Der wichtigste Genschalter
Sie haben in diesen News soeben zwei Mal über ATP gelesen (News vom 12.05.2023 und 23.05.2023). Über ATP als korrektes Symbol für Energie. Pure Energie.
Sie wissen natürlich, dass der Buchstabe „P“ Phosphor bedeutet. Und dass Phosphor unter großer Hitze brennt und Energie erzeugt, beweist Ihnen jedes Streichholz.
ATP wird „verbrannt“ im Zellkern, dort in den Mitochondrien. Den Kraftwerken. Deswegen heißen die so. Bedeutet schlussendlich: Ihr ganzes Leben, die Lebensenergie und damit Ihre Gesundheit werden durch die Mitochondrien bestimmt.
Sie wissen, dass es inzwischen unendlich viele Bücher über „Mitochondriopathie“ gibt. In welchen kranke, beschädigte, schlecht funktionierende Mitochondrien sehr richtig auf praktisch jede Krankheit bezogen werden.
Heißt andererseits: Wer möglichst viele, möglichst große, möglichst gesunde, möglichst komplette Mitochondrien sein eigen nennt, der hat gewonnen. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Und wie man sich einen solchen „Mitochondrien-Apparat“ schafft, haben Sie oft genug gehört. Haben Sie´s wirklich verinnerlicht? Haben Sie wirklich verstanden, weshalb ich den wichtigsten Genschalter
SPORT, BEWGUNG
und den zweitwichtigsten
ERNÄHRUNG
nenne und beschreibe? Weil Sie diese zwei Begriffe höchst selbst in der Hand haben. Selbst darüber bestimmen. Heißt übersetzt und schlussendlich:
Das Leben ist einfach,
das Leben ist schön.
Also werde ich immer und immer wieder möglichst anschaulich, möglichst bildlich über Mitochondrien sprechen, bis dieser Begriff Ihnen wohlig vertraut (wohlig!) wird. Bis die Dinger Ihre Freunde werden. Um die Sie sich jeden Tag kümmern, die Ihnen dafür danken mit Lebensfreude, Lebensenergie, Gesundheit und Forever young. Na, dann mal los. Wieder einmal:
Mitochondrien, die Mini-Kraftwerke, die in fast jeder Zelle vorkommen, sind essenziell für jegliche Lebensfunktion, für aktiv (!) gestaltete Gesundheit. Sie stellen Energie her, damit die Zellen ihre Aufgaben erfüllen können. Damit sich Skelett- oder Herzmuskeln zusammenziehen, damit Leberzellen lebensnotwenige Stoffe synthetisieren, Immunzellen den Körper aufräumen oder Krankheitserreger abtöten oder Nervenzellen Signale weiterleiten. Nur mit ausreichender Energie funktioniert das alles.
Altern und chronische Erkrankungen gehen mit mitochondrialer Dysfunktion einher. Das heißt, die Mitochondrien funktionieren nicht mehr richtig, stellen weniger Energie her. Energie, die den Zellen dann fehlt. Sie geraten in Energiekrisen und kommen ihren Aufgaben nicht mehr nach.
Mitochondriale Dysfunktion trägt zur Entstehung chronischer Erkrankungen wie Krebs, Demenz, Herz-Kreislauf-Beschwerden, Diabetes und vielen mehr bei.
Daraus ergibt sich und Sie haben verstanden, dass Sie sich um möglichst viele, möglichst gesunde Mitochondrien nicht nur kümmern sollten, sondern müssen. Falls Sie diese Welt, falls Sie Ihr Leben nicht nur erdulden, sondern fröhlich gestalten wollen.
Längst geschult in analytischer Denkweise wissen Sie also, dass Sie für den Aufbau und den Unterhalt von Mitochondrien die richtigen Nährstoffe zu sich nehmen müssen. Täglich. Also Aminos, Omega 3, Spurenelemente etc. etc.
Und dass Sie den stärksten Genschalter, Bewegung einschalten MÜSSEN! Tagtäglich. So lange wie möglich.
Sport ist anstrengend. Da muss besonders viel Energie hergestellt werden, natürlich in den Mitochondrien. Anstrengender Sport wirkt als epigenetischer Schalter. Es werden Gene angeschaltet, die die Informationen zur Bildung neuer Mitochondrien tragen. Super System, denn bei der nächsten Anstrengung, stehen dem Organismus bereits mehr Mitochondrien zur Verfügung. Die Leistungsfähigkeit ist gestiegen.
Strengt man sich jedoch körperlich NICHT an, werden die Gene zur Neubildung der Mitochondrien NICHT angeschaltet. Noch schlimmer, verbringt man seine Tage zum größten Teil am Schreibtisch, vor dem Fernseher, im Auto, im Zug oder im Flugzeug, nimmt die Menge der Mitochondrien sogar ab. Aber nicht nur das, die verbleibenden Mitochondrien fangen an zu kränkeln, die mitochondriale Dysfunktion ist da.
Sport repariert Mitochondrien. Auch hierbei handelt es sich um einen epigenetischen Vorgang. Durch den Sport werden bestimmte Gene angeschaltet. Ihre Aktivität führt dazu, dass beschädigte Mitochondrienteile erkannt und abgespalten werden. Der entfernte Schrott wird anschließend in seine Bestandteile zerlegt und recycelt. Obwohl den Mitochondrien danach ein Stückchen fehlt, geht es ihnen besser als zuvor. Schnell entwickeln sie wieder ihre ursprüngliche Größe. Sie sind wieder voll und ganz gesund und funktionsfähig.
Bei Bewegungsmangel werden beschädigte Mitochondrienteile weder erkannt noch entfernt. Auf Dauer gehen immer mehr Mini-Kraftwerke in die Knie, die mitochondriale Dysfunktion ist da.
Jetzt noch ein besonderer Trick, für mich seiner Zeit unerwartet:
Geht es den Mitochondrien gut, schließen sie sich zusammen und bilden mehrere Riesen-Mitochondrien. Sie können dadurch noch mehr Energie herstellen. Geht es den Mitochondrien aber nicht so gut, wie es oft bei Bewegungsmangel der Fall ist, zerfallen die Riesen-Mitochondrien in viele kleine Einzelteile. Das ist sinnvoll, denn somit steigt die Chance, dass zumindest einzelne Mitochondrien nicht in Mitleidenschaft gezogen, beschädigt werden. Würden sie hingegen in ihren Verbund zusammenbleiben, können sich die Schäden viel leichter auf das gesamte Riesen-Mitochondrium ausbreiten. Liegen Mitochondrien aber als viele kleine Einzelteile in den Zellen, stellen sie insgesamt weniger Energie her. Logisch.
Zwei Genschalter also öffnen Ihnen das Tor in den Himmel. Helfen Ihnen auf dem Weg von der Ameise zum Adler:
Ernährung, um aus essentiellen Stoffen Mitochondrien herzustellen, und Bewegung (Sport), um diese Wundermaschinen gesund zu vermehren.
Vorschlag: Universitäten schließen, und über YouTube und soziale Medien diese schlichte, simple Wahrheit verbreiten? So käme Wissen einmal nicht nur der Elite, sondern dem Volk zugute.
Diesen Newsbeitrag finden Sie auch auf www.drstrunz.de.