Das Märchen von den Kohlenhydraten
Brauchen Sie für Ihr Gehirn. 100 g täglich. Sonst können Sie nicht denken. Braucht jeder Sportler für seine Muskeln. Sonst bringt er keine Leistung. Hören Sie täglich ... und glauben Sie.
Was Sie für Märchen glauben!
Was macht eigentlich ein Eskimo, der sein ganzes Leben nicht ein einziges Gramm Kohlenhydrate sieht? Und der auch täglich 8 Stunden mit dem Kajak auf hoher See Höchstleistung bringen muß? Eskimos darf es gar nicht geben, wenn Sie den Märchen der deutschen Ernährungsberater (Dipl.oec.troph), den Märchen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung glauben.
Die Natur, der liebe Gott kann hier nur fein lächeln.
Weshalb ich Ihnen das heute so ungewöhnlich deutlich erzähle? Weil ich gerade etwas gelesen habe:
Den Gewinner der Deutschland Tour und des Klassikers „Rund um die Hainleite“, Jens Voigt, kennen Sie alle. Ein ungeheuer sympathischer Mensch. Den zweiten hinter ihm kennen Sie nicht. Robert Retschke. Ein kluger Mensch. Viel klüger als deutsche Dipl.oec.troph. Der berichtet nämlich kürzlich:
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„Im Mai fuhr ich einen Leistungstest und das Ergebnis war echt schlecht.
Immerhin wußte mein Trainer, was das Problem war: Ich wog zu viel und
mein Stoffwechsel lief nicht optimal. Also verordnete er mir eine Eiweiß-Diät.
Mein Stoffwechsel stellt sich um, ich verlor 5 Kilo Gewicht. Einfach war es
nicht, die ersten 2 Wochen waren richtig hart. Nach einem Eiweiß-Shake
zum Frühstück hieß es 150 Kilometer mit Kraft-Ausdauer-Einheiten, dann
Mittagessen – aber keine Kohlenhydrate!“
Kurz nachdenken: 150 Kilometer volle Kraft ohne Kohlenhydrate. Und anschließend wieder keine. Das ganze Geheimnis von Höchstleistung ... dann, wenn es drauf ankommt. Im Rennen. Und das fahren Sie in ihrem Beruf täglich!
Erinnert mich an meine Jugend: 1989 habe ich das monatelang auch so gemacht ... und lief dann beim Ironman Kanada den abschließenden Marathon in 3:10. Weltbestzeit. Hatte bis dahin noch nie ein Mensch der Welt in meiner Altersklasse geschafft. Und noch jahrelang später auch nicht.
Höchstleistung wird so einfach, wenn man über den Tellerrand guckt. Wenn man den viel zu oft übergewichtigen Experten (Dipl.oec.troph) eben mal nicht glaubt ... sondern der Natur: Den Eskimos.