Das Frühstück mit 4 Eiern ...
Sie haben bestimmt schon einige Varianten des Sprichworts: „Frühstücke wie ein König!“ vernommen. Auch ich habe diesen Hinweis in meine Bücher übernommen und Ihnen bereits mit vielen wichtigen biochemischen Gründen „mein“ Frühstück versucht, schmackhaft zu machen. Das besteht im Kern nach wie vor aus 4 Eiern, 50 g Bacon und wahlweise als glutenfreier Brotersatz einer Kartoffel und eine Möhre. Ich betone immer wieder gern, dass Sie durch solch ein eiweißreiches Frühstück einen guten, sättigenden Start in den Tag bekommen, da der Körper so alle Eiweiße und Hormone bilden kann.
Doch jetzt habe ich einen weiteren extrem wichtigen Grund hinzuzufügen!
Wie in der letzten News geschrieben, bin ich auf einen neuen Dozenten gestoßen. Sein Name ist Donald Layman und ich habe Ihnen Layman und sein Lebenswerk in der letzten News bereits vorgestellt. Ein Geschenk der heutigen Zeit sind das Internet und die vielen gut gemachten YouTube-Kanäle. Dort kann man sich viele Vorträge von Layman anschauen, in denen er mir bis dato unbekannte Details zum menschlichen Eiweißstoffwechsel erklärt. Und genau deswegen schaue ich mir gern solche Vorträge von Wissenschaftlern an, die nach ca. 40 Jahren Forschung sehr genau wissen, wovon sie reden.
Aber jetzt Butter bei die Fische, genug des Vorwortes. Es ist Ihnen sicherlich, wie mir, ein Anliegen, Ihre Muskeln bis ins hohe Alter zu erhalten. Zudem wird es mit dem Alter immer schwerer, Muskeln neu aufzubauen. Von daher ist der Erhalt der Muskelmasse der Schlüssel für ein gesundes Altern.
Ein Schlüssel zum Schutz Ihrer Muskeln ist das Frühstück!
Warum ist das so? In der Nacht ist Ihr Körper bzw. sind vor allem Ihre Organe hyperaktiv. Die Leber arbeitet in der Nacht sehr intensiv und muss dabei im Stundentakt neue eigene Eiweiße bauen, da diese sich schnell verbrauchen. Die Leber verbraucht generell 25 Prozent der Gesamtenergie eines Tages. Nun hat der Mensch leider keinen Eiweißspeicher außer den Muskeln. Daher bauen die Muskeln über Nacht Eiweiß ab (ergo Muskelabbau). Man beschreibt diesen Vorgang als katabol, also abbauend. Sie ahnen so langsam, worauf ich hinauswill?
Wenn Sie jetzt am Morgen keine gesunde Menge Eiweiß essen, sondern sagen wir erst zum Mittag, bleiben die Muskeln katabol, also abbauend. Nur durch eine gesunde Menge Eiweiß von mindestens 30 Gramm tierischem Eiweiß (denn nur hier finden wir die Verteilung an Aminosäuren vor, die der Mensch benötigt) wird der Muskel anabol, also aufbauend und reparierend. Konkret hat der Körper dafür ein „Messgerät“ mit dem Namen mTOR. Und dieses „Messgerät“ im Muskel möchte ca. 2,5 Gramm Leucin, eine essentielle Aminosäure, im Essen „sehen“, um dem Muskel zu signalisieren: „Du kannst aufbauen und reparieren“.
Das war eine Information, die mich fast umgehauen hätte. Denn so hatte das noch niemand dargestellt. Und daher kann ich Ihnen nur anraten, auf ein eiweißreiches Frühstück zu achten! Wenn Sie zum Frühstück keine Eier mögen, so kann man gern auch einen Eiweiß-Shake zu sich nehmen. Laymans Lieblingsfrühstück ist z. B. ein mit Whey-Pulver angereicherter Joghurt und Blaubeeren. Andere machen sich morgens zwei Burger-Patties, auf Deutsch Frikadellen.
Wer noch mehr Grundwissen über den Eiweiß-Stoffwechsel im Menschen lernen möchte, dem kann ich mein neues Buch mit dem Titel „Eiweiß ganzheitlich betrachtet“ ans Herz legen. Das Buch finden Sie, wenn Sie mögen, hier im Shop.
Quelle: Leucine-Enriched Nutrients and the Regulation of mTOR Signalling and Human Skeletal Muscle Protein Synthesis, Blake B. Rasmussen et al., 2008, DOI: 10.1097/MCO.0b013e3282fa17fb
Über den Autor:
“Robert Krug beschäftigt sich seit 2016 intensiv mit dem Thema Gesundheit und Ernährung im Hinblick auf die Biochemie des Menschen. Seit 2019 veröffentlicht Robert Krug Bücher zu den Themen genetisch korrekte Ernährung und zur ganzheitlichen Betrachtung des Menschen. Doch lassen wir ihn selbst einmal zu Wort kommen, wie er seinen Weg zur Biochemie gefunden hat:
"Ich liebe es, Probleme zu lösen. Das wird mit ein Grund dafür gewesen sein, dass ich 1994 Wirtschaftsinformatik studiert und warum ich leidenschaftlich gern Software programmiert habe.
Mein Weg zur ganzheitlichen Medizin erfolgte aus der Not heraus, da ich in 2016 selbst erkrankte und von der Schulmedizin leider keine Hilfe bekam. So fing ich an, mich Stück für Stück mit meinen Problemen zu beschäftigen und zu lesen, um den Problemen auf den Grund zu gehen. Also das gleiche Vorgehen wie bei der Arbeit. Das war sozusagen der Start für mein inzwischen leidenschaftliches Interesse an der Biochemie und somit der Start meiner Reise."
”