 1,3 Kilo pro Jahr abnehmen kann. Mehr sei wissenschaftlich einfach nicht möglich.
Und dann muss der Außenminister in der Bild-Zeitung von dieser Tussi (noch einmal: so nennt sie selbst sich) lesen, die das Ziel, das auch Herr Sigmar Gabriel sich seit Jahren setzt, längst erreicht hat. Der Höhepunkt ist natürlich das Rezept selbst. Bitte ärgern Sie sich mit: Zitat:
- Meine Diät… kein Zucker, kein Brot, kein Reis, keine Pasta
- Und wenig Obst wegen des Fruchtzuckers.
- Morgens Eier
- Mittags Gemüse mit Fisch, Hack oder Scampi
- Abends Tomatensalat mit Thunfisch
Das war´s. Nennen wir low oder no carb. Nenne ich genetisch korrekte Kost. Heißt also Verzicht auf künstliche Kohlenhydrate (noch einmal: künstliche. Natürliche sind selbstverständlich erlaubt, die werden sowieso mit täglichem Sport weggerannt).
Daniela Katzenberger ist mir seit diesem Artikel direkt ans Herz gewachsen. Ich habe – ganz plötzlich – Respekt vor ihr. Die weiß mehr als die neue Direktorin der DGE. Die weiß mehr als ein Professor Hauner aus München. Alles Beamte. Unkündbar. Die bekommen ihr Gehalt unabhängig vom Wissen.
Kommt in einer Trump-Gesellschaft nicht vor. Drum ist der auch so „beliebt“. Bei all den beamteten Intellektuellen der USA.