Wissen allein nützt noch gar nichts. Sie mögen ja durchaus eine sensationelle Einsicht haben … so lange die sich aber auf Ihr eigenes Gehirn beschränkt, nützt diese Einsicht der Menschheit nichts. Leider. Die hohe Kunst des Lebens ganz generell liegt in der Interaktion. Im Zusammenleben. In der Mitteilung. Im sozialen Miteinander. In der Empathie, dem sich in den anderen hineinfühlen.

Das gilt ganz besonders dann, wenn es um die Wurst geht. Nämlich um Ihre Gesundheit. Klingt ein bisschen öde … ich weiß. Also dann, wenn es um Schmerzen geht. Um tiefstes Leid. Um Lähmung. Um Rollstuhl. Um „Sie haben noch drei Monate zu leben …“. Bei solchen Begriffen hören Sie ein bisschen besser hin …

Hatte ich Ihnen kürzlich am Beispiel NIH erklärt, der größten medizinischen Forschungseinrichtung dieser Welt (News 17.09.2022). Die forschen, wissen, veröffentlichen, publizieren … nur … wenn´s niemand liest? Wenn in diesem Fall Ärzte einfach die Zeit gar nicht haben? Oder gar nicht Englisch (fließend) lesen können? Dann war alle Forschung, alle möglichen Hinweise auf Wunderheilungen sinnlos, vergeblich.

Es kommt auf die Übersetzung an. Auch hier wieder hat ein gütiger Engel mir frühzeitig auf die Sprünge geholfen:


Damals, mit 19 Jahren, als Physikstudent, von Medizin, vom menschlichen Körper keine Ahnung. Als Prof. Hohmann, Erlangen, mir mit zwei Sätzen nichts über meine Krankheit, nichts über Medizin, aber über das Leben vermittelt hat. Das klang damals etwa so:


„Ihre Knie… kaputter geht´s nicht. Dann können Sie statt … auch Tennis spielen.“


Seither bemühe ich mich um Übersetzung. Und dazu muss man in die Köpfchen seiner Gegenüber kriechen, krabbeln. Sich hineinfühlen. Und versuchen, deren Sprache zu erahnen und zu sprechen. Wenn´s dann noch ziemlich viele Köpfchen sind, braucht man ein gemeinsames Muster. Und das kann nur


einfach
schlicht
prägnant
klar


sein. Komplizierte Zusammenhänge müssen also vereinfacht werden, Fremdwörter gemieden, und dann – besonders wichtig – mit Begeisterung vorgetragen werden. Also ansteckend. Bewegend. Denn schlussendlich kommt es ja auf Ihr TUN an.

Diese Zusammenhänge hat kürzlich in wunderschöner Klarheit eine – natürlich! – Dame im Forum formuliert.


„Das hier ist das Strunz-Forum und Dr. Strunz ist Arzt, demgemäß geht es primär um Heilung. Wenn du schwer krank und am Ende bist, helfen dir nun mal keine komplizierten biochemischen Diskussionen und der nebulöse Hinweis, dass alles „kontextabhängig“ ist.


Du brauchst einen klaren, knappen Fahrplan (low carb, Bewegung, Entspannung) und das Gefühl, auch als „dicke Sofa-Petra“ mit Verständnis und Wertschätzung wahrgenommen zu werden.


Es ist nicht unbedingt nur das Konzept, sondern die humorvolle Empathie gegenüber dem Mitmenschen, die Dr. Strunz auszeichnet sowie seine Fähigkeit, hochkomplizierte Zusammenhänge in leicht verständliche Formeln zu übersetzen.


Wer das nicht begreift und sich endlos an diesen Vereinfachungen abarbeitet, sollte ggf. nochmal in sich gehen (Kontext!!).“


Entstanden sind diese klugen Anmerkungen, weil ja immer wieder, besonders sehr kluge und gebildete Menschen, sich an diesen meinen „Vereinfachungen abarbeiten“.

Dabei übersehen, dass ich nach 50-jähriger Beschäftigung mit diesen Themen möglicherweise auch ein bisschen etwas weiß von komplexen Zusammenhängen.

Jetzt verstehen Sie die Überschrift. Danke, Claudia!