Der Reizdarm
Muss man gar nicht erklären. Viel zu viele unter Ihnen wissen spontan Bescheid. Mir als Gastroenterologen hat sich sehr früh das Bild des empfindlichen, verletzlichen Darmes eingeprägt. Wissen Sie weshalb? Ja mei … weil wir essen. Täglich essen. Manche von Ihnen sogar drei Mal täglich …
Glauben Sie mir immer nicht. Hör ich aber oft genug. Da essen Leute Frühstück, dann Mittagessen, danach Abendessen. Und manchmal sogar noch dazwischen. Fast sensationell, meinen Sie nicht auch?
Und dass Essen etwas „Körperfremdes“ ist, versteht jeder von uns. Ihr Magen/Darm steht also tagtäglich vor einer ziemlich spannenden Aufgabe: Etwas Fremdes, möglicherweise sogar Giftiges, zumindest Unverträgliches irgendwie zu bewältigen, es auszuhalten, es weiter zu transportieren.
Klappt oft ganz schlecht. Das nennen Sie dann Reizdarm.
Zu dem Thema erreicht mich soeben eine kurze mail. Die deshalb so interessant ist, weil sie ein ganz entscheidendes Prinzip verinnerlicht hat: Bleib nicht immer bei deiner Krankheit, bei deinen Beschwerden stehen. Das tun Sie nämlich. Und kommen nie auf einen grünen Zweig.
Überschreite die Schwelle, überwinde die Grenze, strebe nach dem „Guten und Schönen“ hinter deinen Beschwerden, hinter deiner Krankheit. Ganz banal: Kümmer ´ dich in erster Linie um dein Lebensglück. Dann fällt die Krankheit oft genug unter den Tisch. Vielleicht wird dieses neuartige Prinzip, genannt Frohmedizin, Ihnen deutlich in der folgenden mail:
„Heute zum Vatertag sind mein Mann und ich wunderschön nüchtern gelaufen, haben dann im Garten eiskalt geduscht und dann ein Eierfrühstück genossen.
Das Laufen wirkt gerade noch sooo nach, dass ich vor Elan nur so sprühe, und es kommt mir so vor, als hätte ich ein Gläschen Sekt getrunken.
Dank Ihrer News und Bücher kam ich zu einer tollen Kombination, um endlich meine REIZDARMBESCHWERDEN loszuwerden:
Glutamin + Tryptophan
+ Propicum + Darmbakterien!!!!
Jahre habe ich mich gequält. Tagungen mit langem Sitzen wurden für mich zur Tortour. Heute stört mich auf solchen Tagungen nur noch ein … es wird zu viel gelabert! Vielleicht sollten Sie mal Ihren Sohn beauftragen, eine neue, andere Tagungskultur schriftlich auszuarbeiten …“
Verstanden? Da kümmert sich ein Ehepaar ums Lebensglück. Sprich laufen, ein bisschen anders essen … Beschäftigt sich daraufhin mit etwas anderer Lektüre und findet so ganz nebenbei
HEILUNG.
Also etwas in der Schulmedizin recht Unbekanntes. In dem Fall Heilung von Reizdarmbeschwerden. Vor denen ich deshalb so großen Respekt habe, weil wir in der medizinischen Universitätsklinik Erlangen, spezialisiert auf den Darm, praktisch niemals solche Beschwerden abstellen konnten. Wir waren „im falschen Schuhkarton“ gefangen.
Eine vergnügliche mail mit tiefem Hintergrund.