Depression, Vitamin D und Omega3
Gibt es da Zusammenhänge? Ja, gibt es. Mir völlig klar, weil ich täglich erst Sie anhöre, dann Ihre Blutwerte studiere.
Eindeutige Zusammenhänge.
Deshalb freut mich die kleine, elegante Studie, soeben (2017) in Nord-Kanada an den Inuit durchgeführt. Den Eskimos. Die ihre Ernährungsgewohnheiten ja derzeit drastisch ändern.
Weg vom Fischöl, hin zur Cola.
Da hatte man von 1699 Inuits Blutproben erhalten. Und hat mit Hilfe standardisierter Fragebögen „schwerwiegende psychische Belastung“ ermittelt, also Depression, Angststörung, Panikattacken usw. Das Ergebnis war erstaunlich klar:
- Verglichen wurden „niedrige“ und „hohe“ Konzentrationen von Omega 3 und Vitamin D.
- In jedem Fall hat sich das Risiko für „schwerwiegende psychische Belastung“ knapp verdoppelt.
Das Elegante dieser Studie ist die Messung. Vor Ort. Außerdem wurde hier nicht mit NEM, mit Kapseln gearbeitet, sondern mit der Normal-Ernährung. Die sich gerade in Alaska drastisch ändert. Da gab´s offenbar noch die Traditionellen (Fischöl) und die Modernen (Cola).
Modern heißt vermehrt Depression, Angststörung, Panikattacken…. uns Ärzten hier in Deutschland wohl vertraut. Tag für Tag. Meine Oma hat uns Kindern jeden Tag „erlaubt“, Lebertran Esslöffelweise zu „genießen“.
Eine kluge Oma.
Quelle: Int J Circumpolar Health 2017;76(1):1302684